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Rebecca Heinemann

    Familie zwischen Tradition und Emanzipation
    Das Kind als Person
    Die Begabungsforschung von William Stern
    • Die Begabungsforschung von William Stern

      Eine Einführung mit Quellentexten und unveröffentlichten Originaltexten

      Dieser Band bietet eine Einführung in die Begabungsforschung des Philosophen und Psychologen William Stern (1871-1938), dem Nestor und exponiertesten Vertreter der empirischen Begabungsforschung in Deutschland. Ausgewählte Quellentexte und bisher unveröffentlichte Originaltexte ermöglichen einen fundierten Einblick in sein Denken und bildungspolitisches Engagement. Die Einleitungstexte der Autorin führen in die inhaltlichen Schwerpunkte ein, erläutern zentrale Aspekte der Begabungsforschung Sterns und beleuchten bio grafi sche, wissenschaftshistorische, schul- und gesellschaftspolitische Zusammenhänge. Auch die Tagebücher, in denen Clara und William Stern Beobachtungen zur Entwicklung ihrer Kinder festhielten, werden in Auszügen präsentiert und zum ersten Mal in ihrer Bedeutung für die Begabungsforschung und -förderung ausgewertet.

      Die Begabungsforschung von William Stern
    • Die vorliegende Studie untersucht auf der Grundlage zahlreicher Publikationen sowie unveröffentlichter Dokumente aus dem Nachlass das in der psychologischen Forschung erst spät rezipierte und in seinen pädagogischen Bezügen bislang wenig beachtete Werk des Psychologen und Philosophen William Stern (1871-1938). Neben einem werkanalytischen Teil, der in die Gedankenwelt Sterns einführt und Aufschluss über dessen Kindbilder, Vorstellungen über das Jugendalter sowie philosophisches und pädagogisches Denken gibt, stehen die wissenschaftlichen Aktivitäten Sterns an den Universitäten Breslau und Hamburg, die sich unter seinem Einfluss im Kaiserreich und der Weimarer Republik zu bedeutenden lokalen Zentren der frühen Kinder- und Jugendforschung entwickelten, im Blickpunkt. Biografische Aspekte der Familie Stern werden ebenso einbezogen wie die wissenschaftlichen Netzwerke der Kinder- und Jugendforschung. Beleuchtet werden damit auch Wissenschaftstraditionen, die infolge der Machtübergabe an die Nationalsozialisten und wesentlich bedingt durch die Verdrängung jüdischer Wissenschaftler von den Universitäten 1933 abgeschnitten wurden.

      Das Kind als Person
    • In der öffentlichen Diskussion über die Familie bündelt sich die politische Kultur der Weimarer Republik in einem zentralen Thema. Mit der Frage, auf welchen normativen Grundlagen die Familie beruhe, welche Funktionen ihr zukämen und durch welche Maßnahmen sie zu fördern sei, verbanden sich tief greifende historische und kulturelle Divergenzen. Die Konturen dieser Diskussion waren maßgeblich durch die Positionen von Katholiken und Sozialdemokraten bestimmt, deren Familienvorstellungen durch die Weltanschauungsgegensätze des 19. Jahrhunderts geprägt waren, über Traditionslinien bis ins 20. Jahrhundert verfügten und entscheidende Kristallisationskerne familienpolitischer und familienideologischer Argumentation bildeten. Die Studie bietet eine historische Grundlegung katholischen und sozialdemokratischen Familiendenkens. Ausgehend von der Renaissance der Familienidee seit dem Ersten Weltkrieg einerseits, der durch die Folgen des Krieges verschärft wahrgenommenen „Familienkrise“ andererseits, werden die von Katholiken und Sozialdemokraten unterschiedlich formulierten Antworten auf die aktuellen Problemlagen der Familie der Weimarer Zeit und deren Einschätzung der künftigen Familienentwicklung dargestellt. Rebecca Heinemann (geb. 1970) ist wissenschaftliche Lehrbeauftragte am Geschwister-Scholl-Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München.

      Familie zwischen Tradition und Emanzipation