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Burkhardt Wolf

    Die Sorge des Souveräns
    Fortuna di mare
    Handbuch Literatur & Ökonomie
    • Von antiken Traktaten über die Haushaltungskunst bis zu heutigen Erzählungen über die Auswüchse der Finanzwirtschaft sind Literatur und Ökonomie eine vielgestaltige Beziehung eingegangen. Das Handbuch beleuchtet sie in dreifacher Hinsicht: erstens anhand einschlägiger Literaturtheorien; zweitens durch Erläuterung der wichtigsten Leitbegriffe; und schließlich mit einem gattungshistorischen Blick auf die Begegnungen zwischen Literatur und Ökonomie.

      Handbuch Literatur & Ökonomie
    • Fortuna di mare

      Literatur und Seefahrt

      • 503pages
      • 18 heures de lecture

      Als das, was die Schiffe und ihre Geschicke lenkt, verehrte man in der Antike fortuna gubernatrix : die Glücksgöttin am Ruder. Sobald ihr aber die Renaissance auch Insignien wie geblähte Segel und fallende Würfel verlieh, war die alte Schicksalsgottheit zur Galionsfigur neuzeitlicher Handels- und Entdeckungskunst geworden. Nun versinnbildlichte sie nautische Technologien und das Wissen um Zufall und Chance. Und fortan wurde fortuna di mare zum Terminus technicus für all jene Seegefahren, die einzukalkulieren aktives ›Risikohandeln‹ meint. In dieser Doppelperspektive von Bild und Begriff, Metapher und Medium erschließt die Studie das Meer als ein offenes Experimentierfeld zwischen Technik und Poetik, als einen Horizont unterschiedlichster Passagen zwischen Seefahrt und Literatur.

      Fortuna di mare
    • Worum geht es, wenn in der Politik, Sozialstatistik oder Ethnologie von „Opfern“ die Rede ist? Die Studie untersucht, wie das Konzept des Opfers, einst im religiösen Ritual verankert, in der Frühneuzeit zunehmend in Politik und Gesellschaft integriert wurde. Es wird zu einer zentralen Denkfigur und einem konkreten verwaltungstechnischen Problem, das die Souveräne – sowohl autoritäre als auch demokratische – beschäftigt. Die Analyse zeigt, wie Opfer als Ausdruck gesellschaftlicher Konstitutionsprobleme und Pathologien immer wieder neu gestaltet werden. Zwischen dem 17. und 20. Jahrhundert wurden staatliche Programme, die das „Opfer“ ins Zentrum rücken, zunehmend effizienter. Diese reichen von der Sorge um die „Körper des Königs“ über verschiedene Regime bis hin zu detaillierten Versicherungs- und Entschädigungssystemen. In der Sorge um die „Opfer“ entsteht ein neuzeitliches Projekt, das Politik mit Humanwissenschaft, Literatur, Anthropologie und Ökonomie verbindet. Die „Opfer“ sind somit Produkte eines kalkulierenden „Willens zum Wissen“ (Michel Foucault), der unter den Bedingungen des modernen Staates seine volle Wirkung entfaltet. Der Abschluss des Bandes bildet ein eindringlicher Text über „Opfer nach Auschwitz“. Der Inhalt gliedert sich in drei Teile: Repräsentation, Vermögensbildung und Gesellschaftskonstitution.

      Die Sorge des Souveräns