Philosophie und Neurowissenschaften
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Der vorliegende 11. Band eines der wichtigsten deutschsprachigen Periodika zur Wissenschaftsethik befasst sich mit folgenden Themen: bioethische Konsensfindung in Europa, Stammzellenforschung und Embryonenschutz vor dem Hintergrund neuer Gewinnungsverfahren von ES-Zellen, Gentherapie im Spannungsfeld von Humanexperiment und Heilversuch, Verwendung menschlicher Körpermaterialien, gentechnisch veränderte Pflanzen, Enhancement und Suizidverhütung. Neben Beiträgen und Berichten enthält der Band zentrale wissenschaftsethische Dokumente nationaler und internationaler Organisationen aus dem Berichtszeitraum.
Philosophiegeschichte - Theoretische Philosophie - Praktische Philosophie
Das gegenwärtige Interesse am Personbegriff geht zu einem Großteil aus Problemstellungen der Angewandten Ethik hervor, die die Philosophie der Person in eine bedenkliche Schieflage bringen. Sie sieht sich mit Fragen konfrontiert, die nicht ohne weiteres ihrer Geschichte und Systematik entspringen. Dem berechtigten Interesse an der Angewandten Ethik muß daher eine intensive Grundlagendiskussion der Philosophie der Person an die Seite gestellt werden. Diesem Ziel verpflichtet, beschränkt sich der Band weder auf eine Analyse oder Kritik einzelner Positionen noch ist er von einer bestimmten philosophischen Schule geleitet. Vielmehr wird auf methodisch vielfältige Weise versucht, zahlreiche Aspekte der Philosophie der Person von verschiedenen Seiten zu beleuchten und bedeutende Potentiale von Person und Personalität in den Blick zu rücken. Mit Originalbeiträgen von: Dieter Birnbacher, Maximilian Forschner, Martina Herrmann, Wolfgang Kersting, Johann Kreuzer, Barbara Merker, Georg Mohr, Martine Nida-Rümelin, Herlinde Pauer-Studer, Annemarie Pieper, Michael Quante, Ludwig Siep, Ralf Stoecker, Dieter Sturma, Udo Thiel, Reiner Wimmer.
Jean-Jacques Rousseau (1712 - 1778) hat eine Vielzahl von Spuren in der modernen Kultur hinterlassen. In klassischen Werken der Philosophie, Pädagogik und Literatur deckt er Möglichkeiten und Irrwege des Projekts der Moderne auf. Seine Ethik der Individualität beeinflußt unmittelbar die Politik der Menschenrechte. Die Monographie von Dieter Sturma arbeitet die Grundzüge des Werks heraus und zeigt, daß die Rezeption Rousseaus in wichtigen Punkten zu korrigieren ist - das gilt auch für das Schlagwort ”Zurück zur Natur!”
Zu den Grenzfragen des Lebens. Bioethik als Feld intensiver Auseinandersetzung im fachwissenschaftlichen Diskurs und kontroverser Diskussionen in der breiten Öffentlichkeit. Das Handbuch erläutert die Grundlagen und gibt einen Überblick über Bereiche, in denen bioethische Fragen relevant sind, wie Menschenwürde, Leben, Tod und Krankheit. Daneben widmet es sich den speziellen bioethischen Problemen wie etwa Zulässigkeit von Sterbehilfe, Präimplantationsdiagnostik oder embryonaler Stammzellenforschung und zeigt die Schnittstellen der Bioethik zu anderen Disziplinen und gesellschaftlichen Bereichen auf (Bioethik in der Lehre, Biopolitik, Biorecht und Ethikkommissionen).
Zur praktischen Philosophie von Julian Nida-Rümelin
Analysen zur kausalen Wirksamkeit von Gründen und ihrer Nicht-Überführbarkeit in deterministische Ursachen stehen im systematischen Zentrum der praktischen Philosophie Julian Nida-Rümelins. Menschliche Freiheit erschließt sich für ihn über die Bedeutung von Gründen für unsere soziale Praxis. Der Band enthält Texte Nida-Rümelins zum Verhältnis von Freiheit und Vernunft, kritische Beiträge renommierter Autoren sowie Erwiderungen auf die Einwände.
In Sturmas Untersuchung werden die Grundlagen für eine Philosophie der Person gelegt, die die Kluft zwischen theoretischer und praktischer Philosophie überbrückt. Es wird gezeigt, daß die systematische Verschränkung von theoretischer und praktischer Philosophie imstande ist, die Bedeutung menschlicher Subjektivität und Moralität aufzudecken, die in vielfältigen reduktionistischen Spielarten des Zeitgeistes kaum mehr kenntlich wird. Konzeptioneller Ausgangspunkt ist ein Naturalismus, der die Erlebnisperspektive von Personen nicht ausklammert, sondern einschließt. Auf diese Weise können gleichermaßen die Extreme von eliminativem Physikalismus und metaphysischem Dualismus vermieden werden.
Was ist Bewusstsein? Im Zeitalter der Hirnforschung und Künstlichen Intelligenz entwickelt die Philosophie des Geistes neue Antworten auf die alte Frage nach dem Verhältnis von Bewusstsein und Körper. Klar und prägnant erläutert Sturma ihre Ansätze.