Guido Rappe explores the synthesis of knowledge and practice in a cross-cultural context, focusing on life-nourishment and ethics through Kaibara Ekiken's Yojokun. Maren Borggräfe discusses the creation of intercultural corporate cultures, emphasizing action-based culture building. Konrad Wegmann addresses philosophical questions of law and rights, examining perspectives from both Western and Eastern traditions. Wolfgang Ommerborn analyzes the concept of rulership in the political theories of Plato and Neo-Confucianism, highlighting the philosophical foundations of leadership. Rappe also compares ancient Greek and Chinese ethics, revealing parallels and differences in moral thought. Martin Woesler investigates cultural comparisons between China and Germany, shedding light on their distinct yet interconnected cultural identities. Additionally, Woesler proposes a new model of cross-cultural communication, critically reviewing and integrating existing frameworks from various theorists, such as Perlmutter and Hofstede, to enhance understanding in a globalized world. Each work contributes to a deeper understanding of intercultural dynamics, ethics, and philosophical inquiries, fostering dialogue between diverse traditions and practices.
Guido Rappe Livres






Guido Rappe explores the synthesis of knowledge and practice in a cross-cultural context, focusing on life-nourishment and ethics through the lens of Kaibara Ekiken's Yojokun. Maren Borggräfe examines how to create intercultural corporate cultures through actionable strategies. Konrad Wegmann delves into the philosophical questions surrounding law and rights from both Western and Eastern perspectives, providing insights into the legal philosophies that shape different cultures. Wolfgang Ommerborn investigates the concept of rulership in political theories, comparing the ideas of philosopher kings in Plato's works with those of sage kings in Neo-Confucianism. Rappe also compares ancient Greek and Chinese ethics, highlighting their distinct yet overlapping moral frameworks. Martin Woesler presents a comparative analysis of Chinese and German cultures, shedding light on their unique characteristics and interactions. Additionally, Woesler proposes a new model of cross-cultural communication by critically reviewing and integrating foundational theories from various scholars, aiming to enhance understanding in an increasingly interconnected world. Each work contributes to a richer understanding of cultural dynamics and philosophical inquiries across different traditions.
Die Scham im Kulturvergleich
- 337pages
- 12 heures de lecture
Das deutsche Wort Scham lässt sich im Altgriechischen mit aidos wiedergeben, im Chinesischen mit chi. Während der aidos-Begriff ausführlicher bearbeitet wurde, scheint für chi noch keine eigene Monographie vorzuliegen. Insofern betritt der von Guido Rappe unternommene Kulturvergleich in gewisser Weise Neuland. Beim Vergleichen kann man nun entweder die Ähnlichkeiten suchen oder die Unterschiede betonen, je nachdem, welche Perspektive man anlegt, welchem Paradigma man unterworfen ist, und welches Forschungsinteresse einen leitet. Aber was läge in einer Zeit der Globalisierung und des Zusammenwachsens der Kulturen näher, als zunächst festzustellen, worin die Menschen übereinstimmen, um von dieser Basis aus den Kulturkontakt und -austausch zu fördern? Neben dem Kulturvergleich besteht ein weiteres Ziel des Autors darin, einen Beitrag zur Frage nach dem moralischen Schamgefühl zu liefern, also das herauszuarbeiten, was die Scham moralisch macht bzw. machen kann. Dazu soll beispielsweise der Unterschied zwischen der Scham als einem ethischen Gefühl, wie es etwa in der Scham vor Nacktheit oder beim Verstoß gegen Tischsitten zum Ausdruck kommt, und der Scham als moralischem Gefühl, wie es etwa beim Schämen darüber, einem Anderen geschadet zu haben oder den eigenen moralischen Verhaltenserwartungen nicht zu entsprechen, phänomenologisch deutlich gemacht werden.
