I think we have a good time (...)
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Über das Verhältnis von Politik und Mode
Wie sehen die denn aus? Mode ist Ausdruck individueller Haltung – doch was, wenn man sich für ein politisches Amt bewirbt? Daniel Kalt schenkt uns eine Typologie der modischen Message Control. Angela Merkel überrascht im offenherzigen Abendkleid, Barack Obama bodysurft lässig in Shorts und Wladimir Putin lässt hoch zu Ross die Muskeln spielen. Zufall? Sicher nicht. Wie alles andere auch folgt der Dresscode in der Politik klaren Regeln. Was wir sehen, formt, was wir über unsere Volksvertreter: innen denken. Da schaffen Trachtenjanker wohlige Wärme und schlechtsitzende Anzüge ein „Er ist wie wir“-Gefühl. Daniel Kalt taucht ein in die Welt der politischen Mode-Codes, entschlüsselt Botschaften von Active Wear und Statement Dresses und erstellt einen Augenzwinkernden Style-Guide der Macht.
Barcelona und Marseille – postindustrielle Hafenstädte in der Kriminalliteratur
Der Ort, an dem sich das Land gegen das Meer öffnet, ist einer, an dem sich unheimliche Gestalten tummeln - und damit prädestinierter Schauplatz für die Kriminalliteratur! In der Postmoderne ist die Hafenstadt jedoch zu einem Liebling der Erlebnisgesellschaft geworden: Barcelona und Marseille sind mit ihrem Umbau zu Entertainment-Metropolen Paradebeispiele solch postindustrieller Hafenstädte. Und wie reagiert darauf die Kriminalliteratur? Daniel Kalts Analyse der Werke von Manuel Vázquez Montalbán, Eduardo Mendoza, Francisco González Ledesma, Andreu Martin sowie von Jean-Claude Izzo und Vertretern des »polar marseillais« zeigt, wie literarisches Verbrechen und behübschte Hafenviertel zueinander in einer neuen Beziehung stehen.
Der portugiesische Romantiker António Feliciano de Castilho steht im Mittelpunkt dieser Studie. Neben seinen Dichtungen werden die Reformschriften des oft Mißverstandenen analysiert, und auch seine unglückliche Rolle in der questão coimbrã wird beleuchtet. Eine erneute Annäherung an das Werk des fast Vergessenen erfolgt in diesem Zusammenhang unter Darstellung aller Einzelaspekte. Von besonderer Bedeutung ist die Analyse eines homogenen Komplexes von Molière-Übersetzungen unter Bezugnahme auf rezente translationstheoretische Positionen. Wie sich herausstellt, bildet nämlich die Übersetzungsstrategie einen abschließenden Konvergenzpunkt im Facettenreichtum Castilhos.