Der Band gibt einen Überblick über den geschichtswissenschaftlichen Forschungsstand zur Integration und Kooperation von politischen Parteien in der EG in den 1970er Jahren. Die Autorinnen und Autoren stammen aus verschiedenen Ländern und sind Spezialisten der historischen und politikwissenschaftlichen Integrationsforschung. Alle Beiträge beruhen auf aktuellen Archivrecherchen und wurden bislang noch nicht publiziert. Insgesamt zeigt der Band, dass die Entscheidung zur ersten Direktwahl des Europäischen Parlamentes im Jahr 1979 ein wichtiger Anreiz für die nationalen Parteien zur transnationalen Kooperation war. Institutionelle Veränderungen auf der EG-Ebene waren also entscheidend für die Kooperation der Parteien. Andererseits stieß diese Kooperation von Beginn an auf Widerstände, die vor allem in den ideologischen Differenzen zwischen den Parteien, andererseits in ihren sehr heterogenen Binnenstrukturen zu finden sind. In englischer und französischer Sprache.
Guido Thiemeyer Livres






Europäische Integration
Motive – Prozesse – Strukturen
I. Einleitung: Was ist Europäische Integration?§II. Ein historischer Überblick§a) Die experimentelle Phase 1945-1957.§b) Konsolidierung und Stagnation 1958-1969.§c) Erweiterung und Vertiefung 1970-1989.§d) Neuorientierung nach der Wende 1990-heute.§III. Motive und Antriebskräfte der Europäischen Integration§1) Politische Motive der Europäischen Integration§a) Das Friedensmotiv§b) Die Lösung der 'Deutschen Frage'§c) Das Motiv der 'Dritten Kraft'§d) Nationale Selbstbehauptung durch europäische Integration§2) Wirtschaftliche Motive der Europäischen Integration§a) Wirtschaftspolitische Integration§b) Wirtschaftliche Integration durch das Zusammenwachsen von Märkten§3) Zivilgesellschaftlich-kulturelle Motive der Europäischen Integration§a) Die Konstruktion von europäischen Identitäten§b) Die europäische Öffentlichkeit§IV. Die Zukunft der Europäischen Integration§V. Auswahlbibliographie, Zeitleiste
Ausgelöst durch den Ersten Weltkrieg veränderte sich Europa zwischen 1920 und 1970 in grundlegender Weise. Die erste Welle der Demokratie nach 1918 endete im Totalitarismus der 1930er Jahre und im Zweiten Weltkrieg. Auch die Versuche, mit dem Völkerbund ein System kollektiver Sicherheit in Europa zu schaffen, waren erst mit der UNO und der Europäischen Integration nach 1945 erfolgreich. Zugleich entwickelten sich aber auch Gesellschaft, Technik und Recht in rasanter Weise. Diese vielfältigen Entwicklungen ordnet, systematisiert und kategorisiert das neue Lehrbuch, das sich besonders an Bachelorstudierende richtet. Es bietet erstens chronologische Orientierung und erschließt den Zeitraum zweitens thematisch, indem die systematische Entwicklung über Kategorien wie Staat, Recht, Wirtschaft, Technik oder Gesellschaft erschlossen wird.
Die Reform der Agrarpolitik gehört heute zu den schwierigsten Aufgaben der Europäischen Union. In dieser geschichtswissenschaftlichen Studie werden die Ursprünge der gemeinsamen europäischen Agrarpolitik zwischen 1950 und 1957 auf der Basis bislang unveröffentlichter deutscher, französischer, niederländischer und italienischer Quellen analysiert. Der Autor tritt dem gängigen Vorurteil entgegen, die gemeinsame Agrarpolitik sei als Kompromiß zwischen französischen Agrar- und deutschen Industrieinteressen entstanden. Er weist nach, daß die Ursprünge der gemeinsamen europäischen Landwirtschaftspolitik im Spannungsfeld von sozioökonomischem Wandel, Kaltem Krieg und innenpolitischen Interessenkonflikten der EWG-Gründungsmitglieder liegen.
Das Buch gibt einen Überblick über die Geschichte der Europäischen Integration. Es zeigt, dass die Integration ihren Ursprung bereits im frühen 19. Jahrhundert hat, und beleuchtet den Integrationsprozess aus politischer, wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und kultureller Perspektive. Dabei führt es in die Arbeitsweisen, die Methodik und die Denkweisen der Geschichtswissenschaft ein und gibt einen Überblick über die relevante Forschungsliteratur.
Die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Zwischen Westbindung und europäischer Hegemonie
The German national state has always been integrated into a dense network of transnational integration. This applies also and in particular to the Federal Republic of Germany. This book presents the history of the second German Republic in its international and transnational integration. Processes of Europeanisation and internationalisation take a central place in the work. Nevertheless it is also clear that there is no question of > the end of the nation-state". A coexistence of supranational organisations and national state is much more characteristic, where the borders between the two are always being renegotiated.
Internationalismus und Diplomatie
Währungspolitische Kooperation im europäischen Staatensystem 1865-1900
- 260pages
- 10 heures de lecture
Guido Thiemeyer zeigt am Beispiel von vier europäischen Staaten (Großbritannien, Frankreich, Deutsches Reich und Italien) sowie für die USA, wie sich zwischen 1865 und 1900 ein internationales Währungssystem entwickelte. Mit dem klassischen "Konzert der Mächte" war dieses System nicht deckungsgleich. Modern denkende Außenpolitiker wie Bismarck und Napoleon III. versuchten dennoch das Währungssystem für machtpolitische Zwecke zu nutzen, wurden aber zugleich durch strukturelle Abhängigkeiten in ihrer politischen Entscheidungsfreiheit eingeschränkt. Internationale Politik wurde komplizierter und unberechenbarer - ein wichtiger Grund für die Krise des internationalen Staatensystems vor dem Ersten Weltkrieg.
Europäische Perspektiven der Demokratie
- 331pages
- 12 heures de lecture
Demokratische Regierungssysteme sind nicht statisch, sondern in permanenter Veränderung. Auch die theoretischen Grundlagen der Demokratie unterliegen daher einem Wandel. Ziel des Bandes ist es, neue Entwicklungen in demokratischen Systemen ausgewählter europäischer Staaten und der Europäischen Union nach der Dritten Demokratisierungswelle ebenso wie die theoretischen Prämissen dieser Regierungsform zu untersuchen.