„Der Berg der Vergessenheit“ ist ein Erzählband mit neun Geschichten, die Themen wie Einsamkeit, Liebe und Verlust behandeln. Die Protagonistin konfrontiert ihre verborgene Vergangenheit und entdeckt durch Erinnern und Erzählen ihre Identität. Die Figuren sind auf der Suche nach sich selbst und dem Leben.
Katja Hachenberg Livres






Mit der Literatur werden wir nie fertig
Ästhetik, Schreiben, Leben. Texte (Essays, Beiträge Aufsätze) aus zwei Jahrzehnten (2001-2022)
»Nichts bleibt von dem, was falsch ist. Was aber bleibt von dem, was wahr ist?« Das fragt sich die junge Nadja Wagner, Protagonistin der Erzählung »Inmitten des Weiß«. Ihre Suche nach einer Antwort führt sie in tiefes Schweigen und schließlich auf eine Reise um den ganzen Erdball. Auch Eleonore Offenbach, Heldin in »Das Wasser des Pazifiks«, hat sich einer wichtigen Entscheidung zu stellen … Zwei poetische Geschichten von Menschen in einer unsicheren Welt, in der der Einbruch des Unberechenbaren alle festgefügten Lebenskonzepte sprengt. Hachenbergs Figuren sehen sich mit existenziellen Fragen konfrontiert und werden vom Schicksal zum Handeln gezwungen. Sie machen sich auf den Weg, um sich und ihr Leben neu zu erfinden und in ihrem Menschsein zu wachsen. »Die Erzählungen, geschrieben mit einem außerordentlichen Gefühl für Satzrhythmus und Sprachmelodie, lassen das Vertraute schwinden und das Gewohnte sich in Nichts auflösen. Hachenberg scheinen jene Figuren besonders am Herzen zu liegen, die sich im Widerstand gegen die Konventionen befinden. Die ausgefeilte poetische und sehr suggestive Prosa bietet genussvolle Lektüre.« Prof. Dr. Wolfgang Drost zum belletristischen Werk der Autorin
Yellow Room
Erzählung
YELLOW ROOM erzählt von der teils schmerzlichen, teils fatalen Sehnsucht nach Leben und Liebe. Auf einem Gang durch das Berlin unserer Tage treten Erinnerung und Wahrnehmung der Protagonistin in ein komplexes Wechselspiel mit der Phänomenologie der Stadt. Der Text entfaltet sich assoziativ, frei und fluktuierend und inszeniert mit Lust ein vagabundierendes, mäanderndes Denken und Schreiben. Stadtlektüre, Ästhetik des Erlebens und literarische Selbstreflexion verschmelzen.
In Welt ohne Inventar sind Reliefgesichter des Bildhauers Reinhard Voss und Erzählungen der Autorin Katja Hachenberg in einem Dialog zusammengeführt. Das hierbei entstehende beziehungsreiche Panoptikum künstlerischer und literarischer Figuren lädt zu visuellem und imaginärem Flanieren ein.
Literarische Raumsynästhesien um 1900
Methodische und theoretische Aspekte einer Aisthetik der Subjektivität
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Die vorliegende Arbeit diskutiert die Zusammenhänge der Begriffe ‚Subjekt‘, ‚Raum‘ und ‚aisthesis‘ am Beispiel literarischer Raumsynästhesien und beschreibt methodische, theoretische und textanalytische Implikationen. Teil I leistet eine methodische Fundierung, die einen als Aisthetik des Denkens und des Schreibens konzipierten Essayismus als Erkenntnisoperation wie zugleich als deren Vertextungsverfahren in seiner Relevanz für die Arbeit ausweist und als methodisches Konzept gegen zentrale Parameter der wissenschaftlichen Kommunikation würdigt. Teil II formuliert eine nicht-dualistische Subjekttheorie als eine Theorie synästhetischen Wahrnehmens und Empfindens von Raum. Räume subjektiven Erlebens werden beschrieben als figürlich strukturierte phänomenale Räume, für die die Verwischung der Grenzen von Wahrnehmung und Vorstellung, von Erkenntnissubjekt und -objekt konstitutiv ist. Vor diesem Hintergrund nimmt Teil III eine Re-Lektüre dreier Schlüsseltexte der Dekadenzliteratur um 1900 vor: Es sind dies Richard Beer-Hoffmanns Tod Georgs, Thomas Manns Buddenbrooks sowie Rainer Maria Rilkes Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge. Leitende Hypothesen sind die einer Subjektivierung resp. Synästhesierung des fiktionalen Raums sowie einer radikalen Problematisierung und Transponierung einer dualistisch-reduktionistischen Begrifflichkeit von ‚Subjektivität‘ in diesen literarischen Entwürfen.