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Dennis Pausch

    Biographie und Bildungskultur
    Livius und der Leser
    Zeitmontagen in Vergils Aeneis
    Virtuose Niedertracht
    Stimmen der Geschichte
    • Stimmen der Geschichte

      Funktionen von Reden in der antiken Historiographie

      Die Wiedergabe von Reden historischer Personen in ihrem vermeintlichen Wortlaut bildet ein zentrales Element der Darstellung in so gut wie allen Werken der antiken Geschichtsschreibung. Dennoch werden sie hier das erste Mal autorenübergreifend und in einem die wichtigsten lateinischen und griechischen Historiker umfassenden Vergleich behandelt. Der Fokus liegt dabei weniger auf der in der - bisher vor allem von den Interessen der Alten Geschichte geprägten - Forschung vielverhandelten Frage ihrer Fiktionalität, sondern auf ihren unterschiedlichen Funktionen als literarische Technik: So werden unter anderem ihr Beitrag zur Charaktersierung der Akteure, zur Fokalisierung bzw. multiperspektivischen Schilderung des historischen Geschehens, zur Erzeugung von Spannung und zur Herstellung intertextueller Bezüge in mehreren Beiträgen behandelt. Zugleich besteht jedoch ein wichtiges Ergebnis der hier dokumentierten Tagung in der Erkenntnis, dass sich neben zahlreichen Gemeinsamkeiten auch eine Reihe von Unterschieden in der Verwendung dieser literarischen Strategie in den verschiedenen Werken der antiken Historiographie beobachten lassen.

      Stimmen der Geschichte
    • Zeitmontagen in Vergils Aeneis

      Anachronismen als literarische Technik

      Wenn Vergil in seiner Aeneis von der Flucht der Trojaner und ihrer konfliktreichen Ankunft in Italien erzählt, spiegelt sich in den Leiden und Kämpfen der mythologischen Helden zugleich seine eigene Gegenwart und die seiner zeitgenössischen Leser. Der Bezug zwischen diesen beiden Zeitebenen wird aber nicht nur an prominenten Stellen wie etwa in der sogenannten Heldenschau oder der Schildbeschreibung explizit hergestellt, sondern auch durch die vor modernen Hintergründen spielende Handlung immer wieder in Erinnerung gerufen. Während solche Verstöße gegen die Chronologie seit der Antike vorwiegend als Fehler wahrgenommen wurden, versteht sie Dennis Pausch in seinem Buch als Zeitmontagen und als literarische Technik, die nicht nur einen wichtigen Beitrag zur politischen Botschaft, sondern vor allem zur ästhetischen Wirkung des Werkes leisten.

      Zeitmontagen in Vergils Aeneis
    • Livius und der Leser

      Narrative Strukturen in ab urbe condita

      • 310pages
      • 11 heures de lecture

      Das Ziel dieser Arbeit ist ein besseres Verständnis der Kommunikation zwischen Livius und seinen Lesern über Geschichte und die Analyse der vor diesem Hintergrund zu beobachtenden literarischen Techniken. Zu diesem Zweck wird der Text hier programmatisch in seiner Gesamtheit in den Blick genommen und bei seiner Interpretation stets die Perspektive des Rezipienten einbezogen. In einem ersten Schritt wird ab urbe condita zunächst in den politischen und kulturellen Kontext seiner Entstehungszeit im 1. Jh. v. Chr. eingeordnet, die durch einen vielfachen Wandel, nicht zuletzt auf dem Gebiet der Produktion und Rezeption von Historiographie, geprägt war (Kapitel II). Analysiert man Livius' Werk unter dieser Prämisse, lassen sich verschiedene Darstellungsstrategien - vor allem der abwechslungsreiche Umgang mit dem Verhältnis von Zeit und Erzählung (Kapitel III), die zahlreichen Elemente multiperspektivischen Erzählens (Kapitel IV) und die verschiedenen Techniken zur Erzeugung von Spannung (Kapitel V) - benennen, als deren gemeinsames Ziel die stärkere Involvierung des Rezipienten in den Text gelten kann. Damit geht dann nicht nur eine intensivere Leserbindung, sondern auch die Erzeugung eines Geschichtsbildes einher, in dem historische Ereignisse in ihrem Verlauf und in ihrer Bewertung deutlich offener erscheinen und daher eine aktivere Form der Partizipation des Lesers verlangen.

      Livius und der Leser
    • Biographie und Bildungskultur

      Personendarstellungen bei Plinius dem Jüngeren, Gellius und Sueton

      • 408pages
      • 15 heures de lecture

      Welche Bedeutung kam dem biographischen Wissenssegment im Kontext der Bildungskultur des 2. Jh. n. Chr. zu? Welche Formen wurden von zeitgenössischen Autoren zur literarischen Präsentation von Personen gewählt? Unter dieser doppelten Leitfrage werden hier Personendarstellungen in den Briefen des jüngeren Plinius, dem Miszellanwerk des Gellius und den Kaiserbiographien Suetons in einer gattungsübergreifend angelegten Perspektive untersucht. Zu den Gemeinsamkeiten, die sich auf diese Weise beobachten lassen, gehören das normative Potential historischer Figuren, die Kommemoration von Zeitgenossen und die Interaktion mit den kommunikativen Rahmenbedingungen der römischen Kaiserzeit. Eine solche funktionsgeschichtliche Betrachtungsweise zeigt ferner, dass es sich bei vielen der Charakteristika der untersuchten Autoren, die bislang als Abweichungen von der jeweiligen Gattungstradition kritisiert wurden, um bewusste Entwicklungen handelt, die eng auf ihren gemeinsamen gesellschaftlichen und kulturellen Kontext bezogen sind.

      Biographie und Bildungskultur