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Golo Maurer

    Preußen am Tarpejischen Felsen
    August Grisebach
    Italien als Erlebnis und Vorstellung
    Arkadien?
    Rom
    Heimreisen
    • Heimreisen

      Goethe, Italien und die Suche der Deutschen nach sich selbst

      • 539pages
      • 19 heures de lecture
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      Goethes «Italienische Reise» ist ein Schlüsselwerk der Weimarer Klassik – Flucht aus der Midlife-Crisis, Aufbruch in die Welt, Bildungsreise in die Antike, Selbstverortung des großen deutschen Dichters. Sie ist aber auch der Beginn einer bürgerlichen Tradition: Goethes Bericht nährte eine Rom- und Italienbegeisterung unter deutschen und europäischen Intellektuellen, die bis heute anhält. Golo Maurer zeigt, wie ebenjene Selbsterfahrung Goethes in Italien für die Generationen nach ihm zum Vorbild wurde. Karl Friedrich Schinkel reiste im frühen, Richard Wagner im späten 19. Jahrhundert nach Italien, die Brüder Mann, Walter Benjamin, Sigmund Freud, der sich einen «Italienpilger» nannte – Goethe hatte ihnen die Messlatte gesetzt: «Dem denkenden und fühlenden Menschen geht ein neues Leben, ein neuer Sinn auf, wenn er diesen Ort betritt.» Maurer macht in seinem Buch deutlich: Goethes Italienreise war der erste deutsche Selbstfindungstrip – und als solcher für die Nachgeborenen ästhetischer Topos wie autobiographische Herausforderung.

      Heimreisen
    • Rom

      Stadt fürs Leben

      Schön ist es, von Rom zu träumen – aber wie wäre es, dort zu leben? Golo Maurer hat sich genau dazu entschlossen, und er zeigt die Stadt und das römische Leben, fern touristischer Pfade und aus eigener täglicher Erfahrung. Dabei führt der Weg durch sämtliche quartieri und über die berühmten sieben Hügel, am Tiber entlang und ins Gewimmel der Gassen. Was Zugezogene wissen sollten: dass casa weder nur «Wohnung» noch notwendig «Haus» bedeutet; wo-rauf zu achten ist, damit die Spaghetti Vongole so betörend schmecken, wie sie es hier im besten Fall tun; was man über die italienische Politik erfährt, wenn man dem Taxifahrer aufmerksam lauscht. Und damit beginnt schon die Initiation in die römische Lebensart, zu der die Kunst des Fluchens ebenso gehört wie das si sta bene , das die Mentalität der Italiener auf unvergleichliche Weise ausdrückt. Eine leichtfüßige literarische Erkundung, die spüren lässt, wie es ist, in Rom zu leben, vielleicht gar Römer zu werden – und zeigt, was den besonderen Zauber der Ewigen Stadt ausmacht. Ein Stadtverführer für all jene, die Rom wirklich kennenlernen wollen, ob vor Ort oder als Reisende im Geiste.

      Rom
    • Arkadien?

