Die Universität der Künste Berlin vereint eine über 300-jährige Geschichte mit einer modernen Struktur, die seit der Gründung der Hochschule der Künste 1975 gewachsen ist. Das Verzeichnis listet Lehrende aller Vorgängerinstitutionen mit Lebensdaten und Fachgebieten und dient als Archivhilfe sowie historisches Nachschlagewerk.
Antje Kalcher Livres



Die archivische Überlieferung war im DFG-Projekt „Kontinuitäten und Brüche im Musikleben der Nachkriegszeit“ Gegenstand einer quellenkundlichen Untersuchung. Die Ergebnisse des archivwissenschaftlichen Teilprojekts werden in diesem Band vorgelegt. Um eine vergangene Musikkultur beschreiben zu können, müssen archivalische Quellen herangezogen werden. Die Überlieferung ist aber, gemessen an der Fülle des Lebens, unvollständig und perspektivisch gebrochen. Der Prozess des Archivierens unterliegt manchen Zufällen und ist von vielfältigen Bedingungen abhängig; finanzielle Ressourcen, die Rechtslage, Regeln und Konventionen der archivarischen Praxis sowie Wertungen und Gewichtungen, die in Traditionen des Erinnerns und des Umgangs mit Musik verankert sind, wirken sich aus. Ziel des Bandes ist es, für das Musikleben der Nachkriegszeit in Deutschland eine Zwischenbilanz der Überlieferungsbildung zu ziehen. Der derzeitige Stand der Archivarbeit soll, soweit überschaubar, resümiert werden. Ein Verzeichnis von 218 ausgewählten Archiven mit 1.382 Beständen gibt einen Überblick der Quellenlage. Darüber hinaus werden in 23 Textbeiträgen wichtige Aspekte der Archivarbeit praxisnah beleuchtet. Der Stellenwert der Archive als Brücke zur Vergangenheit wird sichtbar.
Im Jahr seines 100. Geburtstags 1931 erhielt die Berliner Musikhochschule einen Teilnachlass ihres Begründers, des Violinisten, Violinpädagogen und Komponisten Joseph Joachim (1831-1907). Die Dokumente beziehen sich auf die Hochschulgründung 1869 und belegen mit einer umfangreichen Serie von Danksagungen, Gratulationen und Schmuckurkunden Joseph Joachims außerordentliche, heute kaum noch bekannte internationale Reputation.