Christian Thoelkes Malerei ist mit ihren zum Teil sehr großen Formaten, auf denen menschliche Behausungen und Infrastrukturen in verlassenem und verfallendem Zustand oder in Momenten akuter Bedrohung zu sehen sind, eine zeitgenössische Position von hoher inhaltlicher Brisanz. Es geht in diesen Bildern um Verlust von Gegenwart, Geborgenheit, Verankerung im Sicheren und Eingespielten und darum, ob die Natur als Zufluchtsraum noch zur Verfügung steht. Obwohl das Schaffen Christian Thoelkes keiner agitatorischen Motivation folgt, stellen sich vor seinen Werken angesichts der gegenwärtigen Konflikte in Europa und der Welt auch tagesaktuelle Bezüge her. - Katrin Arrieta Christian Thoelke spricht von "Sinnbildern", wenn er über das Malen spricht. "Es geht darum, ein Bild zu finden, mit dem man eine bestimmte Geschichte erzählen kann." Das Malen ist Teil des Erinnerns. Das Graben nach dem Verschütteten fördert eigentümliche und faszinierende Bilder zutage. - Kito Nedo
Katrin Arrieta Livres






Joachim Böttcher
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Eine mecklenburgische Galerie
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Die Stiftung Mecklenburg war 1973 in Ratzeburg zur Sammlung und Präsentation von Mecklenburgica entstanden, um die Erinnerung von Menschen zu bewahren, die seit 1945 ihre mecklenburgische Heimat verlassen hatten. Spenden, vor allm aber öffentliche und private finanzielle Förderung ließen einen breit gefächerten Bestand an Kulturgütern wachsen, nicht zuletzt die kleine, hier vorzustellende „Mecklenburgische Galerie“. Mit der 2009 erfolgten Übersiedlung der Stiftung nach Schwerin will sie jene Ressoucen als Kooperationspartnerin bei Ausstellungen, Veranstaltungen und Veröffentlichungen in Mecklenburg-Vorpommern einbringen. „Kunst aus dem Bestand der Stiftung Mecklenburg“ setzt einen weiteren Akzent.
Mit diesen Ausstellung richtet das Kunstmuseum Ahrenshoop erstmals den Fokus auf die Präsenz der legendären "Leipziger Schule" in Ahrenshoop und an den Ostseestränden von Fischland/Darss bis Rügen. In der Schau werden 65 Werke von 18 Künstlerinnen und Künstlern der Leipziger Szene aus bedeutenden öffentlichen Sammlungen und aus Privatbesitz gezeigt. Im Mittelpunkt steht der Strandzyklus Werner Tübkes. 0Werner Tübke und die Ostsee? das ist ein bislang unbekanntes Kapitel ostdeutscher Kunstgeschichte. Der berühmte Leipziger Maler und Zeichner, Mitbegründer der "Leipziger Schule", entdeckte die Ostsee bereits in seinen Studienjahren in Greifswald (1950-1952) als Rückzugsraum vor den harten Anfeindungen, die ihm in jener Zeit in seiner Heimatstadt Leipzig entgegenschlugen. In den 1960er Jahren, nach seiner Rückkehr an die dortige Hochschule für Grafik und Buchkunst, kehrte er, zumeist in der Vorsaison, jeweils für 4-5 Wochen mit seinen StudentInnen nach Zingst, Prerow und Ahrenshoop zurück. 0Exhibition: Kunstmuseum Ahrenshoop, Germany (12.07.-25.10.2016)