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Claudia Kuretsidis Haider

    Mit dem Tode bestraft
    Das KZ Lublin-Majdanek und die Justiz
    Geschichtsschreibung als herrschaftskritische Aufgabe
    Österreichische Pensionen für jüdische Vertriebene
    "dachaureif"
    Gerechtigkeit nach Diktatur und Krieg
    • Gerechtigkeit nach Diktatur und Krieg

      Transitional Justice 1945 bis heute: Strafverfahren und ihre Quellen

      • 224pages
      • 8 heures de lecture

      Transitional Justice – diesem seit Ende der 1990er Jahre zunächst in der englischsprachigen politikwissenschaftlichen Literatur, insbesondere in den USA und Nordeuropa, und mittlerweile auch im deutschsprachigen Raum, verwendeten Begriff liegt die Mehrfachbedeutung von Justice („Justiz“ – „Recht“ – „Gerechtigkeit“) zugrunde. Er bezeichnet alle Formen des Umgangs mit massenhaften Gewalttaten und Menschenrechtsverletzungen, denen es ein Anliegen ist, den Opfern Gerechtigkeit widerfahren lassen. Der Sammelband „Gerechtigkeit nach Diktatur und Krieg“ ordnet die justizielle Auseinandersetzung mit den NS-Verbrechen in den Gesamtkomplex von Transitional Justice ein. Er fasst die Ergebnisse zweier Veranstaltungen aus Anlass des zehnten Jahrestages der Gründung der Zentralen österreichischen Forschungsstelle Nachkriegsjustiz zusammen: der Podiumsdiskussion „Wozu heute noch justizielle Verfolgung von NS-Tätern?“ und der internationalen Fachtagung „Nachkriegsprozesse als Bestandteil von Transitional Justice und als Impulsgeber für die NS-Forschung“.

      Gerechtigkeit nach Diktatur und Krieg
    • "dachaureif"

      Der Österreichertransport aus Wien in das KZ Dachau am 1. April 1938. Biografische Skizzen der Opfer

      5,0(1)Évaluer

      Am Morgen des 12. März 1938 überschritten die Truppen der Deutschen Wehrmacht Österreichs Grenzen und bereits am 1. April 1938 ging der erste Transport mit 150 Verhafteten in das KZ Dachau. Darunter befanden sich unter anderem Angehörige der Vaterländischen Front, aber auch deren politische Gegner, Sozialdemokraten und Kommunisten, sowie eine größere Gruppe bekannter jüdischer Künstler und Wirtschaftstreibender. Aufbauend auf die von Wolfgang Neugebauer und Peter Schwarz im Jahr 2008 herausgegebene Broschüre „Stacheldraht mit Tod geladen ...“ über den ersten Österreichertransport in das KZ Dachau und die Online-Veröffentlichung biografischer Angaben zu den Häftlingen auf der Website des DÖW wurden im Rahmen dieses Projektes Biografien aller Häftlinge des „Prominententransports“ erstellt und Fotos dieser Personen in öffentlichen Archiven sowie Privatsammlungen recherchiert.

      "dachaureif"
    • Geschichtsschreibung als herrschaftskritische Aufgabe

      Beiträge zur ArbeiterInnenbewegung, Justizgeschichte und österreichischen Geschichte im 20. Jahrhundert. Festschrift für Hans Hautmann zum 70. Geburtstag

      • 349pages
      • 13 heures de lecture

      Der Sammelband „Geschichtsschreibung als herrschaftskritische Aufgabe“ ist Universitätsprofessor Hans Hautmann anlässlich seines 70. Geburtstages gewidmet. Die Festschrift vereint Beiträge von 20 FachkollegInnen und MitarbeiterInnen des Jubilars zu den Themen ArbeiterInnenbewegung, Justizgeschichte und österreichische Geschichte im 20. Jahrhundert. Der Kreis der AutorInnen widerspiegelt sowohl die inhaltlichen Forschungsschwerpunkte als auch die wissenschaftlichen und persönlichen Kontakte Hautmanns. So fungierte er nicht nur mehrere Jahre als Vorstand des Linzer Universitätsinstituts für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte, sondern von 1993 bis 2005 auch als Präsident der Alfred Klahr Gesellschaft. Hautmanns wissenschaftliche Studien standen stets in engem Konnex zur politischen und sozialen Geschichte der ArbeiterInnenbewegung und ihrer Institutionen. Er analysierte aber stets auch den Klassenkampf „von oben“ und die Herrschaftsmethoden der an der Macht Befindlichen in ihren äußeren Erscheinungen wie tieferen Hintergründen. Der gemeinsame Nenner aller Beiträge der Publikation besteht darin, dass Geschichtsschreibung keine abgehobenen Selbstzwecke zu verfolgen hat, sondern ihr wissenschaftlicher Anspruch mit gesellschaftspolitischem Engagement an der Seite der sozialen Bewegungen verbunden sein muss.

