Theories of time from anthropology, science, and religion are diverse and complex. This innovative work introduces a tripolar model that harmonizes the human, natural, and religious dimensions of time. The authors, Wolfgang Achtner, Stefan Kunz, and Thomas Walter, begin by examining time through an anthropological lens, identifying three distinct experiential modes: the mythic-cyclic, the rational-linear, and the mystic-holistic. They ground these experiences in modern neuroscience and explore their presence across various ancient cultures. The book's second part delves into scientific perspectives on time, discussing theories such as classical mechanics, relativity, quantum mechanics, thermodynamics, and chaos theory. The authors then incorporate religious views, analyzing time concepts in the Hebrew Bible and the Christian New Testament, distinguishing between wisdom and apocalyptic literature versus prophetic literature, and highlighting the eschatological orientation in Christianity. The culmination of the work ties together the multidisciplinary tripolar model, ultimately advocating for a balance in contemporary life. The authors argue that addressing the unhealthy acceleration of modern existence requires a rediscovery of the mystical experience of time, fostering a deeper sense of human fulfillment.
Wolfgang Achtner Livres






Die christliche Predigt sieht sich heute zwei Herausforderungen ausgesetzt. Zum einen hat die Naturwissenschaft die traditionelle Weltdeutung der Theologie weitgehend verdrängt zum anderen wird in einer Erlebnisgesellschaft zunehmend und verstärkt nach der Erlebnisdimension des Glaubens bzw. der Spiritualität gefragt. Gefragt ist intellektuelle Orientierung und existenzielle Erfahrung in Glaubensfragen, also Welt- und Lebensbewältigung. In dieser Predigtsammlung wird beiden Herausforderungen Rechnung getragen, indem Themen der Naturwissenschaft (u.a. Evolution/Mathematik) und Themen spiritueller Erfahrung (Glaube, Hoffnung, Stille, Meditation) gleichermaßen behandelt werden. Dabei spielt die Evolutionstheorie von Charles Darwin, die in zwei Predigten im Zentrum steht, eine besondere Rolle. Für die erste Predigt "Religion nach Darwin" gewann der Autor im Jahre 2005 den Predigtpreis des Verlags der Deutschen Wirtschaft.
Glauben - denken - handeln
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Die neuartigen Erkenntnisse der Physik über die Struktur von Raum und Zeit, Determinismus sowie die unterschiedlichen kosmologischen Entwürfe nötigen die Theologie, ihre Schöpfungsaussagen im Lichte dieser Erkenntnisse neu zu durchdenken. Die vorliegende Arbeit umreißt kurz die oft unreflektierten Grenzüberschreitungen von physikalischen Grundlagenerkenntnissen zu theologisch problematischen Positionen wie Deismus und Mystik und kontrastiert sie mit dem theologischen Ansatz des schottisch reformierten Theologen T.F. Torrance. Es zeigt sich dabei, daß durch ein neues Verständnis von natürlicher Theologie im Kontext einer engen Beziehung von Schöpfung und Erlösung physikalische Grundlagenerkenntnisse in die christliche Dogmatik sinnvoll integriert werden können. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Überwindung dualistischer Strukturen in der patristischen Theologie und der modernen Physik. Die Bedeutung der Schöpfungsmittlerschaft des Logos gilt es für die Schöpfungslehre neu zu entdecken.
Vom Erkennen zum Handeln
Die Dynamisierung von Mensch und Natur im ausgehenden Mittelalter als Voraussetzung für die Entstehung naturwissenschaftlicher Rationalität
- 430pages
- 16 heures de lecture
Wolfgang Achtner leistet mit diesem Werk einen wichtigen Beitrag zur Diskussion über die mittelalterlichen Bedingungen der wissenschaftlichen Revolution des 17. Jahrhunderts und die Entwicklung naturwissenschaftlicher Rationalität. Der Autor untersucht die Veränderungen im Gottesbild, der Anthropologie, Ethik und im Naturverständnis von Thomas von Aquin bis Wilhelm von Ockham und den Physiker-Theologen des 14. Jahrhunderts, wie den Mertonians und Buridan, die zur Dynamisierung des Welt- und Menschenbildes im späten Mittelalter beigetragen haben. Eine zentrale Rolle spielt der Übergang von der Vernunftbetonung zur Willensbetonung in der Gotteslehre und Anthropologie. Dies führt zu einer neuen Perspektive auf den Nominalismus des 14. Jahrhunderts, dessen Handlungsorientierung als entscheidende Voraussetzung für die Entstehung naturwissenschaftlicher Rationalität und situationsbezogener Ethik gilt. Vor diesem breiteren geistesgeschichtlichen Hintergrund können die im 14. Jahrhundert entwickelten Konzepte von Raum, Zeit, Materie und Bewegung verstanden werden. Der Autor beschreibt, wie diese Wandlungen schließlich zur Entwicklung des Begriffs „Naturgesetz“ führten, der in der Zeit der wissenschaftlichen Revolution als Verbindung zwischen Physik und Theologie fungierte. Das Buch überzeugt durch seine umfassende geistesgeschichtliche Kontextualisierung und die sorgfältige Aufarbeitung internationaler Forschungsliteratur.