Die Buchanmerkung untersucht die Faszination und Kritik an Formaten wie „Deutschland sucht den Superstar“ und „Germany’s next Topmodel“. Experten analysieren Voyeurismus, Körperideale und die Wirkung von Coachingformaten auf Zuschauer, insbesondere Kinder und Jugendliche, die oft anders mit diesen Sendungen umgehen, als angenommen.
Der Legitimationsverlust traditioneller Werte in der Postmoderne fuhrt zu einer neuen Funktion asthetischer Ausdrucksmoglichkeiten fur kommunikative Legitimationsprozesse. Diese Untersuchung soll in erster Linie zeigen, wie die epistemologischen Aspekte einer postmodernen Gerechtigkeitsvorstellung (als evidenter Bestandteil einer postmodernen Solidaritatstheorie) und asthetische Gleichberechtigungsmodelle, als zunachst nur theoretische Konstrukte, innerhalb eines praktischen"Anwendungsfeldes " - dem Spielfilm - sichtbar gemacht werden konnen.
Nachdem die langjährige Behauptung, dass Massenmedien wie z. B. Film und Fernsehen eine mono-kausale und lineare Wirkung auf ihre Zuschauer ausüben würden, empirisch widerlegt wurde, muss die Medienrezeptionsforschung heute nach komplexen und non-linearen Zusammenhängen etwa zwischen Film und Zuschauer fragen. In diesem Buch wird dazu von einer erkenntnistheoretischen Problematik des persönlichen Filmverstehens ausgegangen und die Brücke zu solchen Daten des Films geschlagen, welche für den individuellen Rezeptionsprozess sowohl kognitiv als auch emotional als rezeptionsrelevant einzustufen sind und deshalb Gegenstand einer empirisch fundierten und rezeptionswissenschaftlich orientierten Filmanalyse sein müssen. Achim Hackenberg ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbereich Philosophie der Erziehung des Fachbereichs Erziehungswissenschaft und Psychologie der Freien Universität Berlin und arbeitet zur Zeit an mehreren empirischen Forschungsprojekten zur Medienrezeption.