Plus d’un million de livres à portée de main !
Bookbot

Helmut Gollner

    Die Wahrheit lügen
    Die Rache der Sprache
    • Die Rache der Sprache

      Hässlichkeit als Form des Kulturwiderstands in der österreichischen Gegenwartsliteratur

      • 347pages
      • 13 heures de lecture

      Die österreichische Nachkriegsliteratur ist von einem elementaren Zweifel an der Kultur und am Humanismus geprägt – und vom Zweifel an der Sprache, die diese Kultur zu beschreiben und zu repräsentieren vorgibt. Sprachliche Kulturverweigerung durchzieht die Nachkriegsliteratur von der Wiener Gruppe über Ernst Jandl und Werner Schwab bis hin zu Elfriede Jelinek und Franzobel: Als Sprachverweigerung oder Sprachdestruktion, als Parodie von Sprachspielen, die auf die Spitze getrieben und gegen sich selbst gewendet werden, oder als sprachliche Sinnentleerung in der assoziativen Aneinanderreihung von Wortfragmenten und Lauten, als lustvolles Spiel mit der Beschreibung des Hässlichen, Obszönen und Brutalen oder als wütende Sprachlawine, die sich über die Ideen des Schönen, Edlen und Wahren ergießen. Anhand zahlreicher Textbeispiele vollzieht Helmut Gollner die vielfältigen Strategien der österreichischen Nachkriegsliteratur nach, die Sprache als Waffe zur Entlarvung des bürgerlichen Humanismus zu verwenden, und beweist eindrücklich die unübersehbare Tendenz der österreichischen Literatur zu einer „Ästhetik des Hässlichen“, zur Sprachdestruktion und Sprachverweigerung. Der Autor Helmut Gollner, Germanist, ist als freier Publizist und Literaturkritiker sowie als Universitätslektor an zahlreichen in- und ausländischen Universitäten tätig.

      Die Rache der Sprache
    • In der österreichischen Gegenwartsliteratur vollzieht sich eine Renaissance des Erzählens. Die junge AutorInnengeneration hat sich von der sprachkritischen Haltung der Wiener Gruppe und der zeitkritischen „Bewältigungsliteratur“ gelöst und nähert sich der Realität mit einem unbeschwerten Zugang. Helmut Gollner hat Interviews mit AutorInnen, LiteraturwissenschaftlerInnen und KritikerInnen aus Österreich geführt, um die neue Erzählhaltung zu beleuchten. Dabei stellt sich die Frage, ob der alte Avantgarde-Begriff neu interpretiert werden kann und ob das neue Erzählen an spezifische österreichische Erzähltraditionen des 20. Jahrhunderts anknüpft. Zudem wird die Rolle des Literaturbetriebs hinterfragt und was ein neues Erzählen im Kontext des globalisierten Kapitalismus bedeutet. Ist ein ideologie- und autobiografiefreies Erzählen möglich? Gibt es eine Modernität der Postmoderne? Die Antworten auf diese Fragen kommen von namhaften Stimmen wie Martin Amanshauser, Bettina Balàka, Dimitré Dinev, Franzobel, Thomas Glavinic und vielen anderen. Sie bieten Einblicke in die Voraussetzungen, Tendenzen und Probleme der jungen Erzähloffensive.

      Die Wahrheit lügen