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Elka Ch. C. ernokoz eva

    Sorbische Identität und Kultur in der Ortslage Proschim (Prožym) mit Karlsfeld
    Über Dualismen hinaus
    Einheit in Verschiedenheit
    So langsam wirds Zeit
    Das Reine und das Vermischte
    Der alltägliche Umgang mit Differenz
    • Die Anderen in ihrer Andersartigkeit - dies ist Gegenstand einer ausgedehnten Theorie-Debatte, wurde aber bislang selten empirisch erforscht. Welche sind die signifikanten Begriffe und Denkfiguren, wenn über Anderssein gesprochen wird? Wie funktionieren die Akte der Limitierungen? Die vorliegende Studie betrachtet ausführlich den Diskurs der deutschsprachigen Presse über die Sorben - eine slawische Minderheit in Deutschland. Dazu wurde die deutschsprachige Presse in ihrer ganzen Breite - von Boulevardblättern wie BILD über regionale Zeitungen bis hin zu Zeitungen wie DIE ZEIT, Süddeutsche Zeitung und Frankfurter Allgemeine - herangezogen. Der Untersuchungszeitraum erstreckt sich über sechs Jahre. Die Presseanalyse offenbart Rituale der Reinigung und der Vermischung. Eine breite Palette von Bildern wird erkennbar. Man findet etwa die Stilisierung des Anderen zur Folklore, die Akrobatik mit Zahlen oder die Rhetorik der Schuldzuweisungen. Ebenso finden sich Stellen, wo die Idee der gegenseitigen Abhängigkeit, der gemeinsamen Geschichte - mit all den dazugehörigen diskrepanten Erfahrungen - zum Nachdenken provozieren. Der Diskurs über ethnisch-kulturelles Anderssein erweist sich somit als heterogenes und widerspruchsvolles Feld, auf dem eine Rivalität der Definitionen ausgetragen wird. Die theoretische Argumentation konzeptualisiert Differenz und Hybridisierung als Grundkategorien einer aktuellen empirischen Kulturforschung.

      Das Reine und das Vermischte
    • Schulbücher, Geschichtsschreibung und Atelierfotografie, immaterielles Kulturerbe, hybride Unternehmer und assoziierte Migrationsbiografien, oder auch der Gebrauch von Sprache als Zwischenraum, im Internet und in urbanen Zentren: Der gesellschaftliche Umgang mit kultureller Vielfalt im Allgemeinen und mit ethnischen Minderheiten im Speziellen kann sich verschiedenartig gestalten. Sowohl Formen der Assimilation als auch der Separation bilden dabei problematische Strategien, um die gesellschaftliche Beteiligung von Minderheitenangehörigen zu fördern. Dagegen scheint vielmehr eine stufenweise Partizipation mit zunehmender Selbstbestimmung und aktiver Mitwirkung in allen sozial relevanten Bereichen ein adäquater Weg zu sein, um zu einer interkulturellen Gesellschaft zu gelangen. Anhand von Erfahrungen von Sorben in der Lausitz sowie anderer subalterner Gruppen in Deutschland, Österreich und Großbritannien gehen die Autoren der Frage nach, wie eine solche gleichberechtigte und selbstbestimmte Beteiligung von Minderheitenkomponenten in einem gesellschaftlichen Ganzen funktionieren kann.

      Einheit in Verschiedenheit
    • Über Dualismen hinaus

      • 331pages
      • 12 heures de lecture

      Das ausgehende 20. Jahrhundert leitete in den Sozialwissenschaften einen Paradigmenwechsel ein, der den methodologischen Nationalismus hinterfragt und nach alternativen analytischen Instrumenten sucht, um etwa Gruppenbildungsprozesse, Institutionen und kulturelle Ausdrucksformen jenseits essentialistischen Reinheitsdenkens zu untersuchen. Für diesen Paradigmenwechsel steht die Hybridologie, wie sie sich in den letzten Jahren am Sorbischen Institut in Bautzen als neuer Forschungsansatz etabliert hat. Ihren diversitätsbewussten Fokus richtet sie vor allem auf die Dialogizität und Prozessualität von interkulturellen Begegnungen, wobei auch alte und neue Formen von Reinheitsdenken thematisiert werden. Dieser sechste Band der Reihe „Hybride Welten“ versammelt nun neben neuen Erkenntnissen aus transdisziplinären Diskussionen eine Vielzahl von Anwendungen der hybridologischen Sicht auf kulturelle, sprachliche, schulische, historische und minderheitenpolitische Themen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf einer Dörfergemeinschaft, dem Kirchspiel Schleife in der mittleren Lausitz, das ein historisch gewachsenes, mehrkulturelles Beziehungsgeflecht darstellt und sich dabei aktuell mit den Auswirkungen des Braunkohletagebaus konfrontiert sieht.

