Margret Nissen ist das vierte von sechs Kindern Albert Speers, Hitlers Baumeister und Rüstungsminister. Lange vermied sie es, sich über ihren Vater zu äußern, und lange ging sie der Auseinandersetzung mit der NS-Zeit aus dem Weg. Erstmals erzählt sie ihre Lebensgeschichte. Wie ist es, wenn der bewunderte Vater plötzlich zu einem verurteilten Kriegsverbrecher wird, wenn Begegnungen ein Leben lang stets von der Furcht geprägt sind, auf ihn angesprochen zu werden? Wie geht man um mit der Schuld des Vaters? Beeindruckend offen berichtet Margret Nissen über ihr Verhältnis zum Vater und, vor dem Hintergrund des sich wandelnden Vergangenheitsbewußtseins in der Nachkriegszeit, über ihren Versuch, aus seinem Schatten herauszutreten und eigene Wege zu gehen, privat und beruflich.
Margret Nissen Livres


Am Rand der Welt
Die Mauerbrache in West-Berlin in Bildern von Margret Nissen und Hans W. Mende
Der Bau der Berliner Mauer ab August 1961 hatte nicht nur Auswirkungen auf Ost-Berlin. Auch der eingeschlossene Westteil der Stadt veränderte sich: Aus zentrumsnahen Quartieren wurden Schlafstädte, andernorts eröffneten kleine Industriebetriebe, Stadtteile verödeten, und es entstanden Brachen ohne Nutzung. Das Niemandsland an der Mauer prägte West-Berlin ebenso wie die lebendige City am Ku'damm. Der Band präsentiert etwa 75 Fotografien von Margret Nissen und Hans W. Mende, die in je eigener Weise das Niemandsland an der Mauer und das Leben in West-Berlin dokumentieren. Mit Essays von Janos Frecot, Stefanie Eisenhuth, Gerhard Sälter, Günter Schlusche und Manfred Wichmann sowie von Margret Nissen und Ulrike Schuster.