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Brigitta Helbig

    12 novembre 1963
    Fährmann grenzenlos - Deutsche und Polen im heutigen Europa
    Migrantenliteratur im Wandel
    New-Age-Diskurs in der polnischen Literaturwissenschaft, Literaturkritik und Lyrik der 70er und 80er Jahre
    Ossis und andere Leute
    Engel und Schweine
    Kleine Himmel
    • Willi, der Galiziendeutsche Halbwaise, 1939 in den Warthegau umgesiedelt, kommt nach dem Krieg in das nun polnische Stettin. Er heiratet die ebenfalls aus ihrer ostpolnischen Heimat vertriebene Basia, die 1941 als Sechsjährige von den Sowjets nach Kasachstan verschleppt worden war. Ein neues Leben soll beginnen, aber die Vergangenheit lässt sie nicht ruhen. Davon erzählt uns Zuzanna, ihre Tochter, die erst spät ihre väterlichen Wurzeln entdeckt und inzwischen in Deutschland lebt, aus der Sicht einer Migrantin, deren Vater Deutscher und Pole zugleich ist und deren Eltern beide Flüchtlinge und Umsiedler waren, nur aus unterschiedlichen „Lagern“. In wunderbar poetischer, warmer und ironischer Sprache nimmt uns Brygida Helbig mit auf die Suche nach den Wunden und verborgenen Schätzen ihrer Wurzeln, eingebettet in die Nachbeben mitteleuropäischer Geschichte. Eine neue Stimme der 1960er-Generation die unsere tradierte Überlieferung in Frage stellt.

      Kleine Himmel
    • „Sie hatte immer Angst, etwas umzustoßen, etwas zu zerbrechen, ständig fürchtete sie, ein falsches Wort könne ihr herausrutschen, jeden Schritt, den sie in der Öffentlichkeit tat, sah sie als Auslöser einer Katastrophe.“ Voller Hoffnung auf ein besseres Leben kommt Gisela Stopa Anfang der 1980er Jahre aus Polen in die Bundesrepublik Deutschland. Dort muss sie erkennen, dass es für sie als „Wurstmenschin“ – ein Wesen von fragwürdiger Identität – alles andere als einfach ist, im goldenen Westen Fuß zu fassen. Gisela stolpert durch die Labyrinthe des Alltags, lernt Deutsch und passt sich an. Sie lindert ihr Heimweh mit einem Studium der Slawistik, verirrt sich in Beziehungen, verzweifelt an den Weisheiten von Psychologen und lässt sich trösten von den verständnisvollen polnischen Putzfrauen, die nach der Wiedervereinigung in die neue deutsche Hauptstadt strömen. Mit präziser Beobachtungsgabe und einem Sinn für schrägen Humor schreibt Brygida Helbig vom Leben zwischen Polen und Deutschland, einem Leben mit mehreren Identitäten. Gisela Stopa auf ihrem Weg durch zwei Jahrzehnte deutsch-polnischer Beziehungen und damit verbundener Missverständnisse zu begleiten, führt zu der simplen wie schönen Erkenntnis: Gisela Stopa – das bin auch ich.

      Engel und Schweine
    • Brygida Helbig berichtet humorvoll und pointiert von Menschen, deren Leben nach der politischen und persönlichen Wende einer Tragikomödie gleicht. Wir begleiten die Erzählerin in ihrer prekären Lage als Emigrantin in Deutschland, nach Tschechien und zu ihren polnischen Wurzeln. Mit Selbstironie und Charme beschreibt sie Kulturunterschiede und die mitunter turbulenten deutsch-polnischen und deutsch-deutschen Verhältnisse entlang der Grenze. Sie erzählt von Verlorenheit, Grenzerfahrungen und der Suche nach der eigenen Identität. „Ossis und andere Leute“ („Enerdowce i inne ludzie“) wurde von Lesern und Kritikern begeistert aufgenommen. Das Buch wurde 2012 für den wichtigsten polnischen Literaturpreis (Nike) nominiert, und Brygida Helbig kam damit im selben Jahr ins Finale des Gryfia-Preises für die beste Schriftstellerin des Landes.

      Ossis und andere Leute
    • In der vorliegenden Arbeit wird unter Anwendung diskursanalytischer Verfahren eine individualistisch und mystisch orientierte, von der Idee einer „Neuen Privatheit“, einer gesellschaftlichen und individuellen Transformation geprägte Strömung in der polnischen Literaturwissenschaft, Literaturkritik und Lyrik der späten 70er und der 80er Jahre untersucht und in einen übergreifenden Kontext des sich in Amerika und Europa seit ca. Ende der 70er Jahre in diversen Kulturbereichen verstärkt manifestierenden New-Age-Diskurses gestellt.

      New-Age-Diskurs in der polnischen Literaturwissenschaft, Literaturkritik und Lyrik der 70er und 80er Jahre
    • Im Rahmen des deutsch-polnischen Jahres 2006 erschien die polnische Fassung dieses Werkes, das nun in aktualisierter und erweiterter Form für deutsche Leser zugänglich gemacht wird. Der Band umfasst vielfältige Beiträge zur aktuellen deutsch-polnischen Problematik in politischen, kulturellen und literarischen Kontexten. Zu den Autoren zählen namhafte deutsche und polnische Wissenschaftler und Schriftsteller wie S. Chwin, E. Cziomer, H. D. Zimmermann und T. Urban. Das Buch ist dem Gedenken an Henryk Bereska gewidmet, einem der herausragendsten Übersetzer polnischer Literatur ins Deutsche und einem wichtigen Kulturvermittler. Die Herausgeber präsentieren Bereskas übersetzerische und dichterische Leistungen sowie Fragmente seiner interessanten Tagebücher, die hier erstmals in der Originalsprache veröffentlicht werden. Zusätzlich enthält der Band eine umfassende Bibliografie von Bereskas Übersetzungen polnischer Literatur ins Deutsche und Gedichte, die bekannte polnische Dichter wie T. Rózewicz und A. Zagajewski dem Übersetzer gewidmet haben.

      Fährmann grenzenlos - Deutsche und Polen im heutigen Europa