Die Deutsche Volksliste war ein zentrales Instrument zur Umsetzung der rassistischen NS-Politik, das dazu diente, die Bevölkerung nach ethnischen Kriterien zu klassifizieren. In dieser Analyse werden die Mechanismen und Auswirkungen der Volksliste auf die Gesellschaft untersucht, einschließlich der Diskriminierung und Verfolgung bestimmter Gruppen. Der Autor beleuchtet die politischen Entscheidungen, die zu ihrer Einführung führten, sowie die Rolle der Volksliste in der nationalsozialistischen Ideologie und deren langfristige Folgen für die betroffenen Menschen.
Johannes Frackowiak Livres




Nationalistische Politik und Ressentiments
Deutsche und Polen von 1871 bis zur Gegenwart
- 313pages
- 11 heures de lecture
What influence do nationalistic thinking and mutual resentments have on relations between Germans and Poles? In this volume, twelve historians, political scientists and social scientists from German, Poland and the Czech Republic shed light on the links between German and Polish nationalism. They set out from the German Empire’s increasingly radical policy towards Poland and the antagonism between Germans and Poles that prevailed around the turn of the 19th/20th century. A lot of space is devoted to the absolute low-point of German-Polish history, which was of course the Nazi occupation of Poland during the 2nd world war, and the subsequent expulsion of Germans from the areas east of the Oder and the Neiße. Contrary to impressions given in the media, there are hardly any resentments between the populations of these two countries today – which is the reassuring conclusion of the volume.
Wanderer im nationalen Niemandsland
Polnische Ethnizität in Mitteldeutschland von 1880 bis zur Gegenwart
- 238pages
- 9 heures de lecture
Integration: der Blick auf vier Generationen. Um Integrations- und Assimilationsprozesse in einem fremdnationalen und fremdkonfessionellen Umfeld geht es der Studie am Beispiel der polnischen Zuwanderer in das Bitterfelder Braunkohlen- und Industrierevier. Im Mittelpunkt stehen dabei die Hintergründe für ein Verhalten der Zuwanderer, das einerseits auf die soziale und nationale Integration im Gastland gerichtet war, andererseits aber ein Beharren auf ihrer polnischen Identität darstellte. Integration, Assimilation und nationale Identitätsbildung der Betroffenen werden dabei in einem intergenerativen Zugang über bis zu vier Generationen betrachtet.
Nach dem 1. und 2. Weltkrieg fanden wie uberall in Deutschland auch im "roten Sachsen" Diskussionen um demokratische Landesverfassungen statt. Diese wurden im Kernland der organisierten Arbeiterbewegung sowohl 1918-1920 als auch 1946/47 - auch nach der Vereinnahmung der SPD durch die SED - massgeblich durch die sozialdemokratische Tradition gepragt. Im vorliegenden Band erfolgt unter Einbeziehung des Spannungsfeldes Reich - Lander und damit der Diskussionen um die Weimarer Reichsverfassung eine Analyse des Ablaufs und der Ergebnisse beider Verfassungsdiskussionen. Dabei werden starke Kontinuitaten in der verfassungspolitischen Programmatik der Arbeiterparteien wie auch ihrer burgerlichen Kontrahenten im Vergleich beider Zeitebenen aufgewiesen. Weil die Genese der sachsischen Verfassung von 1947 ideell stark durch die hessische Verfassung von 1946 beeinflusst wurde, geht der Autor daruber hinaus mit einem direkten Vergleich uber die Grenze zwischen amerikanischer und sowjetischer Besatzungszone methodisch neue Wege. Erstaunliches Ergebnis der Untersuchung ist die Existenz weitgehender Parallelen zwischen diesen beiden jeweils durch die sozialistischen Parteien - in Sachsen SED, in Hessen SPD/KPD - dominierten Diskursen. In den Verfassungen sowohl Sachsens wie auch Hessens fand das zentrale Ziel der Sozialdemokratie seinen die Schaffung eines "demokratischen Sozialismus".