      Italiensehnsucht - Facetten einer deutschen Fixierung

      • 83pages
      • 3 heures de lecture

      Arkadien? Mit Fragezeichen? Das muss doch kurz erklärt werden, schließlich geht es um das unangefochtene Sehnsuchtsland der Deutschen. Kritische Stimmen hat es immer gegeben, mitunter auch prominente: von Johann Gottfried Herder (in Italien 1788/89) bis hin zu Rolf Dieter Brinkmann in den 1970er Jahren. Man könnte die Italienkritik geradezu für ein Leitmotiv deutscher Geistesgeschichte halten. Und doch blieben diese kulturellen Ketzer eine Minderheit, die teils so heftig bekämpft wurden, dass sich etwa der wohl berühmteste Italienkritiker, Gustav Nicolai, zu einem Verleumdungsprozess gegen Rezensenten seines Buches Italien, wie es wirklich ist von 1834 genötigt sah. Der Kulturhistoriker Victor Hehn schrieb darüber wenige Jahre später: „Nicolai aber ist bei uns wahrhaft berüchtigt geworden, denn er wagte es, an den deutschen Tempelschatz zu rühren.“ Mit diesem Bild ist die Bedeutung Italiens für die Deutschen bis ins 20. Jahrhundert hinein treffend beschrieben: Italien als deutsche Bundeslade, als Symbol ihrer gemeinsamen kulturellen Identität. Wer über Italien schimpft, rührt an den Grundfesten dieser Gemeinschaft. Es geht in diesem Buch auch nicht darum, Italien irgendwie schlecht zu machen, im Gegenteil. Vielmehr sind es die Deutschen und ihre manchmal etwas sonderbare Haltung zu diesem Land, die eine kritische Betrachtung verdienen. Was wollte man über so lange Zeit von Italien und den Italienern? Was hatte man dort verloren bzw. zu suchen, und was gefunden? Und: Was hat „Italien“, also das von den Deutschen vorgestellte, erträumte, erlebte Italien, wiederum mit ihnen angestellt, was aus ihnen gemacht? Die Zeit, um die es geht, ist das Kernjahrhundert des deutschen Italienfiebers, das in etwa von der Reise Goethes 1786 bis zur Reichsgründung 1871 reicht, mit einigen Ausblicken in das 20. Jahrhundert.

      Arkadien?
    • Die Geschichte des „Deutschen Kapitols“ beginnt 1817, als der preußische Botschaftssekretär Bunsen im Palazzo Caffarelli auf dem Kapitol eine Wohnung mietet, zunächst wegen der Aussicht. Der historische Ort, der mit dem Tempel des Jupiter Stator und dem Ende von Triumphzügen siegreicher Feldherren verbunden ist, birgt auch die Schattenseiten der Geschichte: Der nahegelegene Tarpejische Felsen, wo Verräter gestürzt wurden, symbolisiert den schmalen Grat zwischen Ruhm und Fall. Diese Dynamik spiegelt sich in Preußens Aufstieg zur Großmacht wider, ebenso wie in den daraus resultierenden Stürzen, die aus nationaler Hybris geboren wurden. Der Erwerb des Palazzo Caffarelli, der sowohl die Fundamente des Jupitertempels als auch den Tarpejischen Felsen umfasst, ist ein Ausdruck der historischen Entwicklungen, die auch das „erwachende“ Italien beeinflussten. Kaiser Wilhelm II. richtete dort einen Thronsaal ein, und das von Bunsen gegründete Deutsche Archäologische Institut sowie das protestantische Hospiz und die Kapelle wurden als Sakrileg empfunden. Das Buch fasst Einzeluntersuchungen der Fachliteratur zusammen und entwirft ein kulturgeschichtliches Gesamtbild.

      Preußen am Tarpejischen Felsen
    • Obwohl Michelangelo seine Laufbahn als Architekt erst im Alter von über 40 Jahren begann, sind mit seinem Namen berühmte Bauten wie die Medici-Kapelle und die Biblioteca Laurenziana in Florenz sowie die Basilika von Sankt Peter in Rom verbunden. In diesem Buch wird erstmals eine größere Gruppe von Michelangelos Architekturzeichnungen systematisch untersucht. Der Fokus liegt nicht auf seinen vollendeten Bauwerken, sondern auf seiner Entwurfs- und Arbeitsweise. Es ist bemerkenswert, dass der Maler und Bildhauer das Baugeschäft erst mühsam erlernen musste. Die Fortschritte, die in den vollendeten Bauten sichtbar sind, können in den Zeichnungen nachvollzogen werden. Durch die Zusammenführung bisher kaum beachteter Indizien und den Vergleich mit den Methoden seiner Zeitgenossen entsteht ein neues Gesamtbild des Architekten Michelangelo. Der Vergleich zeigt, dass er ein „Künstler zwischen den Epochen“ war, der mit traditionellen und manchmal mittelalterlichen Methoden seine innovativen Entwürfe umsetzte. Die Rekonstruktion seines Entwurfsprozesses führt zu übergreifenden Fragen der Michelangelo-Forschung: Die Entwicklung seines architektonischen Stils, das Verhältnis von Regel und Augenmaß sowie die Bewertung des Bildhauerischen in der Architektur erfahren eine neue Beurteilung im Kontext der erschlossenen Quellen.

      Michelangelo - die Architekturzeichnungen