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Mirko Gemmel

    Die kritische Wiener Moderne
    Wissensräume
    Ökonomie des Glücks
    • Ökonomie des Glücks

      • 398pages
      • 14 heures de lecture

      Müßiggang und Faulheit werden vor allem seit der Neuzeit mit Unproduktivität gleichgesetzt und gesellschaftlich wie moralisch unter Bann gestellt. Industrielle Revolution und bürgerlicher Geist sehen in ihnen eine Gefahr für den Fortschritt und das allgemeine Glück. Wie es eine Tradition innerhalb der Literatur gibt, in der die Notwendigkeit der harten Arbeit als menschliche Tugend betont wird, existiert daneben eine viel ältere Tradition quer durch alle Literaturgattungen, in der dem Müßiggang und der Faulheit gehuldigt wird. Seit der Antike bedeutete Müßiggang Freiheit, eine Freiheit, die die griechischen Philosophen im Sinn hatten, als sie jede Form der körperlichen Arbeit ablehnten, um frei zu sein für ein selbstbestimmtes, kontemplatives Leben, mit dem Ziel des wahren Mensch-Seins im Sinne einer aufgeklärten und humanistischen Philosophie.

      Ökonomie des Glücks
    • Wissensräume

      • 352pages
      • 13 heures de lecture

      Literarische Bibliotheken mit ihrem vielfältigen ›Innenleben‹ sind ein faszinierendes Element der Weltliteratur. Diese Wissensräume überraschen als Labyrinthe, Gruselkabinette oder Zufluchtsorte melancholischer Leser und bieten eine Plattform zur Verhandlung von Wissensansprüchen und Konzepten der Gelehrsamkeit, wobei die Grenze zwischen Fiktion und Realität verschwimmt. Bibliotheken sind nicht nur Zentren der Wissensverbreitung, sondern auch Symbole europäischer Kultur mit geheimnisvoller Ausstrahlung. Als ›Kathedralen des Geistes‹ und Speicher kollektiven Wissens sind sie von einem Hauch sakraler Feierlichkeit oder Unheimlichkeit durchzogen. Die Bedeutungen einer Bibliothek sind eng mit der Ordnung und Aufbewahrung von Wissen verknüpft. In der Literatur bietet die gelehrsame Atmosphäre der fiktionalen Bibliothek Lesern, Außenseitern und Heimatlosen eine Zuflucht, um sich in weltflüchtender Lektüre der eigenen Phantasie und Einsamkeit hinzugeben, wodurch die Bibliothek zu einem ›Gegen-Ort‹ wird. In den spezifischen Besonderheiten literarischer Bibliotheken spiegelt sich das Machtgefüge zwischen Bibliothekar und Leser sowie zwischen Außenwelt und Bibliothek wider. Sie sind nicht nur architektonische Kunstwerke oder geheime Speicher, sondern entwickeln sich zunehmend zu Wissenskatalysatoren, Imaginationsräumen und Sozialbiotopen.

      Wissensräume