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Rupert Klieber

    Impulse für eine religiöse Alltagsgeschichte des Donau-Alpen-Adria-Raumes
    Inkulturation
    Österreichs Kirchen im 20. Jahrhundert
    Bruderschaften und Liebesbünde nach Trient
    jüdische - christliche - muslimische Lebenswelten der Donaumonarchie
    • Die Habsburgermonarchie war nicht nur ein Vielvolkerstaat, sondern auch ein multireligioses Reich. Das Buch betrachtet ihre funf grossen "Konfessionsfamilien" (ostkirchliche, katholische und evangelische Christen, Juden und Muslime) erstmals vergleichend aus "lebensweltlicher" Wie stark haben ihre kulturellen und spirituellen Impulse den Alltag der Betroffenen gepragt? Inwieweit haben ihre Normen deren Lebens-Chancen gefordert oder beeintrachtigt? Die Religionsgemeinschaften der Monarchie standen auf einem starken Fundament aus volksreligiosen Vorstellungen und Praktiken, die in kreativer Wechselwirkung zu ihren offiziellen Positionen standen. Die zunehmend religionskritische Zeit zwang sie, neue Vorkehrungen fur ein "Leben mit dem Glauben" zu fur Gottesdienste, religiose Lebensgestaltung, soziale Hilfe, die Formung der Kinder zu sorgen. Sie kreierten dafur oft recht ahnliche Modelle. Die Monarchie hat mehr als andere Grossmachte auf die "religiose Karte" Gezielte Forderung sollte die Konfessionen zu Stutzen der Gesellschaft machen, was nur teilweise gelang. Sie blieben jedoch "Sinnprovinzen": Ohne sie waren ihre Lander kulturell armer und sozial kalter gewesen; und sie hatten unter den uberhitzten Nationalismen der Zeit wohl noch mehr gelitten, als dies ohnehin der Fall war.

      jüdische - christliche - muslimische Lebenswelten der Donaumonarchie
    • Trotz ihrer weiten Verbreitung zählen Bruderschaften und ähnliche religiöse Vereinigungen zu den vernachlässigten Bereichen der Gesellschafts- und Kirchengeschichten. Gespeist durch zahlreiche, vor allem serielle Quellen einer beschränkten Region und langen Dauer (1600-1950) rekonstruiert die Studie am Beispiel Salzburg eine facettenreiche Bruderschaftskultur sowie den Wandel ihres kirchlichen und gesellschaftlichen Stellenwertes (etwa als regionale Auftrag-, Arbeit- und Kreditgeberin). Die deutlich erweiterte Quellenbasis erlaubt es ferner, das Phänomen Bruderschaft durch eine Definition und Typenbildung näher zu bestimmen. Es präsentiert sich als ein vormodern-loses Organisationsmodell auf totendienstlichem Fundament: Die im Generationenvertrag garantierte feierliche Bestattung bzw. Fegefeuerhilfe motivierte eine breite Mitgliederbasis (mehrheitlich Frauen) für eine Vielzahl erklärter religiös-liturgischer, seltener moralischer oder karitativer Anliegen.

      Bruderschaften und Liebesbünde nach Trient
    • Inkulturation

      • 281pages
      • 10 heures de lecture

      Der Sammelband ist Frucht einer ökumenischen Ringvorlesung an der Universität Wien und dem Phänomen steter Transformation des Christlichen gewidmet: Wurzelnd in der semitischen Welt des Nahen Ostens und zu festeren Formen geronnen in der geistigen Großwetterlage des Hellenismus, reagiert es seither mit dieser komplexen „genetischen Struktur“ auf unterschiedliche kulturelle Umfelder. Gibt es einen stabilen oder gar vorgegebenen „Kern des Christlichen“? Aus verschiedenen theologischen Perspektiven werden Verläufe, Erfordernisse und Grenzen der Anpassung sowie die Brauchbarkeit dafür verwendeter Begriffe (z. B. „Inkulturation“) ausgelotet.

      Inkulturation
    • Die Konzepte zu „Alltagsgeschichten“ sind mittlerweile veraltet, doch deren positive Impulse wurden bislang nicht ausreichend für die religiösen Landschaften Mitteleuropas genutzt. Die enge Verknüpfung von kirchlichen und außerkirchlichen Elementen erfordert einen Dialog zwischen Historikern verschiedener Fachrichtungen. Ein vom Institut für Kirchengeschichte der Universität Wien herausgegebener Sammelband zielt darauf ab, diesen Diskurs sowohl theoretisch als auch praktisch zu fördern. Zwölf angesehene (Kirchen-)Historiker aus betroffenen Ländern wurden eingeladen, zentrale Aspekte einer „Religiösen Alltagsgeschichte“ anhand ihrer eigenen Forschungsgebiete zu illustrieren. Das Ergebnis ist ein breites Spektrum an Zugängen: von christlichen Motiven auf spätantiken Kleidungsstücken über die Haushaltsführung italienischer Nuntien im 16. und 17. Jahrhundert bis zum karitativen Engagement eines Stadtpfarrers für Heimatvertriebene. Diese Beispiele verdeutlichen die Stärken und Grenzen alltagsgeschichtlicher Ansätze. Die vom Herausgeber vorgenommene Zusammenstellung und konzeptionelle Auswertung verspricht, den Forschungsimpuls zu schärfen und den Blickwinkel der „traditionellen“ Kirchengeschichte zu erweitern.

      Impulse für eine religiöse Alltagsgeschichte des Donau-Alpen-Adria-Raumes