ï Die von der Frauenforschung und Frauenbewegung angestoßene Diskussion über das „Geschlechterverhältnis“ hat mittlerweile in fast alle relevanten wissenschaftlichen Disziplinen Eingang gefunden. Auch wenn diese Fragestellung und das damit einhergehende neue Denken bislang eher von Frauen als von Männern in den wissenschaftlichen Diskurs eingebracht wird, hat sie immerhin die Männerwelt schon erreicht. ï Der Band hat das „Geschlechterverhältnis in Zeiten des sozialen Umbruchs“ zum Thema. Sowohl weibliche wie auch männliche AutorInnen aus unterschiedlichen Fachdisziplinen (Soziologie, Recht, Pädagogik, Medizin und Technikwissenschaft) setzen sich mit dem Geschlechterverhältnis aus der Sicht ihrer jeweiligen Disziplin auseinander. ï Im Wechsel von weiblichen und männlichen Sichtweisen, im Zusammenwirken von west- und ostdeutschen Autorinnen und Autoren und aus der Vielfalt unterschiedlicher Prägungen durch die jeweiligen Disziplinen ergibt sich so ein facettenreiches Gesamtbild auf das Geschlechterverhältnis in der „Nach-Wendezeit“.
Margherita Zander Livres






Laut gegen Armut - leise für Resilienz
Was gegen Kinderarmut hilft
Seit fast zwei Jahrzehnten diskutieren wir über Kinderarmut in Deutschland, dabei fehlt es nicht an politischen Zuspitzungen. Tatsächlich hat sich an der eigentlichen Problematik kaum etwas zum Besseren verändert, wenn nicht gar verschlimmert. Diese Erkenntnis ist die tiefere Motivation für diesen Sammelband, mit dem die Autorin dazu einlädt, die Etappen dieses Diskurses Revue passieren zu lassen und weiterzudenken. Seit fast zwei Jahrzehnten reden wir über Kinderarmut in unserem Land, und es mangelt dabei nicht an politischen Kontroversen. Tatsächlich hat sich aber am eigentlichen Problem kaum etwas gebessert, einiges sogar verschlimmert. Die Autorin hat diese Debatten von Beginn an mitverfolgt und ihrerseits durch Beiträge zur Forschung, durch Präventionskonzepte und Begleitung von Modellprojekten zu bereichern versucht. Von ihr stammt der Impuls, armutsbetroffenen Kindern durch Resilienzförderung zu helfen. Mit diesem Buch zieht sie Bilanz und lädt dazu ein, weiterzudenken. Studierende sowie Fachkräfte der Sozialen Arbeit und Pädagogik können hier gezielt nachschlagen und sich anhand kurzer, meist für die Praxis konzipierter, aber auch einiger theoretischer Texte zu den wesentlichen Fragen informieren. Vor allem ist das Buch ein Aufruf zum Handeln!
Das Buch bietet einen fundierten Einblick in die international viel diskutierte und neuerdings auch in Deutschland lebhaft verfolgte Resilienzforschung. „Resilienz“ bedeutet „seelische Widerstandsfähigkeit“ in belasteten und risikobehafteten Lebenssituationen. Aufwachsen in Armut ist ein zentrales Entwicklungsrisiko für Kinder. Wichtigste Erkenntnis ist, dass „Resilienz“ durch pädagogisches und sozialpädagogisches Handeln gefördert werden kann. Bisher fehlte jedoch eine theoretisch fundierte Begründung und eine substanzielle fachliche Erörterung, wie sich das Resilienzkonzept für Kinder und Familien in Armutslagen übertragen und anwenden lässt. Diese Lücke schließt das Buch.
Geschlecht Nebensache?
Zur Aktualität einer Gender-Perspektive in der Sozialen Arbeit
- 349pages
- 13 heures de lecture
The text presents a collection of contributions focusing on various aspects of social work and gender issues. It includes insights from multiple authors, highlighting the development and current state of youth work in Germany, as well as the significance of a gender-based perspective in understanding social work. The discussions emphasize the social and cultural conditions influencing health disorders and the role of women in the profession. Key themes include the challenges and innovations within the field, the intersection of personal and external interests, and the historical context of social work as a predominantly female profession. The contributions explore the implications of gender on social work practices and the necessity for a nuanced understanding of these dynamics. The text serves as a comprehensive examination of the evolving landscape of social work, particularly in relation to gender, and underscores the importance of integrating diverse perspectives to enhance the effectiveness of social services. The authors aim to foster a deeper understanding of the complexities involved in social work and advocate for continued dialogue and research in this vital area.
Das Thema Kinderarmut ist in der Bundesrepublik zu einem viel beachteten Thema in der politischen Auseinandersetzung avanciert. Die Publikation möchte einen ersten Überblick über den europäischen Forschungsdiskurs geben und die bisherigen bundesrepublikanischen Forschungsergebnisse systematisch darstellen. Außerdem stellt sie die unterschiedlichen Handlungsperspektiven im Bereich der Sozialen Arbeit dar, die sich an verschiedenen Dimensionen kindlicher Lebenslagen sowie an ihren Lebenswelten orientieren.
Meine Familie ist arm
Wie Kinder im Grundschulalter Armut erleben und bewältigen
- 356pages
- 13 heures de lecture
Im Buch wird aus Schilderungen von Kindern deutlich, wie sie sich, ihre Familie, ihr Umfeld unter Armutsbedingungen sehen. Eine einzigartige Analyse der verheerenden, vielschichtigen Auswirkungen von Armut auf Kinder. Das Buch liefert die Ergebnisse einer qualitativen Studie, die die Lebenslage von Kindern im Grundschulalter aus der Perspektive der Kinder untersucht. Es handelt sich um eine der ersten Studien, die auf Eigenaussagen der Kinder basiert. Insgesamt zeigt sich, dass die Prozesse zunehmender Benachteiligung und des mehrdimensionalen Ausschlusses von Kindern eine theoretische, empirische und konzeptuelle Herausforderung für die Soziale Arbeit darstellen. Es wird vor allem das bislang unzureichende Instrumentarium der Kinder- und Jugendhilfe deutlich. Im Ergebnis diskutiert das Buch Vorschläge für eine konzeptionelle Umorientierung der Jugendhilfe. Inhaltsverzeichnis Armut in der Bundesrepublik.- Kinderarmut als Forschungsthema.- Kinder in armen Familien.- Kinderleben in Armutslagen Ergebnisse einer empirischen Studie.- Lebenslagen und Bewältigungsstrategien Typologie und Theorie.- Sozialpädagogische Konsequenzen.