Die Biografie von Bischof Wolfgang von Regensburg thematisiert seine bedeutenden Beiträge zur Entwicklung des mittelalterlichen Bistums sowie die europäische Verehrung des Heiligen. Der Band untersucht nicht nur seine Lebensgeschichte, sondern auch die künstlerischen Darstellungen und den Einfluss seiner Person auf die Kunst bis in die Gegenwart.
Die Kirchengeschichte zählt zu den großen Vorlesungsstoffen, die in allen grundständigen theologischen Studiengängen sowie in vielen einschlägigen Aufbaustudiengängen zentral und prüfungsrelevant sind. Der Band schließt an Bernward Schmidts 'Kirchengeschichte des Mittelalters' an und ist Teil einer vierbändigen Einführung in die Kirchengeschichte. 0Klaus Unterburger behandelt hier die Epoche zwischen Reformation und Französischer Revolution. Dabei kommt nicht nur Luther und die Reformation in Deutschland ausführlich zur Sprache, sondern auch die Schweizer (Zwingli und Calvin) sowie die englische Reformation. Weitere Themen sind die katholischen Reaktionen auf die Reformation (Jesuitenorden, Konzil von Trient), die Konfessionalisierung der europäischen Gesellschaften, das Christentum in Übersee (Lateinamerika und Asien), der Reformkatholizismus im Aufklärungszeitalter sowie schließlich die Französische Revolution und ihre Folgen
Regensburg – in kaum einer Stadt ist die Vergangenheit so präsent wie hier. Der Reichtum und die Vielfalt von 2.000 Jahren christlichen Lebens hat die Reichs- und Bischofsstadt bestimmt und ist noch heute spürbar. Ausgewiesene Fachleute schildern in geschichtlichen Querschnitten facettenreich und anschaulich, was das christliche Regensburg prägt und dessen unverwechselbare Identität ausmacht. So ist ein erinnerungsgeschichtliches Lesebuch entstanden, das bekannte und überraschende Einblicke ermöglicht. Nach einem Überblick über die Geschichte der Diözese spannen die einzelnen Beiträge einen Bogen von den frühchristlichen Anfängen über das Verhältnis zu Kaisern und Königen bis zu den Beziehungen zum benachbarten Böhmen, beschreiben die Spannungen zwischen Bischof und Stadt, den einzigartigen Dom und die reichen Traditionen klösterlichen Lebens, die Geschichte des protestantischen Regensburgs, den ultramontanen und politischen Katholizismus sowie das Verhältnis zur jüdischen Gemeinde. Natürlich fehlt auch die einmalige kirchenmusikalische Tradition Regensburgs nicht, deren bekannteste Protagonisten heute die Domspatzen sind. Erscheint anlässlich des Katholikentags in Regensburg vom 28.05. bis 01.06.2014
Konflikte zwischen Theologie und Lehramt gehören zum kirchlichen Leben der Gegenwart. Wie aber sind sie entstanden? Unterburger zeigt auf, wie es im 19. Jh. zu einer Neuausrichtung des päpstlichen Selbstverständnisses kam, die zur Apostolische Konstitution Deus scientiarum Dominus führte. Auf Grundlage neu zugänglicher vatikanischer Quellen zeichnet er die Entstehung und das Fortwirken des Dokuments erstmals differenziert nach.
Die Neuorientierung der päpstlichen Deutschlandpolitik nach dem Konzil von Trient und deren Konsequenzen für das Verhältnis von weltlicher und geistlicher Gewalt
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Im Anschluss an das Konzil von Trient (1545-63) verfolgten Papst und Römische Kurie in ihrer Deutschlandpolitik eine nachhaltige Neuorientierung. Ihr erklärtes Ziel war die Durchsetzung der tridentinischen Reform und die Stärkung des bischöflichen Einflusses gegenüber der landesherrlichen Gewalt vor allem im katholisch gebliebenen Südosten des nunmehr konfessionell gespaltenen Heiligen Römischen Reiches, und hier zunächst im Herzogtum Bayern als dem „katholischen Vorort“ des Reiches. 1583 gelang es dem päpstlichen Nuntius Felician Ninguarda nach langem und hartem Verhandeln, dem Landesherrn Herzog Wilhelm V. eine für die bischöfliche Gewalt günstige Vertragsregelung abzuringen: das formell zwischen dem Herzog und den „exterritorialen“ bayerischen Fürstbischöfen abgeschlossene Bayerische Konkordat vom 5. September 1583. Dieses Vertragswerk blieb nicht nur über mehr als 200 Jahre hindurch die Grundlage des bayerischen Staatskirchenrechts, sondern wirkte als eine Art Mustervertrag auch beispielgebend für ähnliche Übereinkünfte zwischen Bischöfen und katholischen Landesherren anderer Territorien im Reich, insbesondere in den Habsburger Erblanden. - Für die katholischen Gebiete im Reich kann somit eine zumindest partielle antiabsolutistische Sonderentwicklung abgeleitet werden - in Abhebung von dem heute gängigen Konfessionalisierungsparadigma.