      Über Dualismen hinaus
    • Dialogische Begegnungen

      • 346pages
      • 13 heures de lecture

      Was ist eine hybridologische Sicht und was gewinnen wir dadurch in der Forschung, in der Politik und in der Praxis? Die einzelnen Beiträge geben darauf Antworten. Der Blick richtet sich ganz gezielt auf kulturelle Diversität im Musikleben und im Film, in der Presse, im Rundfunk, im Wohnraum, in der Schule sowie in der Bildungspolitik. Die Beiträge thematisieren dialogische Begegnungen wie auch Räume der Nichtbegegnung: Bollywood auf Wienerisch, Schule, Tracht und Rassenwahn, Time of the Gypsies – von der Lausitz über Dänemark bis zum Alpen-Adria-Raum. Es wird sichtbar gemacht, wie Kontaktzonen und neue kulturelle Konfigurationen entstehen, aber auch, wo Beziehungen durch alte Vorurteile und neue Interessen blockiert werden. Die hybridologische Forschungsperspektive ermöglicht über kulturelle Aspekte von Musik und Visuellem, über Gemeinschaften und ihre Institutionen, und nicht zuletzt über das alltägliche Beziehungsleben so nachzudenken, dass es zu einer Übung im Dialog wird.

      Dialogische Begegnungen
    • Beziehungsgeflecht Minderheit

      • 148pages
      • 6 heures de lecture

      Köln als Einwanderungsraum, trans-kulturelles Jugendleben in Mannheim, Roma auf dem Balkan, Mallorcas katholische Juden, venezolanische Trans-Prostituierte in Europa, Sorben in Deutschland – die einzelnen Beiträge erlauben Einblicke in sehr unterschiedliche Forschungsfelder. Das Gemeinsame ist die besondere Forschungsperspektive, bei der Probleme von Minderheiten nicht isoliert, sondern als Beziehungsgeflecht studiert werden. Dieser Ansatz versucht die Mehrheitsgesellschaft und ihre Werte und Normen zu berücksichtigen, die oft genug die Schablone vorgeben, von der sich die Minderheit dann absetzt oder abgesetzt wird. Diese neue Perspektive wird von den Autoren mit Wörtern wie: »Hybridologie«, »Rhizom« oder »Diversitätsbewusstsein« umschrieben. Es geht hier um einen neuen Umgang mit kultureller Differenz und Andersheit. Der Band verweist auf einen Paradigmenwechsel, der sich in den Kulturwissenschaften vollzieht.

      Beziehungsgeflecht Minderheit
    • Beziehungsgeschichten

      Minderheiten-Mehrheiten in europäischer Perspektive

      • 207pages
      • 8 heures de lecture

      Wie gestalten sich die Beziehungen zwischen Minderheiten und Mehrheiten? Wo liegen die Konfliktzonen, wo die Hohlräume in der Kommunikation, wo finden sich die positiven Strategien des Umgangs miteinander? Welche Urteile und Vorurteile, Bilder, Geschichten und Modelle sind heute in Europa präsent? Das sind Fragen, die in dem vorliegenden Sammelband zur Diskussion gestellt werden. Dabei reichen die Forschungsfelder von der sorbisch-deutschen Lausitz bis zum multikulturellen Paris, von den „medialen“ Türken in Deutschland bis zur interkulturellen Geschlechterbeziehung in Österreich. Sie umfassen Themen von „Innerjüdisch und Außerdeutsch“, von Heimat und Fremdheit in Ostmitteleuropa, in Nordirland und auf den Britischen Inseln. Der Band bildet ein fachübergreifendes Forum von Expertinnen und Experten, sodass Perspektiven der Kulturwissenschaft, Geschichte, Soziologie, der europäischen Ethnologie sowie der Kunstwissenschaft einander ergänzen. Und immer wird dabei auch nach den Möglichkeiten und Verantwortlichkeiten der Wissenschaft bei der Bewältigung von alten und neuen Konflikten gefragt.

      Beziehungsgeschichten