Roger Kunert Livres





Südamerikanische Reise
- 202pages
- 8 heures de lecture
Roger Kunert unternahm schon frühzeitig Reisen, die über das gewöhnliche “Verreisen” hinausgingen. Bereits in jungen Jahren brach er in das südliche Afrika auf, um dort ein Jahr lang als Assistent auf Farmen zu arbeiten. Später ging er, wann immer möglich, auf mitunter monatelange Reisen, die ihn in alle Kontinente führten. Er sah die Minarette des Orients ebenso wie die buddhistischen Tempel Asiens, die Palmenstrände der Südsee genauso wie die Eisberge der Antarktis, die Korallen der Karibik und den Schnee des Kilimandscharo. Und nun führt er den Leser von karibischen Stränden zu den Wassern des Orinoco und Amazonas, zu rauchenden Andengipfeln und den Gletschern Patagoniens bis ans “Ende der Welt” auf Feuerland. Es wird von einer Reise erzählt, die sich aus unmittelbar eigenen Erlebnissen – Naturschilderungen, menschlichen Begegnungen, persönlichen Eindrücken – ergibt, sich aber auch mit histo-rischen Erfahrungen, z. B. früherer Reisender, auseinandersetzt. Dadurch werden Veränderungen aber auch Kontinuitäten deutlich, und es vermittelt sich dem Leser zudem ein Überblick über die Geschichte Südamerikas. Nicht zuletzt handelt es sich um einen Bericht von Kultur und Geschmack, von Stil und Lebensfreude. Eine Anregung zum Nachahmen – oder zumindest zum Träumen!
Das vorliegende Buch will den Leser zu kolonialgeschichtlichen Stätten in Deutschland führen; insofern ist es vielleicht im besten Sinne des Wortes ein Reiseführer. Vieles aus diesem deutschen Geschichtsabschnitt ist verschwunden. Denkmäler wurden im Verlauf des letzten Krieges eingeschmolzen, historisch bedeutsame Gebäude fielen den Bomben zum Opfer, die Nachkriegszeit – hüben wie drüben – glaubte mit ideologisch nicht Passendem aufräumen zu müssen, anderes ging einfach im Zeitablauf verloren. Über mehrere Jahre hinweg recherchierte der Verfasser, verbunden mit einer umfangreichen Reisetätigkeit vor Ort, koloniale Spuren in Deutschland, und das Ergebnis überrascht mit einem noch immer verhältnismäßig zahlreichen Vorhandensein dieser kolonialen „Zeitzeugen“. Und zuletzt formt sich dabei, wie in einem Mosaik, ein anschauliches und überraschend lebendiges Bild von Menschen und ihren Schicksalen, von einer vergangenen und bisweilen auch vergessenen Zeit. Mit diesem Buch wird nun die Möglichkeit geboten, anhand der verbliebenen Denkmäler und Gräber, Gebäude und Gedenktafeln, der kolonialen Epoche in der Gegenwart nachzuspüren.