Ob gender oder sex, ob konservativ oder li- beral fortschrittlich, das Bild von Mann und Frau und ihre Beziehung zueinander haben sich revolutioniert. Von den Schwierigkei- ten der Gender Studies im universitären Betrieb bis zum Gender Budgeting in Bi- bliotheken hat der Gender Faktor Eingang in Universität und Bibliotheken gefunden. Dieser bestimmt auch die verschiedenen Lesegewohnheiten von Jungen und Mäd- chen und die gegenwärtige Ambivalenz im Selbstverständnis der Männer.
One-Person Libraries (OPL) sind spezialisierte Fachbibliotheken in öffentlichen und privaten Einrichtungen, die von einer einzigen Fachkraft geleitet werden. In Berlin gibt es zahlreiche OPL, die zusammen mit großen Spezial- und Universalbibliotheken die Vielfalt des Forschungsstandorts repräsentieren. Hochqualifizierte Bibliothekarinnen verleihen diesen Einrichtungen ein einzigartiges Profil. Die Sammlungen der OPL sind sorgfältig erschlossen und bieten ihrem Fachpublikum schnellen Zugang. Die persönliche Betreuung, sowohl live als auch virtuell, trägt wesentlich zum Erfolg der Trägereinrichtungen bei. Der Arbeitskreis der OPL in Berlin und Brandenburg fördert den Erfahrungsaustausch und die Fortbildung, was die hohe Professionalität und Qualität der OPL in der Region sichert. In diesem Essay-Foto-Band wird die Zusammenarbeit von Fachleuten verschiedener Bibliotheken und Firmen sichtbar. Die Texte und Bilder erzählen Geschichten über 15 kleine Bibliotheken Berlins, erstellt von der Fotodesign-Klasse des Berliner Lette-Vereins unter der Leitung von Reiner Schwesig. Die One-Person Librarians geben Einblicke in das Leben ihrer Bibliotheken und zeigen das Verborgene und Wissenswerte. Die Bilder und Texte folgen dem konzeptionellen Gedanken, die Lebendigkeit jeder Bibliothek durch Struktur und Bewegung darzustellen. Aufgrund von Umzügen kleiner Bibliotheken wurden Adressen im Anhang weggelassen; diese sind jedoch online leicht auf
Die Wende 1989/90 in der DDR veränderte die Lebensverhältnisse der gesamten Bevölkerung, insbesondere der Frauen, die um ihren Gleichstellungsvorsprung gegenüber der BRD fürchteten. In Presse und Wissenschaft wurde die Frage „Verliererinnen oder Gewinnerinnen der Wende?“ intensiv diskutiert. Zeitschriftenartikel und Sammelbände dokumentieren seitdem die geschlechterspezifischen Veränderungen in allen Lebensbereichen. Die Informations- und Dokumentationsstelle des Zentrums für interdisziplinäre Frauenforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin sammelte von Beginn an Literatur über „Frauen und Geschlechterverhältnisse in der DDR und in den neuen Bundesländern“ und wurde schnell zu einer Anlaufstelle für Wissenschaftlerinnen und Studentinnen. Die umfangreichen Literaturlisten führten zur Erstellung dieser Bibliographie, die über 5.000 Nachweise zu Publikationen seit 1989 umfasst. Sie behandelt Rückblicke auf die DDR-Geschichte sowie Aspekte des Transformationsprozesses, dokumentiert wissenschaftliche Literatur, Graue Literatur und einige zeitgeschichtliche Titel. Die Themen reichen von Frauenpolitik über Bildung bis hin zu Kultur. Die Nachweise sind thematisch, chronologisch und alphabetisch geordnet, ergänzt durch ein Sachwort- und Personenregister. Die Bibliographie erfasst auch Graue Literatur von Frauengruppen und wissenschaftlichen Initiativen und bietet somit wertvolle Unterstützung für weitere Studien.