L'ouvrage traite des bureaux d’adresse en Europe, que ce soit à Paris,à Londres ou en Allemagne. Ils émergent au 17ème siècle et offrent desservices utiles au public pour faciliter leurs recherchesd’informations. Mais les données enregistrées par ces bureaux sontaussi convoitées par les autorités. Ainsi les questions et lesproblèmes soulevés par ces institutions modernes débutantes anticipentles débats contemporains auxquels nous sommes confrontés aujourd'huicompte tenu de notre ère numérique et surtout du pouvoir des moteursde recherche.
Anton Tantner Livres






House numbers are small things that appear quietly on the walls, gates and porches of our homes and places of work. They seem to have come from nowhere and are now taken for granted in everyday life. But house numbers have their own history - one that is retrieved, assembled and presented here, for the first time, in vivid images from around the world.House numbers started their lives in a grey area between the military, the tax authorities and early police forces. Anton Tantner's engaging, intriguingly quirky book is a chronicle of the house number, from its introduction in European towns in the eighteenth century through the spread of the numbering system in the nineteenth century to its global adoption today. It also reveals that there was often opposition to this convention - those living at their allotted addresses have not always been too happy about their houses being given numbers.House Numbers is full of original research and is extensively illustrated, with photographs showing historic house numbers and addresses, from the low - Nought, Strand-on-the-Green in London - to the high: 1819 Ruston, Louisiana. Its narrative will alter the way you walk around a city, as these seemingly minor, insignificant aspects of our houses and streets become links to a broad and fascinating history.
Von Straßenlaternen und Wanderdünen
Miniaturen aus dem abseitigen Wien
Die Miniaturen des Wiener Historikers Anton Tantner verdanken sich einer geradezu wissenschaftlichen Obsession für Abseitiges und Unbekanntes, für Renitenz und Eigensinn: Ganz gleich ob es sich um Blitzableiter, Zuchthäuser, unscheinbare Parkanlagen, um Splatterstories, die Trockenrasen des Marchfelds, um schräge Gestalten oder andere Zwischenwesen handelt, sie alle werden in diesem Band dem Vergessen entrissen. Inspiriert von Walter Benjamin und Michel Foucault werden diese Geschichten für die Erkenntnis der Gegenwart, vielleicht sogar für deren Veränderung mobilisiert. Ursprünglich in Wiener Print- und Onlinemedien erschienen – viele davon in der Straßenzeitung Augustin –, überraschen die 41 hier versammelten Entdeckungen und Einsichten, die einen neuen Zugang zur Wiener Geschichte erschließen und die LeserInnen dazu anstiften wollen, ihre eigenen Streifzüge durch die Welt der Vergangenheit zu unternehmen.
Was heute Dating- Apps, Tauschbörsen, Finanzmakler, Jobcenter und Carsharing- Anbieter übernehmen, leistete früher eine einzige Institution: das Adressbüro. Wer im 17. Jahrhundert etwas kaufen oder verkaufen wollte, Arbeit, Wohnung, ein Hausmädchen oder einen Arzt suchte oder zu vermitteln hatte, konnte dort sein Anliegen gegen Gebühr in ein Register eintragen lassen oder Auszüge aus diesem Register erhalten. Solche Adressbüros gab es in vielen europäischen Städten, etwa in London die registry oder das intelligence office, in der Habsburgermonarchie die Frag- und Kundschaftsämter und in anderen deutschsprachigen Städten Adresscomptoirs und Berichthäuser. Anton Tantner schreibt eine Ideengeschichte des Sammelns, Organisierens und Weitergebens von Informationen und Wissen – aus der Perspektive unserer Gegenwart, in der wir ohne google kaum mehr leben können, social media scheinbar alles und – andererseits – Datenschutz ein zentrales Thema ist. Dass man aber die richtige Form für das Vermitteln von Information kaum unterschätzen kann, beweist Tantners eigener, bisweilen vergnügt erzählender Stil.
Klein und unscheinbar hat sie sich an die Häuser festgemacht: Die Hausnummer. Sie scheint keine Geschichte zu haben, so selbstverständlich, so alltäglich ist sie für uns geworden; doch wie so oft ist ihre Herkunft in jenem Grenzgebiet von Militär, Fiskus und vormoderner „Policeywissenschaft“ zu verorten, in jenem „Staub der Ereignisse“, der bis vor kurzem nur selten Eingang in die Geschichtsbücher fand. Das vorliegende Buch zeichnet die Geschichte der Hausnummer von ihrer Einführung in vielen europäische Städte im 18. Jahrhundert über die Verbreitung der straßenweisen Orientierungsnummern im 19. Jahrhundert bis hin zur globalen Durchdringung im 21. Jahrhundert nach. Dabei werden auch die Widerstände gegen diese Adressierungs- und Kontrolltechnik beleuchtet, denn die betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner waren keineswegs immer glücklich mit dem Umstand, dass ihren Häusern eine Nummer verpasst wurde. Illustriert wird der Band durch eine Vielzahl von Aufnahmen historischer Hausnummern. Anton Tantner (geb. 1970) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte der Universität Wien. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte der Volkszählung, der Hausnummerierung sowie der frühneuzeitlichen Adressbüros. Homepage mit „Galerie der Hausnummern“: http://tantner. net Weblog: http://adresscomptoir. twoday. net
Zu den historischen Wurzeln der Kontrollgesellschaft
- 56pages
- 2 heures de lecture
Was heute Geheimdiensten Backdoor zum Zugriff auf die Server der Internetkonzerne ist, waren in der Frühen Neuzeit die auf Papier basierenden Aufschreibesysteme sowie klassische Formen der persönlichen Kontrolle. Jana Herwig und Anton Tantner enthüllen die Daten als neu entdeckten Rohstoff der digitalen Ära, dessen Ausbeutung im 21. Jahrhundert allmählich Fahrt aufnimmt.
Hausnummern wurden in Wien erstmals im Jahr 1770 an den Häusern angebracht, und dies nicht etwa, um der einheimischen Bevölkerung die Orientierung zu erleichtern oder besonders freundlich zu Reisenden zu sein, sondern im Zuge der Bemühungen des habsburgischen Staats, ein neues Rekrutierungssystem einzuführen. Jeweils von eins an wurden dabei die Häuser der Stadt und ihrer Vorstädte mit „Konskriptionsnummern“ versehen, ein System, das 1862 durch die bis heute gebräuchlichen, straßenweise vergebenen Orientierungsnummern abgelöst wurde. Der vorliegende Band zeichnet detailliert die einzelnen Etappen der unterschiedlichen, in Wien verwendeten Systeme der Hausnummerierung nach und lädt zu einer „Hausnummernflanerie“ entlang den heute noch davon vorhandenen Überresten ein. Auch werden Hilfsmittel vorgestellt, mittels derer StadtforscherInnen und GenealogInnen historische Wiener Adressen lokalisieren können.
Ordnung der Häuser, Beschreibung der Seelen
Hausnummerierung und Seelenkonskription in der Habsburgermonarchie
- 294pages
- 11 heures de lecture