Ein Handschuh, gefüllt mit warmem Wasser, wird symbolisch zur Hand Gottes und bietet Trost für eine sterbende Covid-Patientin. Das Buch untersucht, wie verschiedene wissenschaftliche Disziplinen diese außergewöhnliche Mediamorphose interpretieren und welche Einsichten daraus gewonnen werden können. Es thematisiert die Verbindung zwischen Menschlichkeit, Wissenschaft und der Suche nach Trost in schwierigen Zeiten.
Gerhard Burda Livres






Absolut Medial
Essay zur Theo-Techno-Anthropo-Mediologie
Epistemische Achtsamkeit
Psychotherapiewissenschaft und die Analytische Psychologie C. G. Jungs
Apophatische Subjekte
Deleuze, Badiou und das Unverfügbare (in) der Philosophie
Architekturen des Heiligen
Habermas und eine andere Geschichte der Philosophie
Das Selbst der Verantwortung
Ein Beitrag zum ethischen Verständnis bei C. G. Jung
Individuation – ein „subjektiver Integrations- und objektiver Beziehungsvorgang“ – ist das Ziel der Psychoanalyse nach C. G. Jung. Gerhard Burda untersucht diesen Begriff ausgehend von Jungs Überlegungen zur Trinität und wählt damit einen Hintergrund für aufschlussreiche Begegnungen mit Buber, Heidegger und Lévinas, der Lacanschen Psychoanalyse und dem Christentum. Ihre Ethiken liest er als Imaginationen, die von Gott und Mensch, von Mutter und Vater, vom Puer aeternus, vom Heros und anderen Archetypen handeln. Im Zusammenspiel jener ethischen Potentiale sieht er den Ort, an dem der Mensch zu sich selbst findet. In Burdas Darstellung zeigt sich die Individuation als ethisches Geschehen, das einerseits das „Opfer der kindlichen Abhängigkeit“, andererseits das „Opfer der ausschließlichen Selbständigkeit“ verlangt. Das Selbst ist nicht als „mein“ Selbst zu verstehen, folgert der Autor, es vollziehe sich in jenem archetypischen Feld von Verantwortung, in dem nicht nur das Ich und der Andere, sondern die Menschheit insgesamt einbezogen ist, wie es im Symbol des Anthropos dargestellt wird.
Pandora und die Metaphysica medialis
Psychotherapie – Wissenschaft – Philosophie
Gerhard Burda entwickelt in Pandora und die Metaphysica medialis eine Philosophie der Psychotherapiewissenschaft. Dabei greift er auf erkenntnistheoretische und ontologische Fragen zurück und eröffnet ein Gesamtpanorama, in dem Mythologie, Metaphysik, Wissenschaft und Wissenschaftstheorie als komplexe Verbindungs- und Trennungsverhältnisse bzw. auch als einander mediatisierende Medien oder phantasmatische Selbst-Differenzen diskutiert werden können. Dieser Ansatz stellt einen neutralen Boden bereit, auf dem Natur- und Geisteswissenschaften, unterschiedliche Wissenschaftsphilosophien, Psychotherapieschulen und Institutionen miteinander ins Gespräch kommen können. VorausSetzung dafür ist, sich auf den damit verbundenen epistemisch-ethischen Imperativ einzulassen.
Mediale Identität/en
Politik, Psychoanalyse und die Phantasmen von Verbindung und Trennung
Mediale Identität/en thematisiert die Komplexität des Innen- und Außenverhältnisses von Identität. Identitätsbildungen, so die These, implizieren immer eine Selbst-Differenz, die sich niemals aus unseren Narrativen, Ideologien und Theorien eliminieren lässt, wie der Autor anhand von politischen Identitätsangeboten und psychoanalytischen Selbsttheorien aufzeigt.
Psychoanalyse der Erlösung
Religion – Ethik – Politik – Film
„Psychoanalyse der Erlösung“ untersucht Religion im Spannungsfeld von Regression und Emanzipation, von Universalität und Partikularität, von Identitätsbildung und Verlassen des Anderen, von Konfessionen und religiösem Horizont, von Politik und Ethik, von Psychoanalyse und Philosophie. Besprochen werden Gedanken von Rudolf Otto, William James, C. G. Jung, Jacques Lacan, Jacques Derrida, Giorgio Agamben, Ernesto Laclau und Slavoj Žižek.
Psychotherapiewissenschaft (PTW) ist eine junge, im Entstehen begriffene Disziplin. Auf der Suche nach einer tragfähigen Grundlage der PTW hinterfragt der Wiener Philosoph und Lehranalytiker Gerhard Burda herkömmliche materiale und mentale Wissenschaftsformate und entwickelt eine völlig neuartige und ungewöhnliche Sichtweise der Psyche und des psychotherapeutischen Prozesses: Diese wird als mediales Milieu, jener als besondere Phänomediologie des Heilens und Forschens verstanden. Im Zentrum des methodischen Interesses stehen dabei skeptizistische Fragestellungen und die Diskussion der Rolle von Phantasmen beim Aufbau jeglichen Wirklichkeitsverständnisses. Herkömmliche Dualismen wie Innen/Außen, Subjekt/Objekt, Natur/Kultur oder Eigenes/Anderes werden dadurch radikal in Frage gestellt. Als Ergebnis wird eine sowohl diverse Psychotherapieschulen als auch externe wissenschaftliche Zugänge übergreifende Metatheorie vorgelegt, die als Grundlage einer Allgemeinen PTW und als Anregung zu einer Ethik der medialen Solidarität in der Wissenschaft gelten kann.