The present collection of essays addresses the development of Ukrainian private law in the course of its ongoing Europeanization. This process is determined by the Association Agreement between the EU and Ukraine, which was concluded in 2014 and obliges Ukraine to implement a diverse number of European legal acts in its national legal system, aiming to achieve the economic integration of Ukraine into the EU internal market. Nevertheless, it would be inaccurate to describe the process of integrating Ukrainian private law into the European Area of Justice as solely the implementation of the Community acquis. Rather, the Europeanization of Ukrainian private law is part of a value-based Europeanization of the entire Ukrainian society.
Eugenia Kurzynsky Singer Livres




Transformation durch Rezeption?
Möglichkeiten und Grenzen des Rechtstransfers am Beispiel der Zivilrechtsreformen im Kaukasus und in Zentralasien
Die jüngeren Transformationsprozesse in den Rechtsordnungen des postsowjetischen Raums bieten eine gute Gelegenheit, das Phänomen des Rechtstransfers zu untersuchen, weil die durchgeführten Reformen durch eine deutliche Orientierung an westlichen Vorbildern geprägt sind. Im vorliegenden Band wird ein theoretisches Modell zur Erklärung der Wirkungsweise von legal transplants und zur Beurteilung ihrer Erfolgsaussichten aus einer ex ante-Sicht vorgeschlagen. Dieses von Eugenia Kurzynsky-Singer herausgearbeitete Modell stützt sich auf Ergebnisse mehrerer Einzelstudien von Nachwuchswissenschaftlern aus Ländern des Kaukasus und Zentralasiens zu ausgewählten Rechtsfragen ihrer Heimatrechtsordnungen, die hier ebenfalls abgedruckt sind. In zwei weiteren Beiträgen wird das Phänomen der legal transplants in den soziologischen Kontext gestellt sowie die Zivilrechtsentwicklung im Kaukasus und in Zentralasien beschrieben.
Transformation der russischen Eigentumsordnung
Eine vergleichende Analyse aus der Sicht des deutschen Rechts
Eugenia Kurzynsky-Singer analysiert das Eigentumskonzept des russischen Rechts aus einer rechtsvergleichenden Perspektive. Sie setzt die Eigentumsdogmatik in Bezug zur Rechtskultur des Landes, wobei sie die Kontinuitäten im juristischen Denken vom Zarenreich bis in das moderne Russland aufzeigt und untersucht. Ein besonderes Augenmerk gilt den Relikten des sowjetischen Eigentumsverständnisses und ihrer Einbettung in das moderne russische Recht. Die Autorin zeichnet das spannungsreiche Nebeneinander und die Konkurrenz liberaler und kollektivistischer Ansätze mit ihren Auswirkungen auf die sachenrechtlichen Regelungen nach, zieht einen Vergleich zum deutschen Eigentumsverständnis und ermöglicht Einblicke in die Dynamik und Gesetzmäßigkeiten der Transformation einer postsozialistischen Rechtsordnung. Die Arbeit wurde mit einem Sonderpreis der Deutsch-Russischen Juristenvereinigung e. V. 2018 ausgezeichnet.
Die Arbeit hat mit dem Thema Anknüpfung und Reichweite des Vollmachtsstatuts ein wichtiges und durchaus kontrovers behandeltes Problem zum Gegenstand. Die Abhandlung beinhaltet eine übersichtliche und umfassende Aufbereitung des bisherigen Diskussionsstandes, eine eingehende Untersuchung des der internationalen Stellvertretung zugrundeliegenden Interessenkonflikts, wobei – in der Literatur wohl zum ersten Mal – auch die Interessen des Vertreters berücksichtigt werden, sowie eine rechtsvergleichende Betrachtung des materiellen Stellvertretungsrechts, insbesondere der verschiedenen dogmatischen Ansätze im common law am Beispiel Englands und im kontinentaleuropäischen Recht am Beispiel Deutschlands und Russlands. Die Untersuchung schließt mit einem Gesetzesvorschlag.