Myriam Sonja Hantke Livres




Mystik im deutschen Idealismus und in der japanischen Philosophie
- Schelling, Hegel, Nishitani -
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Das Wiedererwachen von Mystik, Spiritualität und Religionen in einer rationalen Welt zeigt die Grenzen der Rationalität auf, insbesondere in Bezug auf die grundlegenden Fragen des Lebens, Leidens und Sterbens. Mystik hat eine lange Tradition in den Religionen und Philosophien weltweit. Diese Studie untersucht die Mystik als transzendentalen Grund des Denkens und Seins, basierend auf den Schriften von F. W. J. Schelling, G. W. F. Hegel und Nishitani Keiji sowie in der Heiligen Schrift, im Vedanta und im Zen-Buddhismus. Ziel ist es, einen interkulturellen und interreligiösen Dialog zu fördern. Mystik wird als der transzendentale Grund für die Möglichkeit von Rationalität und Logik betrachtet, der Vernunft und Religion, Philosophie und Wissenschaft vereinen kann. Zudem wird sie als der Ort beschrieben, an dem Weltkulturen und -religionen aufeinandertreffen. Die Studie soll Grundstrukturen einer „interkulturellen Mystik“ aufzeigen. Die Autorin, Dr. des. Myriam-Sonja Hantke, hat an mehreren Universitäten Philosophie und verwandte Fächer studiert. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen Metaphysik, interkulturelle Philosophie sowie die Philosophien bedeutender Denker und Schulen. Sie hat mehrere Bücher und Aufsätze veröffentlicht und arbeitet derzeit an ihrer Habilitation über die Unendlichkeit der Vernunft.
Bisher wurde in der abendländischen Schelling-Forschung noch nicht der Versuch unternommen, der Rezeption der Philosophie Schellings in Japan eigens nachzugehen. Aus diesem Grunde stellt dieses Buch eine sogenannte ‚Pionierarbeit‘ dar, die nicht nur in der Schelling-Forschung neue Blickwinkel eröffnet, sondern auch in der Forschung der Japanischen Philosophie neue noch nicht begangene Wege beschreitet. Es werden nicht nur die verschiedenen philosophischen Positionen (Schelling, Nishida, Tanabe, Nishitani und Kopf) in ihren Denk- und Lebensweisen dargestellt, in Beziehung gesetzt und miteinander verglichen, sondern es wird zudem auch ein eigener kreativer Zugang zu diesen Positionen gesucht. Als ein Leitfaden durchzieht die Studie der Gedanke der ‚Absoluten Infinitheit‘, die sie als Leitidee der einzelnen Positionen aufzuhellen sucht, so dass sich die Studie als ein Beitrag auf dem Wege in eine neue philosophische Grundorientierung versteht, eine Orientierung, die M.-S. Hantke mit dem Begriff der ‚Absoluten Infinitheit‘ bedenkt. Dabei sucht sie nach den entscheidenden Konvergenzpunkten der Identitätsphilosophie zwischen den verschiedenen philosophischen Traditionen. Mit einem neuen Weg zwischen Christentum und Buddhismus möchte die Autorin ein Fundament nicht nur für einen interkulturellen, sondern auch für einen interreligiösen Dialog legen.