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Petra Löffler

    Das Gesicht ist eine starke Organisation
    Affektbilder
    Verteilte Aufmerksamkeit
    • Verteilte Aufmerksamkeit

      Eine Mediengeschichte der Zerstreuung

      • 367pages
      • 13 heures de lecture

      Sind wir durch die Überflutung mit modernen Massenmedien unweigerlich der Zerstreuung ausgeliefert? Benötigen wir effektive Strategien, unsere Aufmerksamkeit zu lenken und zu fokussieren? Zerstreuung gilt als Gegenteil von Aufmerksamkeit oder Konzentration und wird als Hindernis oder Übel verstanden. Das vorliegende Buch zeigt jedoch, dass Zerstreuung bereits um 1800 als verteilte Aufmerksamkeit betrachtet wurde und zu einer wichtigen Wahrnehmungstechnik avancierte. Demnach stellt die Verteilung der Aufmerksamkeit auf mehrere Gegenstände eine Selbsttechnik vorausschauenden Handelns dar, deren Einübung von Bedeutung ist. Zudem wird Zerstreuung als notwendige Erholung und Abwechslung von ermüdender Arbeit positiv besetzt. Eine Mediengeschichte der Zerstreuung schließt somit eine Forschungslücke innerhalb der Medientheorie und Theorie der Moderne.

      Verteilte Aufmerksamkeit
    • Affektbilder

      Eine Mediengeschichte der Mimik

      Kann man am Gesicht ablesen, was Menschen fühlen? Die moderne Psychologie glaubt daran, dass sich Affekte in dem zeigen, was man nicht kontrollieren kann: unbedachte Bewegungen und Nuancen der Mimik. Lesbar wird das expressive Gesicht nun durch Bilder von Affekten, die solche marginalen Körperbewegungen sichtbar machen. Dabei spielen technische Medien eine entscheidende Rolle: An Fotografien lassen sich noch die geringsten mimischen Details studieren, die filmische Großaufnahme exponiert mimische Bewegungen. Die Geschichte der Affektbilder ist gekoppelt an die Diskurse und Medien, die mimische Expressivität als Gegenstand des Wissens erst begründen.

      Affektbilder
    • Die Zukunft des Wissens ist multimedial. Unsere tradierte historische Kultur ist konfrontiert mit einer ‚Medienrevolution’, der kulturkonservatives Ressentiment ebenso wie utopische Hardware-Gläubigkeit hilflos gegenüberstehen. Gefordert sind die Kulturwissenschaften im interdisziplinären Verbund mit Natur- und Sozialwissenschaften. In dem von Ludwig Jäger geleiteten Kölner Kulturwissenschaftlichen Forschungskolleg ‚Medien und kulturelle Kommunikation’ hat der für die Erforschung unserer Medienkultur notwendige Diskurs seinen Ort. Überall Gesichter: in der Werbung, in der Politik, der Kunst, selbst ein Auto kann ein Gesicht haben, oder etwa eine Landschaft und natürlich auch der Mond. Um ein Gesicht zu sehen, reichen schon wenige Striche aus. Will man etwas anschaulich machen, dann gibt man ihm am besten ein Gesicht. Gesichter versprechen Identität und Intimität. Als Projektion, Vermittlung und Organisation von Wahrnehmung sind Gesichter aus den visuellen Medien nicht wegzudenken. Das Gesicht ist der hervorragende Schauplatz für die Frage nach dem Menschen. Der Band Das Gesicht ist eine starke Organisation geht der anhaltenden Prominenz des Gesichts nach und befragt die anthropologischen Unterscheidungen, die traditionell am menschlichen Gesicht festgemacht werden, nach ihren medialen Bedingungen.

      Das Gesicht ist eine starke Organisation