Martin Ruhtz, ein leidenschaftlicher Freizeitsportler über Siebzig, berichtet in seinem neuen Buch von seinen Lauf-Erlebnissen und Begegnungen. Trotz Knieproblemen wechselt er zu Skaten und Radfahren, bleibt jedoch aktiv. Er teilt das überwältigende Gemeinschaftsgefühl, das ihm das Laufen schenkt.
Es waren wohl einige besonders dämliche Medienbeiträge, in denen über die Wirtschaftskrise mit wenig Sachverstand, aber mit umso mehr Optimismus schwadroniert worden war. Martin Ruhtz, der zu den offensichtlich für dumm gehaltenen Lesern und Zuschauern rechnete, regte sich mit Recht auf. Herausgekommen ist dieser Versuch, mit einfachen und klaren Worten die Mechanismen zu erläutern, die hinter der Fassade wohltönender und damit verschleiernder Worte wirken. Ruhtz’ Erklärungen sind auch deshalb hilfreich, weil bereits schon wieder von Aufschwung getrötet wird, als läge 'die Krise' schon längst hinter uns. Und ist es nicht so, dass die Banken schon wieder kräftige Gewinne machen, nachdem sie vor Monaten noch um Milliarden bei den Regierungen nachsuchten? Die Krise ist so wenig vorüber, wie das System, das sie in steter Regelmäßigkeit produziert, sich sicher sein kann, nicht mehr zur Disposition zu stehen.
Es beginnt in seinem 40. Lebensjahr: Martin Ruhtz gibt das Rauchen auf und entdeckt das Laufen in Wald und Flur für sich. Aus der anfänglichen Strapaze wird echter Spaß, und irgendwann ist der Barnimer mutig genug, auch an Wettkämpfen teilzunehmen. Den Höhepunkt bildet seit 20 Jahren der Thüringer Rennsteiglauf, doch auch andere Läufe ziehen ihn an, wie zum Beispiel der Werbellinsee-Lauf, der Berliner Friedenslauf, der Swiss Alpine Marathon, die Kölsche Laufparty oder die „Bornholm Rundt“. In 70 Sportgeschichten berichtet der Seniorläufer von seinen Erlebnissen. Auch mit fortschreitendem Alter bleibt er aktiv. So erschließt er sich Inlineskating und Nordic Walking und ist bis heute Vorbild für gesunde Lebensweise und Wohlbefinden