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Katharina Stengel

    Tradierte Feindbilder
    Vor der Vernichtung
    Opfer als Akteure
    Nationalsozialismus in der Schwalm 1930-1939
    Die Überlebenden vor Gericht
    Hermann Langbein
    • Hermann Langbein

      Ein Auschwitz-Überlebender in den erinnerungspolitischen Konflikten der Nachkriegszeit

      • 641pages
      • 23 heures de lecture
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      Das Leben Hermann Langbeins (1912 – 1995) war ein Leben in Extremen: Aufgewachsen in Wien, trat er 1933 der Kommunistischen Partei bei, nahm nach dem »Anschluss« Österreichs am Spanischen Bürgerkrieg teil und wurde 1941 von Frankreich nach Deutschland ausgeliefert. Er überlebte – im Widerstand engagiert – die Konzentrationslager Dachau und Auschwitz. 1954 wurde er Generalsekretär des Internationalen Auschwitz Komitees, das gegen große Widerstände versuchte, in der bundesdeutschen und österreichischen Gesellschaft eine Wahrnehmung der Verbrechen von Auschwitz durchzusetzen. Er engagierte sich für die Strafverfolgung der Täter, die Entschädigung der Opfer, die Erforschung der Lagergeschichte. Mit zunehmender Distanz zur Kommunistischen Partei geriet er zwischen die Fronten des Kalten Kriegs. Hermann Langbein trug maßgeblich zum Zustandekommen des Frankfurter Auschwitz-Prozesses bei und bezeugte seine Erinnerungen in Büchern wie »Menschen in Auschwitz«. Anhand bisher unausgewerteter Quellen zeichnet Katharina Stengel das Leben dieses Auschwitz-Überlebenden als politischem Akteur der Nachkriegszeit nach.

      Hermann Langbein
    • Die Überlebenden vor Gericht

      Auschwitz-Häftlinge als Zeugen in NS-Prozessen (1950–1976)

      Die NS-Prozesse in der Bundesrepublik waren ein Forum, in dem bereits in der frühen Nachkriegszeit die Verbrechen des Nationalsozialismus verhandelt wurden. Dabei hatten die Holocaust-Überlebenden und ehemaligen KZ-Häftlinge als Zeugen eine besonders kontroverse Aufgabe, die von der Forschung jedoch bislang kaum beachtet wurde. Vielfach lag es allein an ihnen, mit ihren Berichten die Angeklagten zu überführen. Zugleich waren sie teils massivem Misstrauen der deutschen Justiz ausgesetzt, die die Überlebenden für zu parteiisch hielt, um objektive Einschätzungen abzugeben. Die Befragungen und die Konfrontation mit den Tätern stellten zudem eine hohe Belastung dar. Dennoch sagten Tausende Überlebende aus freien Stücken aus und nahmen die Strapazen auf sich, um die strafrechtliche Verfolgung der Verbrechen voranzubringen. Am Beispiel von vier Auschwitz-Prozessen aus drei Jahrzehnten untersucht Katharina Stengel, welche Bedeutung die Opfer für die NS-Prozesse hatten, wie die Juristen mit ihnen und ihren unfassbaren Berichten umgingen, wie die Zeuginnen und Zeugen selbst vor Gericht agierten, welche Anliegen sie verfolgten und welche Schlüsse sie aus ihren Erfahrungen zogen.

      Die Überlebenden vor Gericht
    • Die Schwalm, südlich von Kassel, ist ein Gebiet, das häufig in volkskundlichen und kulturhistorischen Kontexten behandelt wird. Die jüngere Geschichte, insbesondere der Aufstieg der Nationalsozialisten, wurde jedoch nur teilweise untersucht. Bei den Reichstagswahlen 1928 war die NSDAP eine kleine rechtsradikale Partei, die im Kreis Ziegenhain lediglich 2,3 Prozent der Stimmen erhielt. Nur zweieinhalb Jahre später, im September 1930, erreichten die Nationalsozialisten 40,8 Prozent und wurden zur stärksten Partei, wobei sie in einigen Dörfern sogar 70 bis 90 Prozent der Stimmen erhielten. Katharina Stengel bietet in ihrer Studie Antworten auf die Frage, wie es zu diesem rasanten Anstieg kam. Sie fokussiert sich auf die Jahre 1930 bis 1939 und untersucht regionale Besonderheiten sowie die Auswirkungen überregionaler Ereignisse. Die konservative bäuerliche Tradition der Schwalm war stark ausgeprägt, und die ländlichen Gemeinschaften schotteten sich gegen äußere Einflüsse ab. Die Nationalsozialisten präsentierten sich als Bewahrer der traditionellen Lebensweise, was sowohl wohlhabende Landwirte als auch verarmte Landarbeiter überzeugte. Die angekündigten Veränderungen des Nationalsozialismus schienen den Landbewohnern als potenzielle Verbesserung ihres Lebensstandards, jedoch nicht als Bedrohung für ihre Dörfer. Diese Arbeit richtet sich an Fachleute und interessierte Bewohner der Schwalm, um ein besseres Verständnis für diese hist

      Nationalsozialismus in der Schwalm 1930-1939
    • Opfer als Akteure

      Interventionen ehemaliger NS-Verfolgter in der Nachkriegszeit

      • 307pages
      • 11 heures de lecture
      Opfer als Akteure
    • Vor der Vernichtung

      Die staatliche Enteignung der Juden im Nationalsozialismus

      • 336pages
      • 12 heures de lecture

      Die gewaltsame Enteignung der jüdischen Bevölkerung im Nationalsozialismus war weniger das Werk der »klassischen« Tätergruppen, als vielmehr ein Prozess, an dem zahllose Personen und Institutionen als Ausführende und Profiteure beteiligt waren. Eine zentrale Rolle bei allen staatlich angeordneten Enteignungsmaßnahmen spielte die Reichsfinanzverwaltung. Im Fokus der Beiträge stehen die Funktionsweise dieser »ganz normalen« staatlichen Behörde als Verfolgungsinstanz, das Engagement der beteiligten Beamten sowie die zahlreichen mit der staatlichen Verwaltung kooperierenden und konkurrierenden Nutznießer der Enteignung. Neben der Beraubung der jüdischen Bevölkerung in Deutschland wird die Ausplünderung der Juden in den »angegliederten« und von der Wehrmacht besetzten Ländern Europas thematisiert.

      Vor der Vernichtung