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Detlef Gaus

    Die Reformkonzepte Heinrich Roths - verdrängt oder vergessen?
    "Bildung" jenseits pädagogischer Theoriebildung?
    Platon als Theoretiker des Pädagogischen
    Strukturelle Kopplungen im Bildungssystem
    Geselligkeit und Gesellige
    Perspektiven pädagogischer Konzeptforschung
    • Konzepte sind eine wichtige Form pädagogischen Wissens. Dennoch gibt es über ihren Typus, ihren Sinn für pädagogische Akteure und ihre Funktionen im Bildungssystem bisher kaum Erkenntnisse. Dem kann eine pädagogische Konzeptforschung abhelfen, die allgemein-, früh-, schul- und sozialpädagogische Perspektiven bündelt. Die Beiträge des Sammelbandes untersuchen, wie Konzepte die wissenschaftliche Erkenntnisfrage mit den professionellen Fragen nach dem Guten und Richtigen verbinden. Analysiert werden u. a. die Erfolgsmerkmale pädagogischer Konzepte, ihre komplexitätsreduzierende Funktion gegenüber Theorien sowie die dynamischen Wechselverhältnisse von Konzepten, Theorien und Modellen.

      Perspektiven pädagogischer Konzeptforschung
    • Geselligkeit und Gesellige

      Bildung, Bürgertum und bildungsbürgerliche Kultur um 1800

      Am Beispiel der Berliner Salons wird in dieser Arbeit den vielfältigen Bezügen zwischen zeitgenössischen Begriffen und Praxen von Geselligkeit nachgespürt.

      Geselligkeit und Gesellige
    • Bildungspolitik und Bildungswissenschaften diskutieren zunehmend die Möglichkeiten und Herausforderungen einer intensiveren Zusammenarbeit von Bildungsorganisationen. Die Kooperation zwischen Schulen, früh- und sozialpädagogischen Einrichtungen sowie Anbietern von Fort- und Weiterbildung erfordert neue pädagogische Leitbilder und Professionskonzepte. Pädagogisches Fachpersonal steht vor der Aufgabe, Übergänge zu gestalten, Bildungsketten und -netze zu organisieren und verschiedene Lernformen zu verknüpfen, um lebenslanges Lernen zu fördern. Das Buch beleuchtet diese Kooperationsanforderungen als Teil eines langfristigen Differenzierungs- und Integrationsprozesses im Bildungssystem. Die Autoren entwickeln eine neue Theorieperspektive, um die strukturellen Kopplungen des Bildungssystems zu analysieren. Bei der Interpretation empirischen Materials zu Veränderungen im Bildungssystem werden typische Prozesse auf Deutungs- und Strukturebene sichtbar. Eine zentrale Erkenntnis ist, dass das Bildungssystem nicht mehr direkt von Bildungspolitik oder -forschung gesteuert wird, sondern über strukturelle Kopplungen wechselseitiger Irritationen funktioniert. Politisch initiierte Kooperationen werden erstmals als strukturelle Kopplungen erfasst und systematisch dargestellt. Im zweiten Teil wird exemplarisch die Zusammenarbeit von Kindergarten und Grundschule untersucht, um die Möglichkeiten und Grenzen dieser Kooperationen aufzuzeigen.

      Strukturelle Kopplungen im Bildungssystem
    • Platon als Theoretiker des Pädagogischen

      Eine Erörterung erziehungs- und bildungstheoretisch relevanter Aspekte seines Denkens

      Platon gilt bis heute als ein Urvater der Bildungsphilosophie. Seine Überlegungen zu Begabung und Lernen, zu Charakter und Bildung, zum Bildungsziel der Gerechtigkeit und zum Erziehungsmittel der Liebe werden bis heute pädagogisch diskutiert. Seine eugenischen Züchtungsfantasien und Erziehungsstaatsutopien werden bis heute pädagogisch verdammt. In dieser Arbeit wird Platon historisch und systematisch kontextualisiert. Er wird nicht als Klassiker ewiger pädagogischer Wahrheiten oder Verdammnisse diskutiert. Vielmehr geht es darum, seine pädagogischen Überlegungen in ihren Zusammenhängen zu verstehen. Dementsprechend werden diese – systematisch – im Zusammenhang seiner alles dominierenden politischen Theorie gelesen. Andererseits werden diese – historisch – in den sozial- und kulturgeschichtlichen Zusammenhängen des Athens im 4. Jahrhundert vor unserer Zeit verortet.

