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Ian Kaplow

    Sinn für Ungerechtigkeit
    Nach Kant: Erbe und Kritik
    Mensch, Bild, Menschenbild
    Analytik und Ethik der Namen
    • Analytik und Ethik der Namen

      • 330pages
      • 12 heures de lecture

      Trotz jahrtausendelanger Auseinandersetzung mit Propria gibt es in der Philosophie keine Einigung darüber, wie Namen funktionieren. Singuläre Termini wie „Paris“ oder „Hitler“ scheinen direkt mit den Objekten verbunden zu sein, doch die Realität ist komplexer. Der Text rekonstruiert die Debatte in der analytischen Philosophie, übt Kritik und erweitert sie in den Bereich der Ethik. Die einfache Auffassung von „Bedeutung“ wird durch eine differenzierte ersetzt: Es ist möglich, zu seinem eigenen Eigennamen ein Verhältnis zu haben, in dem man ihn je nach Situation als bedeutungslos oder bedeutungsvoll interpretiert. Es wird aufgezeigt, wie sprachliche Ausdrücke unser Verständnis von der Welt und unserer Identität prägen. In einem wichtigen Sinne bin ich mein Name. Diese Perspektive, zusammen mit den Ergebnissen der analytischen Philosophie, bildet die Grundlage für eine Ethik der Namen. Anhand des Begriffs „Personifikation“ wird erläutert, warum Eigennamen anderen Bezeichnungsweisen als Mittel der Identifikation und Personifikation vorzuziehen sind. Eigennamen bezeichnen ihre Referenten, ohne sie auf bestimmte Attribute festzulegen, wodurch die bezeichneten Personen frei von Rollenbestimmungen sind und, mit Kant gesprochen, „Zweck an sich selbst“.

      Analytik und Ethik der Namen
    • Mit einem stark interdisziplinären Ansatz suchen ausgewiesene Forscher in der kritischen Weiterentwicklung des von Judith Shklar eingebrachten Sinns für Ungerechtigkeit nach Möglichkeiten, Gerechtigkeitsansprüche in Bezug auf globale Ordnungen kritisch zu überprüfen. Die Art und Weise, wie in dieser Hinsicht Empörung, Zorn oder Wut als empirisch messbare Empfindungen im Zusammenhang stehen mit theoretischen Reflektionen über das, was zu Recht als »ungerecht« gelten kann, ist somit ein Hauptgegenstand der gemeinsamen Untersuchungen. Als Ergebnis eines mehrjährigen Forschungsprojektes bieten die in diesem Band enthaltenen Beiträge verschiedene Perspektiven auf das Phänomen der Ungerechtigkeitsempfindungen und dessen Zusammenhang mit einem Anspruch auf Gerechtigkeit, der in einem kritischen argumentativen Kontext »Gültigkeit« beanspruchen darf. Aus diesem Grunde wird das Phänomen »Sinn für Ungerechtigkeit« nicht nur aus einer philosophischen Perspektive, sondern auch aus psychologischer, wirtschafts- und sozialwissenschaftlicher Perspektive untersucht.

      Sinn für Ungerechtigkeit