Im dritten und letzten Band der Comic-Reportage aus dem Afghanistan der 80er Jahre macht sich der Fotograf Lefèvre, der in den ersten zwei Bänden mit den Ärzten ohne Grenzen unterwegs gewesen ist, ohne sie auf den Weg zurück nach Pakistan. Auf der Reise wird er von Führern begleitet, mit denen er schlechte Erfahrungen macht. Sie erpressen ihn mit Geldforderungen und lassen ihn schliesslich im Stich. Er erkrankt und verliert beinahe die Hoffnung, Pakistan lebend zu erreichen. Dokumentiert ist dies als Comic mit Zeichnungen oder schwarz/weiss Fotos und gut lesbaren Textteilen in angenehmer Länge. Ein berührender und spannender Reisebericht, doch fehlt (mir) das Bewundernswerte an der Arbeit der Ärzte ohne Grenzen, das die Vorgängerbände auszeichnet. Einen guten Abschluss bildet jedoch der ausführliche Anhang mit den Porträts aller Personen bzw. Beteiligten. Da sind "alte Bekannte" zu entdecken mit Hinweisen zu der jetzigen Arbeit oder zum jetzigen Aufenthalt. Lefèvre wäre bestimmt noch viele Male nach Afghanistan gereist, doch ist er 2007 leider verstorben. Ab 16 Jahren, ****, Jeanne Locher-Polier.
Martin Budde Livres






DIE GROSSE HEROIC-FANTASY-SAGA! Die Naturmächte waren die ersten, die sich auf der Erde niederließen. Aber als der Mensch auftauchte, spaltete er ihre Eintracht. Sie nahmen Gestalt an – Drachen, Riesen, Engel, Sirenen und Feen – und es begann die Zeit der großen Kriege. Tausend Jahre später sind die Riesen verschwunden, Engel und Feen sind nicht mehr als ein Mythos, die Sirenen haben sich in die Tiefen der Ozeane zurückgezogen und die letzten Drachen leben im Verborgenen. Die Söhne der Erde haben ein riesiges Reich gegründet, in dem die Natur-mächte nur noch Legende sind. Doch nun verlassen die Drachen ihren Schlupfwinkel – und ein neues Zeitalter kündigt sich an: Wird es das Ende oder der Anfang des Menschenreichs sein? Mit Söldner liefert uns das Autorenduo David/Bourgnier eine große Heroic-Fantasy-Saga, deren elegante, in Sepiatönen gehaltene Grafik perfekt mit der mittelalterlichen Welt harmoniert.
Cross-Fire, das ist ein Frontalzusammenstoß zwischen John Woo und Johannes Paul II., mit einer Grafik, die den besten Videospielen in nichts nachsteht! Um eine alte Ehrenschuld zu begleichen, stellt ein Mafiapate dem Vatikan seinen besten Killer zur Verfügung. Der junge Schießkünstler soll fortan, abseits von der geistlichen Administration, für einen Kardinal arbeiten, der eine Geheimdienstabteilung leitet! Als Bodyguard einer jungen und schönen Ermittlerin wird das Duo in einen Strudel von Ereignissen hineingerissen, die so einige Überraschungen zutage fördern: 2000 Jahre alte Geheimnisse, die, würden sie jemals enthüllt, die Macht des Vatikans stürzen könnten!
In der brüchigen Welt, in der der Killer seine blutigen Aufträge erledigt, gelten eigene Gesetze. In dieser Welt überlebt nur derjenige, der sie kennt und sie richtig zu interpretieren weiß. Doch auch ein Killer braucht Menschen, auf die er sich verlassen kann. Ob sie zu Geheimdiensten, zur Mafia oder sonstigen undurchschaubaren Vereinigungen im Dienste der Selbstbereicherung gehören, scheint keine große Rolle zu spielen. Der Killer will überleben, wenn möglich in Wohlstand.
Im 13. Jahrhundert, 30 Jahre nachdem die südfranzösischen Albigenser während eines verheerenden Kreuzzugs beinahe ausgerottet wurden, führt die junge Anthea einen verzweifelten Kampf gegen die Inquisition. Auf ihrer Flucht begegnet sie im Herzen des Waldes Hohenstein dem Grafen Colbus de Malemort, den ein düsteres Geheimnis umgibt. Denn Malemort ist ein Vampir und damit ebenso Zielscheibe der Verfolgung. Anthea verfällt seinem Charme und erkennt bald, dass ihre unmögliche Liebe nur dann eine Zukunft hat, wenn sie ihre Menschlichkeit aufgibt und selbst zur Untoten wird.
In einer Welt, in der Wissen die gefährlichste und tödlichste aller Drogen ist, wird die Grenze zwischen Extase und Tod von jeder neuen Idee weiter verwischt. In dieser Welt zügelloser Technologie, in der es schon ein Verbrechen ist, eine gute Idee zu haben, ist es ihr Job, für Ruhe zu sorgen. Sie sind Silencer. In einer Stadt voller schlechter Ideen. Eine bereits 1995 entstandene Graphic Novel von Star-Autor Warren Ellis, die lange im Giftschrank eingeschlossen war. Jetzt ist die Zeit reif für ein Science-Fiction-Meisterwerk, das Transmetropolitan in nichts nachsteht und in mancher Hinsicht vorwegnimmt. Die in atemberaubenden Bildern eingefangene Vision einer Zukunft, die völlig wahnsinnig geworden ist.