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Lothar Günther

    Schleusingen im Zugriff der Siegermächte
    Der Luftkrieg zwischen Rhön und Rennsteig
    Die Indische Legion und das Dritte Reich
    Die amerikanische Episode 1945
    Inder, Indien und Berlin
    Von Indien nach Annaburg
    • Als die Westallierten Kampftruppen vom Rhein aus zum Vorstoß in das deutsche Kernland ansetzten, war die Rote Armee der UdSSR bereits zur Eroberung von Berlin und von Wien angetreten. Eisenhower befahl in dieser militärischen Lage am 28. März seinen ursprünglichen auf die Eroberung Berlins hoffenden Invasionsstreitkräften nach Osten vorzustoßen und dort Kontakt mit der Roten Armee herzustellen. Damit sollten die im Süden operierenden Wehrmachtsverbände von den nördlichen abgeschnitten werden. Der 12. Armeegruppe Bradley oblag es, den Hauptstoß auszuführen. Als am 25. April 1945 die Verbindung mit den sowjetischen Streitkräften an der Elbe gelang, hatten sich längst die drei alliierten Großmächte über die Grenzziehung zwischen den zukünftigen Besatzungszonen geeinigt. Der Rückzug der Verbände der Westalliierten hinter die vereinbarten Zonengrenzen beendete am 2. Juli 1945 die Episode einer etwa 92 Tage dauernden amerikanischen Besetzung von Südwestthüringen. Die in diesem Buch beschriebenen Handlungen der Kampfdivisionen des XII. US-Korps standen maximal 12 Tage lang am Anfang dieser Episode. Vorwiegend aus amerikanischer Sicht werden diese Tage beschrieben und ausführlich ergänzt um Betrachtungen zur Besatzungszeit und deren weiteren politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen.

      Die amerikanische Episode 1945
    • Ein kaum bekanntes Thema: das Kriegsgefangenenlager Annaburg (heute Kreis Wittenberg), in dem die meisten indischen Gefangenen des Zweiten Weltkrieges interniert waren, und die „Indische Legion“. Sie entstand in dem Bemühen, ein unabhängiges Indien zu schaffen und stellt ein wichtiges Kapitel der Nationalgeschichte des Subkontinents dar. Der Kopf der Legion, Subhas Chandra Bose, war lange Zeit umstritten, weil er sich im legitimen Kampf gegen die Kolonialmacht Großbritannien mit Hitlerdeutschland einließ. Doch vieles war nicht so wie angenommen. Lothar Günther legt hier die erste Darstellung des Lagers Annaburg und die vollständige Geschichte der Legion von ihren Anfängen bis zu ihrer Auflösung im Frühjahr 1945 vor. Sie fußt auf Archivmaterialien und Zeugenbefragungen vor Ort und enthält persönliche Bilddokumente von Zeitzeugen.

      Die Indische Legion und das Dritte Reich
    • Vor dem Hintergrund der faschistischen Wiederaufrüstung in Deutschland und des Kriegsverlaufs in Europa beschreibt der Autor die Entwicklung der Kräfteverhältnisse im Luftraum über den verfeindeten Ländern. Anhand markanter Geschehnisse erläutert er die Eskalation des Luftkrieges bis zur Vernichtung der Deutschen Luftwaffe und der Befreiung Europas vom Faschismus. Die Rollenverteilung der alliierten Luftflotten und ihre Kampagnen gegen deutsche Städte und strategisch bedeutende Einrichtungen werden detailliert dargestellt. Der Autor hebt hervor, dass die Akteure am Himmel, unabhängig von ihrer Seite, Menschen mit eigenen Gefühlen waren, die nicht nur Befehle ausführten, sondern auch mit Angst kämpften. Während besorgte Blicke vom Boden auf die Bomberflotten gerichtet waren, versuchten die Besatzungen, ihre latente Angst durch Routine zu überwinden. Ebenso wussten die Jagdflieger, die sich ihren Gegnern entgegenwarfen, nicht, ob sie den Angriff überleben würden. Der Autor bietet zahlreiche Erlebnisberichte der Akteure und deckt die Zusammenhänge, Beteiligungen und den Verlauf der Bombenangriffe auf Schmalkalden, Hildburghausen, Suhl und andere Orte auf. Zudem beschreibt er das Schicksal von 40 angloamerikanischen Bomberbesatzungen sowie von zahlreichen Jagdfliegern, die in der Region abstürzten.

      Der Luftkrieg zwischen Rhön und Rennsteig
    • Der Autor schildert authentisch die Hintergründe und Abläufe markanter Ereignisse in den letzten beiden Jahren des Zweiten Weltkrieges in seiner Heimatstadt. Im Mittelpunkt stehen das Alltagsleben der Menschen während des Krieges, der „Schwarze Freitag“ am 31. März 1944, als ein Bomber an der „Großen Kastanie“ abstürzte, sowie der Vorstoß der 11. US-Panzerdivision nach Thüringen und die Kämpfe im Raum Schleusingen im April 1945. Das Buch endet mit der US-Besatzungszeit und dem Übergang zur Sowjetarmee. Eine interessante Auseinandersetzung ist die Legende vom angeblichen Tausch von Thüringen gegen Berlin (West) und dem Viermächte-Status Berlins. Es wird ein Hauch von Wechselbeziehungen zwischen Lokal-, National- und Militärgeschichte spürbar. Der Bombenterror der Deutschen Luftwaffe gegen London und Coventry führte zum Strategischen Bombenkrieg der Royal Air Force unter Sir Arthur Harris, der die Zerstörung deutscher Großstädte als Mittel zur Brechung der Moral und zur Unmöglichkeit einer Kriegsfortführung ansah. Trotz alliierter Verluste glaubte Harris an den Erfolg seiner Strategie und sagte für den 1. April 1944 eine Zerstörung voraus, die die „Kapitulation unvermeidlich machen“ würde. Am „Schwarzen Freitag“ gingen 108 Bomber verloren. Der Autor beschreibt den Flug der Lancaster JB 466 bis zu ihrem Absturz und untersucht, was geschehen wäre, wenn die Besatzung zuvor Bomben abgeworfen hätte. Umfangreiche Recherchen in amerika

      Schleusingen im Zugriff der Siegermächte