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August von Spiess

    6 août 1864 – 4 avril 1953
    17 Jahre im rumänischen Hofjagddienst
    Aus Siebenbürgen zum Kilimanjaro
    Die Wildkammern des Retezatmassivs als königliches Gemsgehege sein Tier- und Vogelleben, seine Geschichte und Jagd
    Im Zauber der Karpathen
    Gurghiu - Görgény-Szt.-Imre.
    Siebzehn Jahre im rumänischen Hofjagddienst
    • „In unsern Karpathenwäldern muss man eben sowohl auf positive als auch auf negative Überraschungen gefasst sein. Wer damit nicht rechnet und beim ersten Misserfolg verzagt die Flinte ins Korn wirft, ist kein Waidmann in unserem Sinne. Wer in den karpathischen Wäldern jagen will, muss eben Unverzagtheit, Geduld, Ausdauer und Standhaftigkeit mitbringen. Fehlt ihm aber nur eine dieser Eigenschaften, dann bleibe er lieber daheim bei seinen bequemen Kulturrevieren, wo der Berufsjäger die Arbeit und er den bequemen unverdienten Lohn hat. In unsern Urwaldbeständen braucht man eben ganze Männer.“ Erleben Sie die Jagd in den weiten Wäldern und Bergen der Karpathen auf Hirsch, Gams, Bock und Bassen, wie sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts war.

      Im Zauber der Karpathen
    • „Das Retezatmassiv war seit jeher seines bedeutenden Wildreichtums wegen ein vielbegehrtes Jagdgebiet“, heißt es. Doch diese unwirtliche und schwer zugängliche Gegend wurde zunächst nur von den gebirgskundigen rumänischen Bauernjägern oder Holzschlägern jagdlich genutzt. Erst die Erschließung der Berge durch Fahrwege und Reitsteige rückte es auch jagdlich in das Interesse der Grundherren, deren Freunde und Verwandte, die sich bald zu Gesellschaften zusammenschlossen, um der Jagd in den Hochlagen nachzugehen. Es verwundert daher wenig, dass August von Spieß nur einen Teil seines Buches der Jagd widmet – vielmehr gibt er einen kulturhistorischen Überblick, der nicht nur die Geologie, Flora und Fauna, sondern auch die Geschichte der Umgebung des Retezatmassivs in den Mittelpunkt stellt.

      Die Wildkammern des Retezatmassivs als königliches Gemsgehege sein Tier- und Vogelleben, seine Geschichte und Jagd
    • „Das schöne waldreiche Siebenbürgen wurde mir zu enge. Meine Wege führten mich über die Grenzen der alten Monarchie, dann in das neue Rumänien, von da nach Norden und Süden, bis ich endlich mit Ausnahme Westeuropas alles bejagt und kennengelernt hatte. Nun aber erwachte immer stärker und dringender mein alter Wunsch, dem Schwarzen Erdteil einen Besuch zu machen … … Nicht zahlreiche Beute zu machen in den mit Wild zu Tausenden erfüllten Steppen Innerafrikas, ist die Triebfeder meiner Sehnsucht gewesen. Ich wollte, ehe ich dieser schönen Welt Ade sage, sehen, wie es dort aussieht, das mannigfaltige Menschen- und Tierleben in seiner vollen Ursprünglichkeit erfassen und kennenlernen, um all diese mit den in unserem Kontinente so wohlbekannten Verhältnissen zu vergleichen.“

      Aus Siebenbürgen zum Kilimanjaro
    • … Im Laufe des Jahres 1921 hatte ich die Ehre, zweimal zur Audienz bei König Ferdinand befohlen zu werden. Beim zweiten Empfang, am 30. Mai 1921 um 13 Uhr in Gegenwart des neu ernannten Oberstjägermeisters, äußerte der König den Wunsch, dass die dem kgl. Hause gehörigen Reviere nach modernem Muster organisiert werden sollen. Ein Befehl, den ich, gestützt auf meine langjährigen Reisen, Erfahrungen und Studien einschlägiger Werke mit größter Gewissenhaftigkeit zu verwirklichen mir vornahm … … Herrlich und abwechslungsreich war die Natur der durchreisten Gebiete, indes die Mannigfaltigkeit seines Tier- und Vogellebens, wo immer ich auch durchkam, ganz besonders zur Erweiterung meiner naturwissenschaftlichen Kenntnisse beitrug und damit gewaltige Hoffnungen für die Zukunft in mir weckte. Ich empfand es erst jetzt ganz besonders dankbar, dass mich das Schicksal auserwählt hatte, diesen schönen Wirkungskreis durch die wohlwollende Entscheidung König Ferdinands erreicht zu haben … August R. von Spieß

      17 Jahre im rumänischen Hofjagddienst
    • Glücklich der Mensch, dessen Leidenschaft ihm Erfolg und Heil gebracht und, wie mir, schließlich sogar die Passion zum Lebensberuf wurde. Ich danke der Vorsehung, die mich auf dieser schönen Erde in Wald, Feld und Flur sowie auf Bergeshöhen bis in mein spätestes Alter wandeln ließ und mich dadurch auch zu ihren bevorzugten Kindern zählte. Am Abend meines Lebens sehe ich auf einen Stoß fein säuberlich geführter Tagebücher nieder, in welche ich gewissenhaft all meine Erinnerungen in Jägers Freud und Leid geschrieben habe, oft müde des Abends und bei Nacht, nach beschwerlichen Touren, Märschen und sonstigen Erlebnissen. Der meiste Erfolg muss errungen sein, und so findet der Leser oft Schilderungen, aus denen ich selbst eine Lehre zog und die vielleicht manch jungem Hubertusjünger in Zukunft eine Richtung sind.

      Aus den Tagebuchblättern eines alten Jägers