      Geschichtsschreibung als herrschaftskritische Aufgabe
    • Das KZ Lublin-Majdanek und die Justiz

      Strafverfolgung und verweigerte Gerechtigkeit. Polen, Deutschland und Österreich im Vergleich

      • 479pages
      • 17 heures de lecture

      Am 30. Juni 1981 endete der größte Strafprozess der deutschen Rechtsgeschichte – das Majdanek-Verfahren in Düsseldorf. Das Konzentrationslager Lublin-Majdanek, 1941 errichtet, war das erste, das von den Alliierten befreit wurde. Bei der Befreiung am 23. Juli 1944 fanden sowjetische und polnische Soldaten Beweise für einen bisher unvorstellbaren Massenmord. Im August 1944 wurde eine Kommission zur Untersuchung nationalsozialistischer Verbrechen eingerichtet, und die polnische Übergangsregierung erließ das erste Gesetz zur Ahndung von NS-Verbrechen. Der erste KZ-Prozess fand vom 27. November bis 2. Dezember 1944 vor dem Sonderstrafgericht Lublin statt. Ein geplanter österreichischer Majdanek-Prozess in Graz wurde jedoch nicht durchgeführt; die Staatsanwaltschaft Graz stellte im Oktober 1972 das Verfahren gegen 64 Tatverdächtige ein. Erst 2007 wurde die österreichische Justiz aktiv, um die Mittäterschaft österreichischer Verdächtiger zu untersuchen, doch auch hier scheiterte eine Anklage an der Todesfälle der Beschuldigten. Anlässlich des 30. Jahrestags des Urteils wird in dem Buch untersucht, in welchem Ausmaß Staatsanwaltschaften und Gerichte in Österreich, Deutschland und Polen zur Aufklärung der Verbrechen im KZ Lublin-Majdanek beigetragen haben.

      Das KZ Lublin-Majdanek und die Justiz
    • Mit dem Tode bestraft

      Historische und rechtspolitische Aspekte zur Todesstrafe in Österreich im 20. Jahrhundert und der Kampf um ihre weltweite Abschaffung

      • 202pages
      • 8 heures de lecture

      Am 7. Februar 1968 wurde in Österreich die Todesstrafe endgültig abgeschafft. Seitdem hat Österreich in Europa und der internationalen Politik entscheidend zur Bekämpfung der Todesstrafe beigetragen. In der Europäischen Union ist die Todesstrafe aus den Strafregistern gestrichen und widerspricht dem europäischen Wertekatalog. Weltweit wird sie in 69 Staaten, darunter einige in den USA und Japan, weiterhin vollzogen. 128 Staaten haben sie per Gesetz oder in der Praxis abgeschafft, und die Zahl der Länder, die Exekutionen durchführen, nimmt ab. Laut Amnesty International haben seit 1990 über 45 Staaten die Todesstrafe für alle Verbrechen abgeschafft. Auch die UNO-Vollversammlung zeigte 2007 Fortschritte in Richtung eines Hinrichtungsstopps und der Abschaffung der Todesstrafe. Dennoch wird in Ländern wie Japan und bestimmten US-Bundesstaaten die Todesstrafe wieder vermehrt verhängt. Anlässlich des 40. Jahrestages der Abschaffung der Todesstrafe in Österreich fand in Wien ein internationales Symposium statt, das sich mit der Geschichte der Todesstrafe und ihrer Ablehnung in Österreich beschäftigte. Der Bogen spannte sich von der Monarchie über den Ersten Weltkrieg und die Zwischenkriegszeit bis zur Zeit des Nationalsozialismus und der Nachkriegszeit.

      Mit dem Tode bestraft
    • "Das Volk sitzt zu Gericht"

      • 496pages
      • 18 heures de lecture

      Im August 1945 begann der erste Prozess des Volksgerichts Wien gegen vier Wiener SA-Männer wegen Verbrechen an ungarisch-jüdischen Zwangsarbeitern, die im Lager Engerau Sklavenarbeit leisten mussten. Bis zur Evakuierung des Lagers vor der sowjetischen Armee im März 1945 starben hunderte ungarische Juden aufgrund miserabler hygienischer Bedingungen und Misshandlungen oder wurden von der österreichischen Wachmannschaft ermordet. Viele verloren ihr Leben auf dem „Todesmarsch“ nach Mauthausen. Zwischen August 1945 und Juli 1954 ermittelte das Landesgericht Wien gegen über 70 SA-Männer und politische Verantwortliche. Diese „Engerau-Prozesse“ sind die einzigen Verfahren, die über einen langen Zeitraum der österreichischen Volksgerichtsbarkeit stattfanden. Das Buch bietet eine umfassende Darstellung der Engerau-Prozesse und ihrer Hintergründe, basierend auf über 8.000 Seiten Gerichtsdokumenten. Es beleuchtet die Schicksale der Opfer, die stellvertretend für tausende ungarische Juden stehen, die in Österreich umkamen und deren Geschichte oft vergessen wurde. Die Autorin, Claudia Kuretsidis-Haider, erhielt für ihre Arbeit mehrere Auszeichnungen, darunter den Herbert-Steiner-Preis und den Theodor-Körner-Preis. Sie ist seit 1993 im Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes tätig und forscht zu NS-Verbrechen in Österreich nach 1945.

      "Das Volk sitzt zu Gericht"