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István Sterbetz

    Der Seidenreiher
    Die Brachschwalbe
    Védett természeti értékek a magyar képzőművészetben
    • In den Steppenregionen Eurasiens liegen die Brutgebiete der Brachschwalben, hier bewohnen sie inselartig ihnen ganz speziell zusagende Habitate. Diese enge Bindung führte dazu, daß die Brachschwalbenkolonien bei Änderungen ihres Biotops immer weniger wurden und die Bestände rapide abnahmen. Ursache dafür sind landwirtschaftliche Maßnahmen, mit denen auch die letzten Gebiete der menschlichen Ernährung nutzbar gemacht werden sollen. Der Autor führt seine Untersuchungen seit Jahrzehnten in den ungarischen Populationen durch. Systematik, Biologie und Verhalten sind in dem vorliegenden Band dargestellt, aber immer wieder wird auf die enge Verflechtung der Landschaft und der Brutkolonien der Brachschwalbe hingewiesen. Gerade in der Hortobagy zeigte sich, wie Düngung und das Sprühen von Pestiziden gegen Unkräuter die ursprüngliche Vegetation veränderten. An die Stelle von kurzen Unkräutern kamen hohe Grasarten. Die Herden des Ungarischen Steppenrinds und die der langhaarigen ungarischen Zackelschafe, die früher die Weiden kurz hielten, sind ebenfalls bis auf einen geringen Bestand verschwunden. Die Brachschwalbe aber bevorzugt für ihre Brutgebiete niedrige Pflanzenbestände. In den letzten Jahren entstanden Schutzgebiete, um die für die Pußta typische Vogelwelt zu erhalten, hier werden auch die letzten Herden der ungarischen Rinder und Schafe weiden.

      Die Brachschwalbe
    • Klimatische Veränderungen und menschliche Eingriffe haben die Ausbreitung mediterraner Vogelarten stark beeinflusst. Der Seidenreiher, der bis zum Ende des 19. Jahrhunderts im Karpatenbecken heimisch war, fehlte ein halbes Jahrhundert, brütet jedoch seit 1947 wieder in Ost-Mitteleuropa. Trotz der Jagd durch Ungarn und Türken wegen seiner Schmuckfedern war der Bestand nicht besonders gefährdet, bis der internationale Handel das Interesse an diesen Vögeln weckte, was viele Kolonien gefährdete. Strenge Jagdgesetze halfen schließlich, das Aussterben zu verhindern. Dennoch bleibt die Frage, ob die Siedlungen des Seidenreihers für die Zukunft erhalten werden können. Die fortschreitende Kultivierung von Sumpfgebieten und Regulierungen in Auegebieten schränken den Lebensraum der Vögel zunehmend ein. Zudem führt die feindliche Haltung der Fischer, die in ihnen Nahrungskonkurrenten sehen, zu vielen Opfern. Der Verfasser hat über ein Jahrzehnt hinweg eine Brutkolonie des Seidenreihers auf der Insel Saser im Überschwemmungsgebiet der Theiß intensiv beobachtet. Mit seiner Arbeit möchte er den Irrtum der Schädlichkeit des Vogels widerlegen und setzt sich leidenschaftlich für den Schutz dieser schönen, aber gefährdeten Art ein.

      Der Seidenreiher