Das Lexikon erörtert zentrale Begrifflichkeiten im Themenfeld der Inklusion. Expertinnen und Experten geben Antworten auf Fragen zu Bedeutung und Inhalt wesentlicher Stichworte im Diskurs von Inklusion.Kompetenz, Barrierefreiheit, Inklusion, Koedukation, Kybernetik, Partizipation, Resilienz, Schulbegleitung/Schulassistenz, Sprachbehinderung, Segregation, Trisomie 21, Vielfalt – diese und weitere zentrale Begriffe im Kontext von Inklusion werden von Expertinnen und Experten des jeweiligen Fachgebietes zusammenfassend erörtert. Das Lexikon gibt einen Überblick über wesentliche Dimensionen von Inklusion und bringt sie auf den Punkt.
Kerstin Ziemen Livres






Das Buch richtet sich an WissenschaftlerInnen, PädagogInnen und Studierende und zielt darauf ab, die Fachdebatte zu Integration, Inklusion und integrativer Pädagogik zu beleuchten. Dabei wird Behinderung als soziale Konstruktion betrachtet, was die veränderten sozialen Verhältnisse von Menschen mit Behinderungen und deren Angehörigen einbezieht. Soziale Ungleichheit ist eine Voraussetzung für pädagogische Prozesse. Wenn der Zusammenhang zwischen Bildungserfolg und sozialer Ungleichheit nicht thematisiert wird, bleibt die „Ideologie der Begabung und der Leistung“ unreflektiert. Zudem werden grundlegende Kategorien der integrativen Pädagogik, wie „Anerkennung“, „Aneignung“ und „Vermittlung“, reflektiert. Das integrative Feld bleibt, insbesondere für schwerbehinderte Menschen, oft unzugänglich, was die Entwicklungsmöglichkeiten einschränkt. Anerkennung und Würde werden durch sozialen Austausch, Dialog und Kooperation gesichert. Für die Entwicklung ist die gesellschaftliche Erfahrung innerhalb der Gemeinschaft entscheidend. Pädagogische Prozesse müssen auf einer Diagnostik basieren, die biologische, psychische und soziale Ebenen betrachtet. Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche werden abgeleitet, wobei die Tätigkeiten und Handlungen im Fokus stehen. Schließlich wird der Reflexion und Selbstreflexion der Pädagogen und des Teams eine zentrale Rolle zugeschrieben, um einen Rahmen für die integrative Tätigkeit
Kerstin Ziemen entwickelt die fünf Dimensionen der von ihr vorgelegten Mehrdimensionalen reflexiven Didaktik für inklusiven Unterricht. Die Eckpfeiler der Inklusion – Einstellung, Differenz(en) und Partizipation unter Berücksichtigung von Demokratie, Humanität und Solidarität – sind auf alle gesellschaftlichen Felder anwendbar. Im didaktischen Feld sind folgende fünf Dimensionen besonders wichtig: Dimension I umfasst Recht, Gesellschaft und Institution Schule. Auf Basis der UN-BRK besteht ein Anspruch auf Umsetzung der inklusiven Idee im schulischen Kontext. Dimension II betrachtet Rollen, Aufgaben und Verantwortlichkeiten aller an Schule beteiligten Akteure. Kooperation und eine klare Rollenverteilung und damit die Festlegung von Verantwortungsbereichen sind unabdingbar. Dimension III reflektiert den didaktischen Gesamtprozess durch die Lehrpersonen und TeammitarbeiterInnen. Dimension IV kennzeichnet das Verhältnis zwischen den SchülerInnen und dem Lerngegenstand. Dimension V fokussiert die konkrete didaktische Gestaltung des Unterrichts, die notwendige innere Differenzierung und die zu berücksichtigenden zeitlichen und räumlichen Gestaltungsmöglichkeiten. Planungshilfen für den Unterricht bieten Orientierung für die konkrete schulpraktische Umsetzung und runden den Band ab.
This volume is based on the present state of research concerning how to best implement inclusive practices in school situations. It emphasizes how to strengthen the existing competences of all involved - parents, children, educators and teachers. Unlike skills, competences are dependent on the acknowledgment of others if they are to be successful. It is particularly important to bear in mind where such competences may be found and what they indeed consist of. Implementing inclusion demands new competences that must first be discovered and acquired. It also demands new ways of approaching and imagining what a disability„ exactly is. But above all it requires an open and honest attitude toward all children, adolescents and their families. This is a great challenge for all involved. In this volume the author sketches some of these challenges and shows how they can be overcome.“
nklusion und insbesondere schulische Inklusion ist nach der Ratifizierung der UN-Menschenrechtskonvention in Deutschland nicht mehr in Frage zu stellen. Zugleich wirft Inklusion viele Fragen sowohl für die Praxis als auch für die Wissenschaft auf. Das Buch versucht für ausgewählte Aspekte erste Antworten zu geben. So wird u. a. eine Möglichkeit theoretischer Herangehens- und Klärungsweise im Kontext sog. „kulturhistorischer Schule“ diskutiert, werden gelingende Faktoren für eine inklusive Schulentwicklung wie auch LehrerInnenausbildung vor allem anhand internationaler Perspektiven mit Blick auf Kanada und Schweden dargestellt bzw. der „Index für Inklusion“ als ein Instrument zur inklusiven Schulentwicklung vorgestellt. Einige Beiträge basieren auf Praxiserfahrungen und stellen notwendige Kompetenzen von LehrerInnen in inklusiven Unterrichtssettings, das Teamteaching, Reflexivität der LehrerInnen oder Forschungswerkstätten als besondere Herausforderung heraus und entwickeln Modelle der Intervention. Da sich Inklusion nicht nur auf Schule bezieht, sondern ebenso auf außerschulische Bereiche, wird dies durch zwei abschließende Beiträge thematisiert.
Mit der Thematik verknüpfen sich folgende Fragen: - Inwieweit ist es legitim, vom „behindertenpädagogischen Spiel“ zu sprechen? - Was soll unter „Spiel“ verstanden werden? - Inwieweit sind pädagogische und didaktisch-methodische Grundfragen bedeutsam? Anliegen ist es, zum einen die mögliche Relevanz des Begriffes „Spiel“ für das behindertenpädagogische Feld herauszuarbeiten und zum anderen ausgewählte pädagogische Grundfragen einzubeziehen.