Eine Einladung ins Mittelalter! Das Oldenbourg Geschichte Lehrbuch Mittelalter bietet einen idealen Einstieg in diese Epoche und dient als Leitfaden für Studierende sowie als wertvolle Ressource für Fortgeschrittene, Dozenten und Lehrer. Es behandelt die Entwicklung monarchischer Herrschaft in Europa, untersucht die Einflüsse der römischen und byzantinischen Kultur, die Stammestraditionen und die Christianisierung in Früh-, Hoch- und Spätmittelalter. Ein weiterer Zugang ist die Geschichte sozialer Gruppen, wobei nach einer kurzen Einführung prägende Gruppen wie Mönchsgemeinschaften, Gilden und frühe Universitäten vorgestellt werden. Die Leser lernen zudem wichtige Forschungsmethoden und Hilfswissenschaften kennen, von der Paläographie bis zu den Neuen Medien. Die Entwicklung der Mittelalterforschung, ihre Schlüsselbegriffe und Institutionen werden ebenfalls thematisiert. Technik-Beiträge beleuchten den Nutzen von Epocheneinteilungen, soziale Deutungsmuster als Interpretationshilfen, das Auffinden mittelalterlicher Überreste in der modernen Umgebung und die Arbeit in historischen Archiven. Die Autorinnen und Autoren sind Experten auf ihrem Gebiet und bieten ein umfassendes und vielfältiges Bild der Mittelalterforschung.
Matthias Meinhardt Livres






Die Beiträge des Bandes widmen sich der Verbindung von kriegerischem und unternehmerischem Handeln im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit. Das Kriegsunternehmertum wird dabei als eine langlebige, Raum und Epochen übergreifende Erscheinung betrachtet, die keineswegs nur ein "Übergangsphänomen" im Rahmen einer linearen Entwicklung von "mittelalterlichen Gefolgschaftsheeren" zu "frühstaatlichen Dienst- und Berufsheeren" war. Untersucht wird, unter welchen politischen, sozialen, technologischen und ökonomischen Bedingungen es entstehen, sich etablieren und entfalten, sodann aber auch wieder an Bedeutung verlieren konnte - ohne freilich je ganz verschwunden zu sein. Als gemeinsame analytische Kategorie wird dafür der Begriff der Kapitalisierung in einem weiten Bedeutungsspektrum herangezogen.
Im Jahr 2018 nahm die Reformationsgeschichtliche Forschungsbibliothek im Schloss Wittenberg ihre Arbeit auf. Das mit diesem Band erstmals vorgelegte Jahrbuch stellt bestandsorientierte Forschungsergebnisse vor und dokumentiert die wissenschaftliche Arbeit und das kulturelle Leben an der Forschungsbibliothek. Es enthält u. a. Beiträge einer Tagung über den Einfluss der Reformation auf die Funeralkultur.
Die reformationsgeschichtliche Forschungsbibliothek Wittenberg
- 104pages
- 4 heures de lecture
Eine neue Forschungs- und Kultureinrichtung wird vorgestellt: die Reformationsgeschichtliche Forschungsbibliothek in Wittenberg. Ab 2018 wird sie im sanierten Schloss Wittenberg ihre Arbeit aufnehmen, basierend auf der Zusammenführung der Bibliotheken des Evangelischen Predigerseminars und des Lutherhauses mit über 220.000 Bänden, von denen etwa die Hälfte historischen Altbestand umfasst. Dazu zählen mittelalterliche Handschriften, Inkunabeln, Erstdrucke der Hauptwerke der Reformation und große Teile der alten Wittenberger Universitätsbibliothek. Die Forschungsbibliothek vereint zwei Sammlungstraditionen: die ältere, die vom Evangelischen Predigerseminar über die frühneuzeitliche Universität Leucorea bis zur mittelalterlichen Hof- und Schlossbibliothek reicht, und die jüngere, die auf die Verwissenschaftlichung der Luther- und Reformationsmemoria des 19. Jahrhunderts zurückgeht. Der Band berichtet über die Idee, Aufgaben und Konzeption der Bibliothek sowie über vier Kooperationspartner, die ihre Realisierung ermöglichen. Zudem wird der Standort im Schloss Wittenberg thematisiert, dessen Geschichte eng mit den Beständen verknüpft ist. Auch die Bücher und Handschriften, die im Magazin aufbewahrt und in den kommenden Jahren systematisch erschlossen werden, finden Erwähnung und werden der Öffentlichkeit unter verbesserten Bedingungen zugänglich gemacht.
Dresden im Wandel
Raum und Bevölkerung der Stadt im Residenzbildungsprozess des 15. und 16. Jahrhunderts
- 708pages
- 25 heures de lecture
Matthias Meinhardt untersucht die Entwicklung Dresdens zur Residenzstadt an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit. Der Transformationsprozess wird systematisch anhand der Topographie beleuchtet, wobei insbesondere die Wandlungen durch die Residenzfunktion und die weitgehend unbeeinflussten Stadtbereiche betrachtet werden. Dadurch wird die Struktur des Stadtraumes rekonstruiert, der heute kaum noch mit seiner Gestalt des 15. und 16. Jahrhunderts vergleichbar ist. Zudem werden städtische Gestaltungsbereiche und -formen von höfischen abgegrenzt. Die Analyse der Bevölkerung erfolgt aus drei Perspektiven: Zunächst wird die Gesamtbevölkerung sowie große Teilgruppen betrachtet, einschließlich der Entwicklung der Bevölkerungszahl, Herkunft und beruflichen Struktur der Neubürger. Anschließend werden die Vermögensstrukturen analysiert. Der Fokus wird enger auf die wichtigsten sozialen und ökonomischen Gruppen gelegt, wobei die politischen Eliten von Stadt und Hof, Innungen sowie verschiedene Bereiche der Hofhaltung und Territorialverwaltung in den Blick geraten. Auch soziale Sondergruppen wie der Adel und die Geistlichkeit werden näher betrachtet. Schließlich werden ausgewählte, gut überlieferte Biographien untersucht, die soziale, ökonomische und politische Konflikte sichtbar machen und die Integration von Bürgerschaft und Hof im 16. Jahrhundert verdeutlichen. Der Band schließt mit einem Abbildungs- und umfangreichen farbigen Kartentei
„In dem vorliegendem Sammelwerk werden methodisch überzeugend die Begriffe Sozialstruktur und Sozialtopographie theoretisch und konkret zu einem strukturgeschichtlichen Themenfeld zusammengeführt. [...] Nach dem gelungenen Auftakt dieser neuen Reihe erhofft man weitere spannende Beiträge.“ Graßmann in: Zeitschrift des Vereins für Lübeckische Geschichte und ALtertumskunde, Bd. 87 (2007)