Wie gingen die europäischen Staaten im Ersten und Zweiten Weltkrieg mit ihrer Zivilbevölkerung um? Der vorliegende Band stellt den ersten Versuch dar, Evakuierungen als eine eigenständige Form der Bevölkerungsbewegung während der Weltkriege zu konzeptualisieren und anhand aussagekräftiger Beispiele zu beschreiben. How did the European states handle their civilian populations during both world wars? Using a few striking examples, the present book constitutes the first endeavour to describe and conceptualize evacuations as an independent form of wartime movement of populations. Comment les États Européens ont-ils géré leurs populations civiles pendant les deux guerres mondiales ? S’appuyant sur des exemples significatifs, cet ouvrage se lance dans la première tentative de conceptualiser et de décrire les évacuations comme une forme propre de mouvement de population en temps de guerre.
Fabian Lemmes Livres


Mehr als 20.000 ausländische Arbeitskräfte wurden während des Zweiten Welktkrieges in Saarbrücken eingeSetzt. Die allermeisten von ihnen waren Zwangsarbeiter, vor allem aus der Sowjetunion und aus Frankreich. Im Stadtbild und am Arbeitsplatz waren die Kriegsgefangenen und „Fremdarbeiter“ allgegenwärtig. Für das Wirtschaftsleben wurden sie unentbehrlich, ebenso für die Aufrechterhaltung der städtischen Infrastruktur und der kommunalen Versorgung. Obwohl die Zwangsarbeitertätigkeit in Deutschland zu den Schwerpunkten der Forschung der letzten Jahre gehört, ist die Arbeit von Ausländern für kommunale Betriebe und Ämter selten systematisch untersucht worden. Fabian Lemmes zeigt nun für eine einzelne Stadtverwaltung, wie universell und bedeutsam der Arbeitseinsatz von Ausländern für das wirtschaftliche und administrative Leben im Verlauf des Krieges tatsächlich werden konnte. Sein Buch gibt insofern über Saarbrücken hinaus neue Anregungen für die Forschung.