Der Fokus liegt auf der Analyse von musikalischen und medialen Darstellungen des Rechtsextremismus. Das Buch untersucht, wie Musik und Medien zur Verbreitung extremistischer Ideologien beitragen und welche Rolle sie in der Mobilisierung und Radikalisierung spielen. Es werden verschiedene Fallstudien präsentiert, die die Wechselwirkungen zwischen Kultur und politischem Extremismus beleuchten. Zudem wird diskutiert, wie diese Expositionen gesellschaftliche Wahrnehmungen beeinflussen und welche Gegenstrategien entwickelt werden können, um dem entgegenzuwirken.
Den politischen Brüchen von 1918, 1933 und 1945 stehen mit dem Berufsbeamtentum und unveränderten Verwaltungsstrukturen erstaunliche institutionelle Kontinuitäten gegenüber. Wie verhalten sich Wandel und Konstanz zueinander? Dieser Frage wird am Beispiel der westfälischen Provinzialhauptstadt Münster, einem traditionellen Dienstleistungs- und Verwaltungszentrum, nachgegangen. In dieser Studie wird erstmals die Situation der Kommunalbeamten vom Ende des Kaiserreiches bis zur Bundesrepublik Deutschland epochenübergreifend analysiert. Jede Zeit prägte ihre eigene Begrifflichkeit. In der Weimarer Republik bestimmten Schlagworte wie „Demokratisierung“ und „Republikanisierung“ der Verwaltung die Personalpolitik. Während des NS-Staates vollzogen sich personelle Veränderungen im Rahmen der „Gleichschaltung“. In der Besatzungszeit wurde der öffentliche Dienst „entnazifiziert“. Die rechtlichen wie personalpolitischen Konsequenzen dieser Politik und die damit verbundenen Maßnahmen bei der städtischen Administration stehen im Mittelpunkt dieser Untersuchung. Ursachen und Folgen der Epochenzäsuren in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts werden auf der untersten Verwaltungsebene als wichtigem Bestandteil des Staates in den Blick genommen.
Das vorliegende Buch enthält die vollständigen und aktuellen Fassungen des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland und der Landesverfassung von Nordrhein-Westfalen. Professor Dr. Jörg Engelbrecht und Professorin Dr. Sabine Mecking führen gemeinsam in die Texte ein und bieten damit einen Blick in die Zeitgeschichte der Bundesrepublik Deutschland.
Kulturelle, soziale und politische Wandlungsprozesse in der Moderne
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Music is regarded as an expression of the individually emotional. Nevertheless, it can be used also to representative purposes or collective protest in the same way. The musical power does not refer in this way only to individually emotional and emphatic moments, but also and or about that onto public places. In this function music can create cultural identity and identities, support power systems and state systems or undermine as well as serve the political positioning and its expression. In this way music supports and accompanies cultural, social and political developments. By means of well-chosen case studies these transformation processes are analyzed in Europe of the early modern times up to the present. Beside nobility courts, armies or political rulers social movements and groups as civic movements and musical youth and subcultures will be focused. The spectrum ranges from state music and art music about (national) songs, the German “Schlager” and hits up to rock songs and pop songs. The authors are experts in the field of history and musicology as well as police science and the military music of the German Federal Armed Forces.
„Wutbürger“ ist das Schlagwort, mit dem aktuell die Empörung der Bevölkerung beschrieben wird, politische Entscheidungen würden über ihren Kopf hinweg getroffen. Bei der Überraschung über das Ausmaß des gegenwärtigen öffentlichen Protests wird vielfach übersehen, dass sich bereits früher im Zuge der kommunalen Gebietsreform der 1960er und 1970er Jahre in Westdeutschland Bürgerzorn gegen eine staatliche Planung von oben zeigte. Über viele Jahre lang prägte die Diskussion und Auseinandersetzung über Eingemeindungen, Zusammenschlüsse und Auflösungen von Gemeinden und Kreisen das innenpolitische Klima der Bundesrepublik. Wie Bürger während der Planung, Durchführung und auch noch lange nach Abschluss der Neuordnung „mehr Demokratie wagten“ und wie staatliche und kommunale Entscheidungsträger auf das neue Partizipationsbedürfnis der „verplanten“ Menschen reagierten, zeigt Sabine Mecking am Beispiel von Nordrhein-Westfalen. Es wird deutlich, dass es sich zwar um eine Gebietsreform für den Bürger, aber nicht mit dem Bürger handelte.
Demografische und wirtschaftliche Veränderungen haben in der Bundesrepublik immer wieder zu weitreichenden kommunalen Neuordnungen geführt. Historiker und Juristen, Wissenschaftler und Praktiker vergleichen Ziele, Umsetzung sowie politische und gesellschaftliche Folgen der Reformen der 1960er/1970er Jahre. Vor dem Hintergrund gesamtgesellschaftlicher Veränderungen liefert die Geschichte der Gebiets- und Funktionalreformen ein anschauliches Beispiel für den Konflikt zwischen staatlichem Planungsdenken und bürgerschaftlichen Partizipationsansprüchen sowie für die andauernde Aktualität des Themas 'Effizienz versus Legitimität'.
Krieg, Vergangenheitsbewältigung, historische Bildung und Geschichtskultur sind die Schlagworte, um die sich die Aufsätze in diesem Sammelband gruppieren. Die Autorinnen und Autoren zeichnen den Zusammenhang von Vergangenheitsdeutung und Gegenwartsverständnis an konkreten Fällen nach. Thematisiert werden die europäischenJahrhundertthemen: Kriege und Besatzungsregime, Umsiedlungen und Migrationen, Umgang mit den Folgen zweier großer Kriege, rekonstruiert an regionalen und lokalen Beispielen. Die Verarbeitung zerrq/4tteter, q/4berkommener Ordnungs- und Wertesysteme stellt einen weiteren zentralen Aspekt dar. Es wird gezeigt, wie sich Einrichtungen und Intentionen staatlich verordneter und schulisch erstrebter historischer Bildung im Zeitablauf wandeln und inwieweitdiese vorherrschenden Mustern und Mythen der Vergangenheitsdeutung folgen oder sie kontrastieren. Abschließend rq/4cken Agenturen der Geschichtskultur, wie Museen, historische Vereine oder Gedenkstätten, in den Mittelpunkt der Betrachtung. Dies gewährt Einblicke in den öffentlichen Prozess der Bildung von historischen Vorstellungen im induviduell-biographischen wie kollektiven Bewusstsein. Die Untersuchungen greifen dabei das wissenschaftliche Wirken Wolfgang Jacobmeyers auf. Ihm ist dieser Band gewidmet.