Dass Dyskalkulie ein weit verbreitetes Phänomen ist, scheint hinlänglich bekannt. Doch der Zusammenhang zwischen Rechenschwierigkeiten im Grundschulalter und der 5./6. Klasse wird nur selten beleuchtet. Dabei sind gerade in diesem Übergang oft die Grundlagen für Probleme beim Erwerb mathematischer Kompetenz zu suchen. Klaus R. Zimmermann geht dem auf den Grund, gibt Lösungsmöglichkeiten und belegt seine Ausführungen mit vielen (Fall-)Beispielen. So erreicht er zum einen Mathematiklehrer/innen in Grundschule und Sekundarstufe I, die sich als studierte Mathematiker oftmals mit dem Verständnis für mathematische Defizite schwertun; zum anderen auch fachfremde Lehrer/innen, die derartige Schwierigkeiten oft gut nachvollziehen können, denen aber häufig Lösungsstrategien fehlen.
Klaus R. Zimmermann Livres



Bereits für die Hälfte der Grundschulkinder ist Mathe ein Angstfach. Doch »jedes Kind kann rechnen lernen« – denn die Rechenfehler der meisten Schüler gehen auf falsch oder gar nicht verstandene Lösungswege zurück. Und wer den Weg nicht versteht, der muss bei Hausaufgaben und Mathearbeiten zwangsläufig scheitern. Ein Buch für alle Eltern, die bei Schwierigkeiten ihres Grundschulkindes im Fach Mathematik nach Erklärungen und »erster Hilfe« suchen. Klaus R. Zimmermann zeigt Eltern und ihren Kindern Schritt für Schritt, was hinter den vier Rechenarten steckt. Die Kinder lernen zu verstehen, was es bedeutet, wenn man eine Zahl addiert oder abzieht, sie teilt oder »malnimmt«. Und wenn dieses Verständnis endlich geweckt ist, dann folgen die richtigen Lösungen beim Üben fast von selbst.
Der Autor stellt ein theoretisch begründetes und in der Praxis erfolgreich erprobtes Förderkonzept für Kinder mit Rechenschwierigkeiten – auch „Dyskalkulie“ oder „Rechenschwäche“ genannt – vor, das Frankfurter Integrative Therapie-Konzept (FIT). Bei diesem Konzept handelt es sich um einen pädagogisch-entwicklungspsychologischen Ansatz, der am mathematischen Lernentwicklungsstand des Kindes ansetzt und neben kognitiven auch motivational-emotionale Aspekte umfasst und das Umfeld des Kindes einbezieht. Im Zentrum der Arbeit steht die Entwicklung von inhaltsbezogener mathematischer Kompetenz. Damit setzt sich der Autor von medizinisch orientierten Ansätzen ab, die mathematische Probleme im Wesentlichen auf visuelle und visuomotorische Teilleistungsstörungen zurückführen und Funktionsübungen als wichtige Bestandteile der Förderung einsetzen. Die theoretischen Grundlagen und die Therapieverläufe werden ausführlich und gut nachvollziehbar dargestellt.