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Matthias Warstat

    Theatrale Gemeinschaften
    Krise und Heilung
    Theater als Intervention
    Applied theatre
    Soziale Theatralität
    • Soziale Theatralität

      • 276pages
      • 10 heures de lecture

      Leben wir noch in einer Gesellschaft? Handelt es sich bei der Gesellschaft nicht um jene trügerischen Fiktionen von Ganzheit, auf die wir angewiesen sind, um sich im Denken und Handeln zu orientieren? Und gehört Gesellschaft nicht zu den großen Erzählungen, die vom Poststrukturalismus erfolgreich verabschiedet wurden? Matthias Warstat widerspricht all diesen Annahmen. Gesellschaft existiert, auch wenn der Begriff heute jede Selbstverständlichkeit verloren hat. Gesellschaft ist etwas, das sich zeigt. Zudem ist ihre sinnliche Erfahrung an Theatralität gebunden. Nicht abstraktes Wissen, sondern konkrete Bilder und Szenen vermitteln uns das Gefühl, in ihr zu leben: Was für eine Art von Theater wird im sozialen Leben gespielt? In welchen Szenen scheint Gesellschaft auf? Wie tragen die Einzelnen durch ihr theatrales Handeln zur Darstellung von Gesellschaft bei – und was für eine Gesellschaft entsteht auf diese Weise? In zentralen Positionen aus der Sozialtheorie der Moderne sind theatrale Denkfiguren überdeutlich präsent. Das Buch verfolgt diese Linie bis zu prägenden Positionen der letzten Jahrzehnte, um daraus ein eigenes Verständnis gesellschaftlicher Theatralität zu entwickeln.

      Soziale Theatralität
    • Applied theatre

      • 307pages
      • 11 heures de lecture

      Applied Theatre ist ein Theater, das in spezifischen Anwendungskontexten versucht, die Realität zu verändern. Die Beiträge in diesem Buch beleuchten die politischen und ethischen Herausforderungen, die mit dieser intervenierenden Praxis einhergehen. Applied Theatre initiiert Situationen, für die die Initiatoren Verantwortung übernehmen müssen, obwohl diese oft außerhalb ihrer Kontrolle liegen. Begriffe wie Rahmen, Dispositiv und Wiederholung verdeutlichen, dass Theater die tatsächliche Handlungsmacht Einzelner oft entzieht, was sowohl produktive Kontingenzen als auch Möglichkeiten des Scheiterns und Widerstände im System mit sich bringt. Weltweit operiert Applied Theatre häufig in fragwürdigen Kontexten, die neoliberal, paternalistisch oder repressiv strukturiert sind. Dies wirft Fragen nach Anpassung und Selbstausbeutung auf, sowie nach den verbleibenden Möglichkeiten des Widerstands. Das Buch bietet Einblicke in aktuelle Positionen der internationalen Debatte und knüpft an die Erkenntnisse von Theater als Intervention an. Die Herausgeber lehren am Institut für Theaterwissenschaft der Freien Universität Berlin und arbeiten an dem Forschungsprojekt „The Aesthetics of Applied Theatre“, gefördert vom European Research Council.

      Applied theatre
    • Theater als Intervention

      Politiken ästhetischer Praxis

      • 195pages
      • 7 heures de lecture

      In den gesellschaftlichen Legitimationen von Theater ist eine Verschiebung zu beobachten: Oft reicht es nicht mehr aus, sich auf die sinnliche Attraktion von Aufführungen oder die Beiträge des Theaters zum kulturellen Leben zu berufen. Zunehmend wird vom Theater erwartet, konkrete gesellschaftliche Zwecke zu erfüllen, sich also explizit politisch oder sozial zu engagieren. Theaterpraktiker begeben sich in spezifisch abgegrenzte Kontexte wie soziale Brennpunkte, Therapiegruppen, Unternehmen oder Gefängnisse, um dort Transformationsprozesse einzuleiten und zu begleiten. Was aber bedeutet es, wenn Theater in dieser Weise zum Instrument politischer und sozialer Interventionen wird? Der Band erarbeitet eine Theorie performativer Interventionen, die mit der Praxis des internationalen Applied Theatre dominante, doch von der Theaterwissenschaft bisher wenig bedachte Spielarten einbezieht.

      Theater als Intervention
    • Krise und Heilung

      Wirkungsästhetiken des Theaters

      Ästhetische Erfahrungen haben Wirkungen: einerseits auf ihre Subjekte, andererseits auf gesellschaftliche Gruppen und politische Prozesse. Seit den Avantgarden hat das Theater mehr als andere Kunstformen wirkungsästhetische Projektionen auf sich gezogen. Wenn es um Wirkungen von Theater geht, werden in den ästhetischen Diskursen der Moderne sowohl riskante Krisenerfahrungen als auch hochgespannte Heilungserwartungen heraufbeschworen – oft als zwei Seiten derselben Medaille: die Krise ist die Heilung; die Heilung ist die Krise. Welche Versprechungen und welche Enttäuschungen mit dieser Diskursfigur verbunden waren, diskutiert die Studie im Blick auf Theater- und Performancekunst im 20. Jahrhundert, politische Theatralität, Theatertherapie und social theatre.

      Krise und Heilung
    • Theatrale Gemeinschaften

      Zur Festkultur der Arbeiterbewegung

      Theatrale Gemeinschaften sind verkörperte Träume von Einigkeit, Zusammenhalt und Solidarität. Sie werden in festlichen Aufführungen realisiert, deren Teilnehmer sich zu gemeinsamer, inszenierter Aktion zusammenfinden. Diese Studie untersucht am Beispiel der Weimarer Arbeiterbewegung die Mechanismen dieser Art von Gemeinschaftsbildung, die im Deutschland der 1920er Jahre auf fast allen Seiten des politischen Spektrums praktiziert wurde.

      Theatrale Gemeinschaften