Die Natur des Menschen als moralisches Potenzial
- 341pages
- 12 heures de lecture
Ziel des Autors ist es, eine Art Letztbegründung von Ethik zu entwickeln, die in der menschlichen Möglichkeit zu moralischem Verhalten fundiert ist. Auf die Frage, warum ein Mensch moralisch handeln soll, lässt sich gleichsam als ‚letzte‘ Begründung antworten: Weil er die Möglichkeit dazu hat. Woher aber nimmt die Möglichkeit die Forderung nach Wirklichkeit, d. h. aus welchem Grund sollte eine solche Möglichkeit verwirklicht werden? Denkt man an die Möglichkeit der Vernichtung durch eine Wasserstoff-Bombe, wird man kaum ihre Verwirklichung als Forderung betrachten. Anders im Fall ‚des Guten‘, denn das scheint mit einer ihm eigenen Überzeugungskraft erstrebenswert. Da es in der Moral, wie sie hier verstanden werden soll, um seine Realisierung geht, bringt die Forderung danach eine gewisse Selbstevidenz mit sich. Was aber ist ‚das Gute‘, und woher hat man die Möglichkeit, es zu tun? Ist es von Natur gegeben und existierte die Möglichkeit, es zu realisieren, von Anfang an, oder setzt es Kultur voraus und wird durch diese erst möglich? Mit solchen Fragen betritt man den Bereich philosophischer Ethik, die sich von ihren schriftlichen Anfängen an mit diesen Problemen beschäftigte. Diese frühen Diskussionen um die , Natur des Menschen‘ und seine anthropologisch fundierte Möglichkeit zu moralischem Handeln, die im alten China und Griechenland jeweils prägend für die weitere kulturelle Entwicklung geführt wurden, sollen im vorliegenden Band nachgezeichnet und für eine moderne Diskussion fruchtbar gemacht werden.
Archaische Leiberfahrung
Der Leib in der frühgriechischen Philosophie und in außereuropäischen Kulturen
Moderne Phänomenologie ist eine aktuelle, sehr lebendige wissenschaftliche Methode, die hier in ihrer geschichtlichen Entfaltung von den antiken Anfängen an skizziert wird. Bisher liegt noch keine Einführung vor, die die Phänomenologie aus so breiter Perspektive bis in die Jetztzeit führt. Meist arbeiten sich die Autoren emphatisch an den populären Namen von Husserl und Heidegger ab und enden bei Merleau-Ponty. Die hier entwickelte Perspektive ist aber gerade gegenüber den Gründervätern kritisch und bietet einen Überblick auf die Entwicklung auch der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Diese ist bis heute wirksam und ließ die Phänomenologie neu aufblühen. Angesichts der Fülle des Stoffes musste sich dabei einerseits auf die Kernfragen nach dem, was ein Phänomen ist, sowie nach den Bedeutungen von Leib und Subjektivität konzentriert werden, andererseits war eine dichte Beschreibung notwendig, die den Text nicht zum Schnelllesen geeignet macht. Im Gegenteil, während viele Einführungen für „Dummys“ geschrieben sind, verlangt diese ein Mitdenken, das aber entsprechend belohnt wird. Denn die Kernfragen der Phänomenologie sind Kernfragen der Philosophie insgesamt, mit denen sie steht und fällt. Von daher führt der Text auch grundsätzlich in die Philosophie ein und zeigt, wie spannend und wichtig sie bis heute ist bzw. sein kann.