      Platon als Theoretiker des Pädagogischen
    • Allgemeine Pädagogik – quo vadis? Einst hatte sie sich selbst die Aufgabe gestellt, einen alle Bereiche übergreifenden Bildungsgedanken zu entwickeln. Inzwischen beschränkt sie sich, vorsichtiger geworden, darauf, historische und systematische Klärungen zum Bildungsdiskurs beizutragen. Selbst dieses Systematisierungsangebot aber ist im heutigen allgegenwärtigen Jargon von ‚Bildung‘ immer weniger gefragt. Die Aufsätze dieses Sammelbandes problematisieren deshalb einerseits zentrale Aspekte der aktuellen Bildungsdiskussion und thematisieren damit andererseits die Frage, welchen Sinn, Zweck und Funktion Allgemeine Pädagogik in der Gegenwart noch haben kann. Der Band spürt der Frage nach, welche Aufgaben das Fach auch in Zukunft noch haben kann, wenn es darum geht, die oft theorielose und widersprüchliche Hochschätzung des Bildungsbegriffs kritisch und systematisch zu begleiten.

      "Bildung" jenseits pädagogischer Theoriebildung?
    • In den 60er und 70er Jahren galt Heinrich Roth (1906-1983) als einflussreicher Pädagoge, der die Modernisierung der Erziehungswissenschaft an der Universität Göttingen vorantrieb. Seine Ideen zur Reformierung des Bildungswesens und zur Notwendigkeit einer 'realistischen Wendung' in der pädagogischen Forschung fanden zunächst breite Akzeptanz, wurden jedoch bald von Gegenströmungen überlagert. Roths Konzepte, insbesondere die 'Entwicklungspädagogik', scheinen in der heutigen Diskussion weitgehend vergessen, obwohl ihre Grundlagen auch im Kontext neuer neurobiologischer Erkenntnisse relevant bleiben. Viele Erziehungswissenschaftler scheinen sich nicht von der Entwicklungspsychologie und den ihnen vertrauten historisch-philosophischen Ansätzen lösen zu wollen. Aktuelle Debatten über Bildungsreformen, die Themen wie Begabungsförderung und Lehrerbildung behandeln, erwecken den Eindruck, als seien diese Probleme nie systematisch angegangen worden. Die Autorinnen und Autoren des Bandes untersuchen Roths Intentionen sowie die Gründe für das Desinteresse an seinen Lösungen. Anlässlich seines 100. Geburtstags werden biographische Beiträge und ergänzende Texte präsentiert, die die Verbindungen zwischen Roths Leben und Werk von der Weimarer Republik über die Zeit des Nationalsozialismus bis zur Gründung der Bundesrepublik Deutschland beleuchten, einschließlich seiner Dissertation und seiner frühen Tätigkeit in der Heerespsychologie.

      Die Reformkonzepte Heinrich Roths - verdrängt oder vergessen?
    • Seit je her ist 'Verstehen' ein zentrales Thema pädagogischer Reflexion. Neuerdings wird von PädagogInnen wie auch SchülerInnen und StudentInnen etwa in den aktuellen Debatten um Bildungsstandards oder in Diskursen der Didaktik 'Verstehen' auch als zentrale Kompetenz eingefordert. Dieses Themenfeld wird in dem Sammelband aus didaktischer, forschungsmethodischer und bildungstheoretischer Perspektive diskutiert.

      Wie verstehen Pädagogen?