Mai 1945: Die SS ließ verscharrte Hingerichtete auf dem Gelände der SS-Kaserne Graz-Wetzelsdorf (heutige Belgierkaserne) ausgraben, um die Verbrechen der Gestapo im April 1945 zu vertuschen. Dies dürfte nicht vollständig gelungen sein, denn immer wieder tauchten Hinweise auf, dass sich nach wie vor Leichen von Ermordeten auf dem Areal befinden. Das Buch beschäftigt sich ausführlich mit dem vom Österreichischen Bundesheer 2011 errichteten Gedächtnishain in der Belgierkaserne, versucht die Problematik des Ortes aufzuzeigen, das Mahnmal zu reflektieren und die Hintergründe offizieller Gedenkkultur zu durchleuchten. In den Texten von Heimo Halbrainer und Nora Sternfeld, wird der Ort historisch beleuchtet und Konzepte zeitgenössischer Mahnmäler behandelt. Zitate aus dem Film „Ort der Unruhe“ (Regie: Ernst Logar, 63 min, Österreich 2013) dokumentieren den Entstehungsprozess des Hains und stellen Fragen für eine zeitgemäße Gedenkkultur. Ein beigelegter Internetlink stellt den Film zur Ansicht bereit.
Ernst Logar Livres



Das Ende der Erinnerung - Kärntner Partisan-innen
- 109pages
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Das Buch ist eine Publikation zur Videoinstallation des Kärntner Künstlers Ernst Logar »Das Ende der Erinnerung«, in der Kärntner Sloweninnen und Slowenen über ihre einschneidenden Erlebnisse im zweiten Weltkrieg bei den Partisanen, über die Nachkriegsjahre und über ihre heutige Lebenssituation in Kärnten sprechen. Die vom Künstler aufgezeichneten Gespräche sind eindringliche Dokumente einer letzten Generation von Zeitzeugen, die sich gegen das NS-Regime gestellt haben und deren unmittelbare Erinnerungen bald verloren sein werden. Die Rauminstallation wurde an vielen geschichtsträchtigen Ort in Österreich gezeigt: im Palais Epstein (Österreichischen Parlament, Anfang 2008), in der Gedenkstätte für Opfer der NS-Justiz im Landesgericht Wien (April 2008), im Museum Moderner Kunst Kärnten (MMKK) (Juni/November 2008), im Kulturhaus St. Primus/Kulturni dom Šentprimož (Juni/Juli 2008), im Museum Gedenkstätte Peršmanhof/Muzej pri Peršmanu (Juli/Oktober 2008) sowie in der Aula der Universität Wien (Oktober/November 2010) und im Pavelhaus/Pavolva hiša in Laafeld/Potrna bei Bad Radkersburg (Dezember 2010 bis Februar 2011). Das Buch enthält Beiträge von Aleida Assmann, Brigitte Bailer-Galanda, Wolfgang Neugebauer und Roland Schöny sowie die Biografien der zwölf Zeitzeuginnen und Zeitzeugen der Videoinstallation, deren Interviews auf der beigelegten Video-DVD dokumentiert sind.
Behandelte Person: Josef LOGAR Behandelte Länder: Österreich Behandelte Inhalte: Kunst, Geschichte, Nationalsozialismus