Mit den Bildern und Worten dieses Buches verhält es sich, wie es der Titel dieses Buches sagt: Zuerst waren die Bilder da, und diese haben die kurzen Texte 'geweckt'. Und zugleich interpretieren die Wortbeiträge die Fotos noch einmal neu. So geht es zwischen Bildern und Texten hin und her. Die Fotos und die Worte sind Momentaufnahmen, Gelegenheitsprodukte, am Wegesrand aufgelesen, festgehalten und aufgeschrieben. Sie fangen Bewegendes und Alltägliches, Persönliches und Allgemeingültiges ein - und in alldem steckt doch immer etwas, was uns berührt hat und es weiterhin tut.
Eine Entdeckungsreise für Predigthörerinnen und Predigthörer
Erste Schritte: Hören Artenvielfalt entdecken: Viele Weisen zu hörenErste
Hindernisse überwinden: Verstehen und Missverstehen Eine besondere Begegnung
auf dem Weg: Hören und Glauben Frühere Etappen: Predigt und
Predigtgeschichte(n) Landschaftswechsel: Predigtformen und Predigtarten
Unterschiedliche Ferngläser: Hörweisen Das Ziel im Blick: Hörerwartungen Der
Entdecker ist Teil der Entdeckung: Ich bin in der Predigt aktiv Noch mehr
Entdeckungen: Predigthören in Lebenszusammenhängen Ich, der Entdecker: Als
ganzer Mensch hören Vor dem nächsten Aufbruch: Vorbereitung auf die Predigt
Hindernisse bewältigen: Hörprobleme und Predigtirritationen Wo es was zu
entdecken gibt: Blickrichtungen fürs Predigthören Am Zielort im Café:
Predigten nachklingen lassen Fotoalbum und Diashow: Predigtnachgespräche
Reisefeedback: Predigtkritik Und nächstes Mal ganz woanders: Predigthören in
der Ökumene Die Wege dieses Buches: Ein Rückblick Abschied: Was ich noch zu
sagen hätte
Reformatorische Anthropologie findet ihre Zuspitzung in der Rede vom Christenmenschen als »simul iustus et peccator«, als gerecht und Sünder zugleich. Eine solche Beschreibung erscheint lebensnah, indem sie noch den gerechtfertigten Christen in der Brüchigkeit seiner Existenz wahrnimmt. Doch schafft sie auch Verständnisschwierigkeiten. Lässt sich angesichts einer solch paradoxen Redeweise noch anschaulich vom Menschen sprechen? Der Sammelband beleuchtet aus evangelischer, römisch-katholischer und kulturwissenschaftlicher Perspektive Hintergrund und Bedeutung dieser reformatorischen Formel, spürt ihren kulturellen Wirkungen nach und prüft ihr Erschließungspotential für die Rede vom Menschen heute. Mit Beiträgen von C. Barnbrock, O. Bayer, H.-M. Gutmann, M. Hüttenhoff, R. Mönig, C. Neddens, K. Peetz, A. Pflock, M. Roth, L. Scherzberg, N. Slenczka, V. Stolle, W. Ullrich. [Existing in Simultaneity. Rethinking Reformatory Anthropology] Lutheran anthropology finds its culmination in the description of the Christian as „simul iustus et peccator“, being justified and a sinner at the same time. This definition appears lifelike by still perceiving the justified Christian in the fragility of his existence. But it also creates difficulties of comprehension. In face of such a paradoxical speaking, is it still possible to speak clearly of the human being? From the perspective of Protestant, Catholic and cultural studies, this anthology sheds light on the background and significance of this Reformation formula, traces its cultural effects and examines its potential for the reflection on man today.
Bei Carl Ferdinand Wilhelm Walther (1811-1887) handelt es sich um eine der einflussreichsten Figuren des nordamerikanischen Luthertums des 19. Jahrhunderts überhaupt. Der in Sachsen geborene Theologe prägte nach seiner Auswanderung in die USA (nach St. Louis, Missouri) wie kein anderer als Pfarrer, Professor und Präsident die heute 2,6 Millionen Mitglieder zählende Lutheran Church-Missouri Synod in den ersten fünf Jahrzehnten ihres Bestehens. Im vorliegenden Buch wird erstmals die Predigttätigkeit Walthers umfassend gewürdigt. Alle 644 noch vollständig erhaltenen Predigten, die Walther seit 1839 in den USA gehalten hat, wurden für diese Arbeit ausgewertet und auf ihre Bedeutung für die Auswanderer im amerikanischen Kontext hin untersucht. Acht typische Predigten Walthers werden dafür im vollen Wortlaut wiedergegeben und umfassend analysiert - zwei davon sind bisher unveröffentlicht. Die Predigten werden so als spezifisch kontextuelle Dokumente wahrgenommen und interpretiert. Dafür bietet die Untersuchung umfassende Hintergrundinformationen zu den Lebensbedingungen deutscher Auswanderer im 19. Jahrhundert in den USA. Das Abschlusskapitel der Studie stellt zugleich auch einen Beitrag zur gegenwärtigen homiletischen Diskussion im deutschen und amerikanischen Raum dar. Es wird deutlich, dass der Wirklichkeitsbezug von Predigten nicht mit ihrem Empiriebezug gleichgesetzt werden darf. Vielmehr ist die besondere Bedeutung der sprachlichen Gestaltung zu berücksichtigen: Durch Sprache kann Wirklichkeit dargestellt und vergegenwärtigt werden, können Zugänge zu zuvor verschlossenen Wirklichkeitsbereichen eröffnet werden. Entsprechend kann C. F. W. Walther von der Verkündigung des Evangeliums sowohl einen Alltagsbezug als auch einen Zugang zu einer mit der Empirie nicht verrechenbaren Wirklichkeit erwarten: „Das Evangelium bringt euch den Himmel auf Erden und macht euch dieses fremde Land zu einer neuen Heimat.“
Festschrift zum 25. Dienstjubiläum von Kirchenrat Michael Schätzel
Wie passen lutherische Theologie und Humor zusammen? Die Beiträge dieses Bandes, der als Festschrift zum 25. Dienstjubiläum von Kirchenrat Michael Schätzel erscheint, gehen dieser Frage in biografischer, humorvoller, predigtpraktischer und theologisch-reflektierender Weise nach. Dabei wird erkennbar: Humor hat mit Spannungen zu tun. Und es scheint gerade eine Eigenart lutherischer Theologie zu sein, Spannungen nicht einfach aufzulösen, sondern Spannungsvolles nebeneinander stehen zu lassen. Entsprechend lässt sich das bekannte Diktum „Humor ist, wenn man trotzdem lacht“ konfessionell modifizieren: „Lutherisch ist, wenn man trotzdem lacht“. Der lutherische Sünder reibt sich verwundert die Augen über die Botschaft, dass er - ja wirklich er mit all dem, was ihm anhängt! - erlöst ist, und kann sich darüber ein herzhaftes Lachen nicht verkneifen!