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Eduard Füller

    Kinderlandverschickung Münsters Schulen in Oberbayern 1943 bis 1945
    "Kriegsheimat"
    „Seid gegrüßt, ihr deutschen Brüder“
    • Die Einrichtung und Abwicklung der Erweiterten Kinderlandverschickung während des Zweiten Weltkriegs stellte eine ambivalente Verbindung von humanitärer Hilfe und nationalsozialistischer Indoktrination dar. Die Verschickung von etwa 25.000 Jugendlichen aus dem „Reich“ nach Ungarn zwischen 1942 und 1944 hatte das Ziel, sie vor den zunehmenden alliierten Bombenangriffen zu schützen und gleichzeitig ihre nationalsozialistische Prägung zu festigen. Dies geschah fern von den Einflussfaktoren des Elternhauses und der Kirche, um sie zu gesinnungsfesten Nationalsozialisten zu erziehen. Zudem diente die Absendung dieser Jugendlichen und ideologisch zuverlässigen Lehrkräfte dem Ziel, die Ungarndeutschen volkstumspolitisch zu beeinflussen. Die Anwesenheit der „Hitlerbuben“ und „Jungmädel“ sollte den Volksdeutschen an der unteren Donau ein emotionales Gefühl der „blutsmäßigen Verbundenheit mit dem deutschen Mutterland“ vermitteln und sie motivieren, ihren Beitrag zum Endsieg zu leisten. Das Buch untersucht die Hintergründe, die erklären, warum viele Mitglieder dieser Bevölkerungsgruppe anfällig für die Verlockungen der völkischen Rattenfänger waren.

      „Seid gegrüßt, ihr deutschen Brüder“
    • "Kriegsheimat"

      Die Kinderlandverschickung aus dem nördlichen Westfalen im Zweiten Weltkrieg

      • 396pages
      • 14 heures de lecture

      Zwischen 1940 und 1945 wurden über 2,2 Millionen Kinder und Jugendliche im Rahmen der so genannten »Erweiterten Kinderlandverschickung« aus bombenbedrohten deutschen Städten in sicher geglaubte Gebiete gebracht, wo sie in Pflegefamilien oder in KLV-Lagern betreut wurden. Diese oft jahrelange Trennung der Kinder von Elternhaus und Heimat hieß in der beschönigenden Sprachregelung »Kriegsheimat« und wurde als ein besonderes, ausschließlich am Wohl der Kinder orientiertes apolitisches, »Erholungswerk des Führers« propagiert. Und für viele aus der Generation der Kriegskinder ist die Kinderlandverschickung in der Erinnerungsverklärung heute noch Synonym für eine frohe und angenehme Zeit in erlebnisreicher Lagergemeinschaft. Für nicht wenige sind die Erlebnisse in der KLV jedoch mit traumatischen Erfahrungen verbunden. Die ambivalente Verknüpfung von humanitärer Nothilfe und ideologischer Verführung der Kinder wird hier in ihren unterschiedlichen Facetten anschaulich und eindringlich dargestellt. Die Studie enthält neben einer allgemeinen Darstellung der KLV aus dem damaligen NS-Gau Westfalen-Nord in ihrer historischen Einbettung Aspekte der Lagerwirklichkeit von über 30 Schulen sowie einen dokumentarischen Anhang signifikanter, meist noch unveröffentlichter Quellenzeugnisse.

      "Kriegsheimat"
    • Da die Gefährdung durch schwere Luftangriffe in den Städten immer größer wurde, sollten ab Juli 1943 ganze Schulsysteme mit den Lehrpersonen in sicherere Gegenden des Reiches verlegt werden. Viele tausend Kinder und Jugendliche aller Schulen in Münster waren hiervon betroffen. Eduard Füller berichtet über die Organisation in Münster und in den unterschiedlichsten Lagern in Tegernsee, Bad Reichenhall, Bad Wiessee, Reit im Winkl usw., über die Probleme und ihre Lösungen, aber auch über die ideologischen Hintergründe.

      Kinderlandverschickung Münsters Schulen in Oberbayern 1943 bis 1945