Es gibt Geschichten, die lange vergessen sind. Doch eines Tages taucht etwas davon wieder auf, eine Spur, ein Indiz. Und man begreift, dass alles noch da war, dicht unter der Oberfläche - all diese alten Geschichten von Liebe und Verrat, Abschied und trotziger Hoffnung... Am Ende der Welt, auf Crozon, im Westen des Finistère. Hier machen sich die Bretonin Marie und der deutsche Florian auf die Suche nach Spuren ihrer Familiengeschichten. Jeder auf seiner Seite, als zufällige und an unglücklicher Liebe leidende und zerstrittene Nachbarn. Bis sie entdecken, dass sie auf der Suche nach etwas ähnlichem sind - und dass sie sich zusammentun müssen.
Natascha N. Hoefer Livres






Ein kleines bretonisches Dorf, im Herzen der Bretagne. Hierher flieht die Pariserin Lina vor ihrem Burnout und ihren Problemen. Aber mit der erhofften Ruhe ist es vorbei, als sie Yohann kennenlernt, den stellvertretenden Bürgermeister mit dem Helfertick und der merkwürdigen Besorgnis bezüglich des Kann der digitale Stromzähler wirklich so brandgefährlich sein? Doch unversehens findet Lina sich von Yohann und den rebellischen Bretonen mitgerissen, die bald mit Argumenten, Dudelsäcken und Traktoren gegen die Zwangseinführung des Linkys protestieren... Eine Geschichte über das Erlernen der Fähigkeit, "nein" zu sagen. Eine Geschichte über den Mut, neu anzufangen. Und die Geschichte einer behutsamen Annäherung zwischen zwei Menschen, die gar keine Annäherung wollen...
Dazwischen
Leben mit zwei Kulturen
Jedes Leben ist ein kleiner Roman. Zumal eines mit zwei Kulturen. Wie ist es, zwei Herkünfte und Länder zu haben – die Bretagne und Deutschland? Wie ist es, zwei Sprachen zu haben, Familie und Freunde sowohl in der einen, als auch in der anderen Welt? Wie ist es, aufzuwachsen zwischen verschiedenen Kulturen und ihren je eigenen Sicht- und Denkweisen? Die Autorin, Kind einer bretonischen Mutter und eines deutschen Vaters, spürt diesen Fragen nach und nimmt die Leser mit in diese Grundbefindlichkeit des Pendelns zwischen zwei Welten, in denen geliebte Menschen, Orte und Häuser dennoch Ankerpunkte geben, welche sie und ihr Leben prägten und prägen. Ein Buch über die spannende Erfahrung, „dazwischen“ sein Leben zu machen. Ein Buch über das Anderssein und darüber, was – trotz allem – „Heimat“ oder eben „Heimaten“ ausmacht. Wunderschön, ehrlich und erfrischend und dabei fesselnd wie ein Roman geschrieben; voller Zärtlichkeit, Nachdenklichkeit und Tiefe.
Die erste deutschsprachige Kulturgeschichte der Trauerkleidung „Schwermut und Schönheit – Als die Menschen Trauer trugen“ beleuchtet den einst bedeutenden Raum der Trauer in einer sich wandelnden Erinnerungskultur. Schwermut und Schönheit stehen in einem Spannungsfeld, das sich über die Jahrhunderte entfaltet hat, insbesondere in der Witwenkleidung. Diese reichte von klösterlichen Verhüllungen bis zu extravaganten Trauerballkleidern. Trauerkleidung und -schmuck wurden nicht nur am Beisetzen, sondern auch lange danach getragen, wobei Etikettevorschriften und Trauerordnungen festlegten, was in verschiedenen Trauerphasen getragen werden sollte. Volltrauer, Halbtrauer und Austrauer spiegelten sich in Farben, Schnitten und Accessoires wider. Unter schwarzen Schleiern wurden die Gefühle der Trauernden sowohl verborgen als auch öffentlich sichtbar. Die Kulturgeschichte zeigt regionale Besonderheiten und feine Unterschiede, die sozialen Stand, religiöse Zugehörigkeit und Geschlecht symbolisierten. Dokumentiert durch Gemälde und literarische Zeugnisse, wird deutlich, dass Trauerkleidung nicht nur Teil der Modegeschichte, sondern auch der Trauer- und Erinnerungskultur war. Sie erfüllte psychologische und gesellschaftliche Funktionen, etwa indem Witwen für neue Heiratsmöglichkeiten zur Verfügung standen. In einer Zeit, in der Trauer kaum noch öffentlich sichtbar ist, erinnern die Geschichten berühmter Trauernder daran, dass Trauer eine k
Geraubte Augenblicke
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Was ist das Besondere daran, sich über ein Ding zu erinnern? Warum ist es vor allem das 19. Jahrhundert, das den Umgang mit dem „theuren Andenken“ pflegt? Warum quillt die Literatur dieser Zeit über von intimen Erinnerungsstücken - während keine theoretische Auseinandersetzung mit den kleinen, unscheinbaren, manchmal gar häßlichen Dingen stattfindet, die die Wohnräume der Alltags- wie der Romanwelt subtil erobert haben? Der Reiz der Andenken muß darin bestehen, daß sie einen Lebensaugenblick seiner eigenen Vergänglichkeit entrauben - und ihn später, als einen verlorenen Augenblick, verklärt erinnern. Die verklärte Erinnerung durch das Andenken ist aber grenzwertig zur Inspiration. Dieses Buch widmet sich zwei Künstlern, die das Neudenken aus dem Andenken exemplarisch kultivierten: Mozart, legendärer Musikkomponist aus dem „musikalischen Gedächtnis“ - und Mörike, poetischer Komponist von 'Mozart auf der Reise nach Prag'.
Der andere Garten
Erinnern und Erfinden in Gärten von Institutionen
Im 18. Jahrhundert etabliert sich der Garten als Ort der individuellen Freiheit. Im 19. Jahrhundert findet man ihn wieder als Teil moderner Institutionen: als Volks- oder Schulgarten, als botanischen oder zoologischen Garten, als Gefängnisgarten oder als Garten einer psychiatrischen Anstalt, als Park des Badeorts oder als Friedhofsanlage. Für alle Gartenformen ist zu fragen: Welcher Art ist dieser Raum, in dem alte Gartenfreiheit und moderne Funktionsgebundenheit zusammentreffen? Wie und auf welche Weise findet sich die jeweilige Funktionsbestimmung in der konkreten Gartengestaltung umgesetzt? Welche »eigenartigen«, in sich geschlossenen Gartenästhetiken entstehen in der Institutionenarchitektur – und welche aufgebrochenen Formen?