Sabine Doff Livres






Beyond "other cultures"
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In Deutschland wird der Ruf nach einem Nachdenken über Bildung im Anschluss an große internationale Untersuchungen wie PISA immer lauter. Die Beiträge in diesem Band reflektieren die Bildungsaufgaben und -möglichkeiten des Fremdsprachenunterrichts verschiedenen Perspektiven.
Diese historische Studie untersucht die Entwicklung des Fremdsprachenunterrichts unter Einbeziehung ideen- und sozialgeschichtlicher Aspekte.
Spannungsfelder der Lehrerbildung
Beiträge zu einer Reformdebatte
Seit Beginn des 21. Jahrhunderts erfährt die Lehrerbildung verstärkte Aufmerksamkeit, u. a. durch Schulleistungsvergleiche, Meta-Studien oder Förderprogramme wie die Qualitätsoffensive Lehrerbildung. In der Diskussion über deren Reform wird zweifach argumentiert: Zum einen werden zentrale gesellschaftliche Herausforderungen identifiziert, auf die das Bildungssystem, d. h. auch die Lehrkräfte angemessen zu reagieren hätten. Zum anderen wird auf innersystemische Probleme verwiesen, die im Zuge der Professionalisierung des Lehrerberufs entstanden sind und deren Lösung schon lange drängt. Es zeigt sich, dass System und Praxis der Lehrerbildung durch verschiedene Spannungsfelder charakterisiert sind; drei davon (Ziele – Verortung, gesellschaftliche Herausforderungen – systemische Persistenz, Globalisierung - Partikularisierung) werden in diesem Band näher beleuchtet.
Die große Frage
Normen, Konzepte, empirische Befunde und Anwendungsbezüge in der aktuellen Fremdsprachendidaktik
Wie in jeder anderen wissenschaftlichen Disziplin steht auch in der Fremdsprachendidaktik am Anfang jedes Forschungsprozesses eine Frage. Sie ist das, was jede Forscherin an- und umtreibt, was einen nicht mehr loslässt, was man genauer – am besten ganz genau – wissen will. Auch wenn die Beantwortung dieser Frage(n) manchmal schwierig, vielleicht sogar unmöglich ist, auch wenn sich die Frage(n) im Laufe eines Forschungsprozesses (immer wieder) verändern können, so sind diese Fragen doch für Erstsemester wie für gestandene Forscherinnen der Treibstoff des täglichen Tuns. In diesem Band fragen wir alte Hasen, Newcomer, nationale und internationale Expertinnen und Experten aus der Fremdsprachenforschung: Was ist IHRE große Frage? Die in diesem Sammelband vorgestellten großen Fragen umfassen vier Diskursebenen der fremdsprachendidaktischen Forschung, die (1) Normen und Leitideen, die (2) zentralen Konzepte und Diskurse, die (3) Evidenzen und empirischen Befunde sowie die (4) Anwendung und Praxis. Die auf diesen Ebenen vorgestellten zwölf großen Fragen sollen einerseits eine Bestandsaufnahme dessen bieten, was disziplinar verhandelt wird; andererseits sollen sie Studierenden und Nachwuchsforscherinnen einen Anhaltspunkt für eigene große und kleinere Fragen bieten, die diese in Studienabschluss- oder Qualifikationsarbeiten selbst zu beantworten suchen.
Die in einem Klassenzimmer versammelten Schülerinnen und Schüler bringen zunehmend unterschiedliche Lern- und Leistungsvoraussetzungen mit. Die steigende sprachliche, kulturelle und individuelle Heterogenität der Lernenden muss bei der Gestaltung von Schule und Fachunterricht berücksichtigt werden. Dieses Studienbuch illustriert am Beispiel des Fachs Englisch (mit Übertragungsmöglichkeiten auf andere Schulfremdsprachen), wie dies im Hinblick auf fachdidaktische Kernfragen gelingen kann. Dabei werden Kontexte und Rahmenbedingungen berücksichtigt sowie Impulse aus den Erziehungswissenschaften und internationale Perspektiven einbezogen.
Die in diesem Band versammelten Beiträge beschäftigen sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit der Frage, ob die Tatsache, dass in den vergangenen Jahren eine sehr hohe Anzahl von Professuren in der Fremdsprachendidaktik im deutschsprachigen Raum neu besetzt wurde („WECHSEL-Jahre“), zu einem grundlegenden Wandel geführt hat, und wenn ja, auf welchen Ebenen der Disziplin sich dieser wie spiegelt. Die Beiträge stammen aus den Fächern DaZ/DaF, Didaktik des Englischen sowie der romanischen Sprachen. Sie gruppieren sich in die zwei thematischen Blöcke der Außenperspektive (institutionelle Ebene) und der Innenperspektive auf die Disziplin; letztere wird dabei noch einmal unterteilt in die Makro-Ebene von Strukturen und die Mikro-Ebene von Inhalten und Ideen. Mit dieser Standortbestimmung wird auch das Ziel verfolgt, das Selbstverständnis der Fremdsprachendidaktik zu fassen und kritisch zu diskutieren, vergangene und gegenwärtige disziplinäre Entwicklungslinien sichtbar zu machen sowie insbesondere prägende und richtungweisende Impulse für die Zukunft zu identifizieren.
In diesem Studienbuch stellen Vertreter der alten und neuen Sprachen innovative Verknüpfungsmöglichkeiten der beiden Schulfremdsprachen Latein und Englisch aus der Sicht von Forschung und Schulpraxis vor; sie zeigen, dass es sich bei der Vernetzung der ”Fundamentalsprachen des Gymnasiums“ nicht nur um eine praktische Notwendigkeit, sondern auch um eine zeitgemäße Möglichkeit handelt, Fremdsprachenunterricht weiterzuentwickeln.