West Germany and the Iron Curtain takes a fresh look at the history of the Federal Republic and the German re-unification process from the spatial perspective of the West German borderlands that emerged along the volatile inter-German border after 1945. The book is the first environmental history of the Iron Curtain.
The book delves into the complex history of German government records seized by American and British troops in 1945, which later played a crucial role in war crimes trials. It explores the West German government's efforts to reclaim these documents by 1949, symbolizing a key aspect of their emerging sovereignty. Through thorough research in multiple archives, it uncovers the significance of these files in shaping German historical narrative and the diplomatic negotiations surrounding their return, highlighting a critical yet often overlooked facet of early West German international relations.
Ausgezeichnet mit dem Hedwig-Hintze-Preis und dem Friedrich-Meinecke-Preis, behandelt die Studie die Rückgabeverhandlungen zwischen der Bundesrepublik und den Westalliierten über beschlagnahmtes deutsches Archivgut. Hunderte Tonnen an Schriftgut aus den Archiven der Reichsministerien, militärischen Stellen und Parteiorganisationen waren nach dem Krieg in alliierte Hände gefallen. Die Geschichte der Aktenrückgabe ist ein bisher vernachlässigtes Kapitel der politischen Emanzipation der Bundesrepublik. Diese Verhandlungen waren nicht nur ein weiteres Thema der jungen bundesdeutschen Außenpolitik, sondern symbolisierten auch den Versuch, verlorene Souveränität zurückzugewinnen. Zudem ist die Aktenrückgabe eine Auseinandersetzung um die Deutungsmacht deutscher Geschichte. Der temporäre Verlust der diplomatischen Akten für die (west)deutsche Geschichtswissenschaft und der ungehinderte Zugang für amerikanische und britische Historiker führten zu einem Streit um die legitimen Sprecher in der Deutung deutscher Geschichte. Die Studie beleuchtet den Zusammenhang zwischen Rückgabeverhandlungen und den Anfängen westdeutscher Zeitgeschichtsforschung und hebt insbesondere die transnationale Dimension der Diskussion hervor.