Die eigenständig zu lesende Fortsetzung der Neuro-Religion I sucht zu zeigen, dass aus philosophischer Perspektive wesentliche Fragen, die heute in der Neurophysiologie diskutiert werden, schon sehr alt sind. Dabei geht es um das Problem der restlosen Auflösung idealistischer, geistiger oder geisteswissenschaftlicher Perspektiven in die radikal-reduktionistischen Sehweisen der Naturwissenschaften. Deren heutiger Stoßtrupp – die Neuro-Physiologie – scheint zwar mittlerweile in der von Platon so genannten , Gigantomachie‘, also dem historisch andauernden Kampf beider Perspektiven, gesiegt zu haben, doch handelt es sich um ein sehr zweifelhaftes Resultat. Denn als Preis des Sieges wandelte sich die Neuro-Physiologie in Neuro-Religion. Dies zeigt sich daran, dass sie trotz ihrer vollmundigen Hype-Thesen gerade nicht, und immer noch nicht, erklären kann, wie es zum menschlichen Bewusstsein und zur konkreten Wahrnehmung von Objekten für ein Subjekt kommt. Stattdessen muss sie, wo es um die Beweise für ihre angebliche Auflösung des Dualismus geht, zurückrudern und zugeben, dass diese fehlen. Diese Fragen sollen im Buch aus Sicht eines ‚dritten Weges‘ – dem einer modernen Phänomenologie – diskutiert werden, sodass deutlich wird, wie wenig wirklicher Fortschritt bei deren Beantwortung bisher von den beiden anderen Wegen erreicht wurde und wie notwendig eine ‚Wende‘ zum phänomenalen Subjekt ist.
Dieses Buch beschäftigt sich mit der Frage, ob die naturwissenschaftliche neuro-physiologische Erforschung menschlicher Wahrnehmung und Gefühle diese adäquat erklären kann. Von der Beantwortung dieser Frage hängt wesentlich eine weitere zentrale Frage der ‚Philosophie des Geistes‘ oder des Bewusstseins ab, nämlich die, ob die Phänomene, die wir unter Begriffen wie Geist, Bewusstsein, Seele (usw.) verstehen, neuro-physiologisch vollständig erfassbar bzw. beschreibbar sind. Die Flut der Literatur zu diesem Thema wächst ins Unübersichtliche und es kann davon ausgegangen werden, dass der Neuro-Physiologismus ein wesentlicher Pfeiler des modernen naturalistischen Weltbildes ist. Dadurch befinden wir uns in einer Phase der weitreichenden zentralen Umstellung von geisteswissenschaftlichen auf naturwissenschaftliche Perspektiven, der auch die Öffentlichkeit und die Medien einbezieht. Diesem Wechsel zum Naturalismus hin hat der Autor versucht, einen Wechsel zum Subjektivismus hin gegenüberzustellen, den er (in Anlehnung an Kants erkenntnistheoretische ‚kopernikanische‘ Wende) mit dem Stichwort der ‚subjektivistischen Wende‘ verbindet.
Leib und Subjekt
- 405pages
- 15 heures de lecture
Die philosophische Anthropologie beschäftigt sich unvoreingenommen mit den Fragen nach dem Menschen in seiner Lebenswelt und sucht Antworten auf das Verständnis des Begriffs ‚Mensch‘. Der entwickelte Ansatz vermeidet sowohl geist-metaphysische als auch naturwissenschaftliche Konzepte zur ‚Entschlüsselung‘ des Bewusstseins und stellt stattdessen den menschlichen Leib und das Subjekt in den Mittelpunkt. Ziel ist es, eine Alternative zu materialistischen und idealistischen Perspektiven zu schaffen. Dabei wird aufgezeigt, wie unser Körper-Verständnis entsteht und welche Rolle der Leib bei der Konstitution unseres Bewusstseins und unserer Welt-Wahrnehmung spielt. Der leibphänomenologische Ansatz unterscheidet sich von der naturwissenschaftlichen Anthropologie der modernen Medizin, die oft unausgesprochene Vorannahmen trifft. Hier wird eine phänomenologische ‚Basiswissenschaft‘ betrieben, die sich mit Aspekten beschäftigt, die die Naturwissenschaften nicht erfassen. Es geht um die Fragen, wie wir als Subjekte oder Personen in unserer Lebenswelt zu Objekten, Gegenständen und Körpern gelangen, einschließlich der Grundlagen, von denen aus wissenschaftliche Abstraktionen in der naturwissenschaftlich-medizinischen Anthropologie zu ihren Erkenntnissen und Manipulationsmöglichkeiten fortschreiten.